Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob § 219a StGB (Werbeverbot für Abtreibungen) abgeschafft oder jedenfalls reformiert werden sollte. Die Lösung der Frage ist von besonders großem Interesse, weil die Verurteilung einer Ärztin aus Gießen zu einer heftigen rechtspolitischen Diskussion über die Aufhebung oder Änderung des § 219a StGB geführt hat. Verschiedene Gesetzesentwürfe zur Aufhebung oder Änderung des § 219a StGB wurden bereits in den Bundestag eingebracht und kontrovers diskutiert. Zuletzt hat die Bundesregierung am 18.02.2019 einen Gesetzesentwurf in den Bundestag eingebracht. Bei der Abstimmung überwogen die Stimmen für eine entsprechende Reform mit 371 Stimmen, während 277 Stimmen gegen eine entsprechende Reform stimmten. Es haben sich trotz des Reformvorschlags viele verschiedene Ansichten gebildet, sodass es sich hierbei um ein gegenwärtig äußerst umstrittenes Thema handelt. Auch wurde die Norm unter Protesten seitens der Bevölkerung kritisiert. All dies führt zu den Überlegungen, ob die Norm noch zeitgemäß ist und ob weitergehende Veränderungen an der Norm notwendig sind. Vor allem die Frage, ob es sich bei der Werbung für Schwangerschaftsabbrüche um strafrechtlich relevantes Unrecht handelt, wird Gegenstand der Arbeit sein.
Inhaltsverzeichnis
- Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft
- Reform des § 219a StGB?
- Die Strafbarkeit des ärztlichen Anerbietens zum Schwangerschaftsabbruch im Internet nach §219a StGB- eine Strafvorschrift im Kampf gegen die Normalität
- Recht auf öffentliche Werbung für Abtreibungen
- Haben Ärzte ein Recht zur Information über ihre Bereitschaft, Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen?
- Im ideologischen Labyrinth. Was erwarten Demonstrantinnen, wenn sie „Weg mit dem Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche“ rufen?
- Das strafrechtliche Verbot der Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft (§219a StGB)- Anachronismus oder sinnvolle Schutzergänzung?
- Ist §219a ein Fall für den Gesetzgeber?
- Aufhebung oder Änderung des §219a StGB
- Reform des Schwangerschaftsabbruchrechts?
- Legitimation des §219a StGB und Informationsbedürfnisse Schwangerer
- §219a StGB-Zur notwendigen Korrektur eines Kriminalpolitischen Irrwegs
- Strafbare Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft, $219a StGB
- Strafbare Werbung bei Hinweis auf legalen Schwangerschaftsabbruch
- Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche- Das nächste rechtspolitische Pulverfass?
- $219a StGB ist verfassungsrechtlich und strafrechtsdogmatisch nicht zu beanstanden, aber jedenfalls kriminalpolitisch zu überdenken!
- Die Werbung für den Schwangerschaftsabbruch (219a StGB) zwischen strafloser Information und verbietbarer Anpreisung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der aktuellen Rechtslage bezüglich der Werbung für Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland. Sie analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere den § 219a StGB, und untersucht die verschiedenen Perspektiven auf die Problematik.
- Rechtliche Regulierung der Werbung für Schwangerschaftsabbrüche
- Verfassungsrechtliche Aspekte des § 219a StGB
- Informationsbedürfnisse von Schwangeren
- Rezeption des § 219a StGB in der Praxis
- Diskussion um eine Reform des § 219a StGB
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Analyse der aktuellen Rechtslage und der Geschichte des § 219a StGB. Anschließend werden verschiedene Argumente für und gegen eine Reform des § 219a StGB diskutiert, wobei der Schwerpunkt auf der Frage liegt, ob der § 219a StGB die Informationsbedürfnisse von Schwangeren ausreichend berücksichtigt.
Es werden verschiedene Studien und wissenschaftliche Publikationen zum Thema Werbung für Schwangerschaftsabbrüche betrachtet, um die aktuellen Debatten in der wissenschaftlichen Literatur zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen des § 219a StGB, Werbung für Schwangerschaftsabbrüche, Recht auf Information, Selbstbestimmung, Frauenrechte, Strafrecht, Medizinethik und Rechtssoziologie. Es werden verschiedene Perspektiven auf die Problematik beleuchtet, darunter die des Strafrechts, der Medizin und der Ethik.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft. Reform des § 219a StGB, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1012539