Perspektiven: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist das zentrale Thema des Textes "Perspektiven"?
Der Text "Perspektiven" befasst sich mit der Bedeutung von Zukunftsvorstellungen und -hoffnungen für den Einzelnen. Er untersucht, wie Perspektiven sowohl positiv als auch negativ sein können und welchen Einfluss sie auf unser Leben und Handeln haben. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Vergleich zwischen weltlichen und religiösen Perspektiven, insbesondere der Hoffnung auf ein besseres Leben nach dem Tod im Kontext der Offenbarung 21.
Welche Rolle spielt die Offenbarung 21 im Text?
Die Offenbarung 21 dient als Beispiel für eine positive Zukunftsvision. Der Text interpretiert die Beschreibung des Reiches Gottes als Quelle von Trost und Hoffnung, insbesondere angesichts von Leid und Gewalt in der Welt. Die beschriebene perfekte Welt wird als Gegenpol zu den negativen Aspekten des irdischen Lebens dargestellt und als Begründung für ein positives Weltbild angeführt.
Wie werden positive und negative Perspektiven im Text dargestellt?
Positive Perspektiven werden im Text mit Hoffnung, Frieden, Harmonie und der Aussicht auf ein besseres Leben (im Diesseits oder Jenseits) verbunden. Negative Perspektiven hingegen werden mit Angst, Resignation, Hoffnungslosigkeit und dem Verlust des Bezuges zur Realität in Verbindung gebracht, wenn die Fantasie die Realität ersetzt und zu Untätigkeit führt.
Welche Bedeutung haben Perspektiven laut dem Text?
Der Text betont die essentielle Bedeutung von Perspektiven für ein erfülltes Leben. Ziele und Zukunftsvorstellungen verleihen dem Leben Sinn und Wert. Der Autor argumentiert, dass der Grad der Intensität, mit der man sich mit Zukunftsvorstellungen beschäftigt, individuell unterschiedlich sein kann, aber ihre Wichtigkeit unverzichtbar ist.
Wie wird die Problematik der Jugendarbeitslosigkeit im Text angesprochen?
Die schwierige Situation junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt wird als Beispiel für negative Perspektiven genannt. Die fehlenden Chancen auf einen guten Job werden mit Resignation und Hoffnungslosigkeit in Verbindung gebracht. Der Text zeigt, wie der Glaube an Gott in solchen Situationen als Quelle der Kraft und Zuversicht dienen kann, warnt aber auch vor dem Verlust des Bezuges zur Realität durch die Flucht in eine unrealistische Fantasiewelt.
Welche Schlussfolgerung zieht der Autor bezüglich des Umgangs mit Perspektiven?
Der Autor plädiert für eine ausgewogene Betrachtung von Perspektiven. Er betont die Wichtigkeit von Zielen und Zukunftsvorstellungen, räumt aber gleichzeitig ein, dass der Grad der Intensität, mit dem man sich mit diesen auseinandersetzt, individuell unterschiedlich sein sollte. Es gilt ein Gleichgewicht zwischen Hoffnung und Realitätsbewusstsein zu finden, um positive Perspektiven ohne den Verlust des Bezuges zur Realität zu leben.
Perspektiven
Perspektiven- ein Wort, das gerade heute, wo wir unmittelbare Zeugen des Übergangs in ein neues Jahrtausend geworden sind, eine ganz besondere Bedeutung für uns alle hat. Jeder versucht sich ein Bild von der Zukunft zu machen, sein Bild von der Zukunft. Oft ist diese Vision erfüllt von Träumen, von einem besseren, schöneren Leben, doch wenn man die Welt und vor allem unsere Mitmenschen betrachtet, so wird es uns nicht immer leicht gemacht, an eine Zukunft voller Liebe, Frieden und Harmonie zu glauben. Aber auch pessimistisch denkende Menschen helfen uns und auch sich selbst nicht weiter. Was nützt es, in Vorausschau auf eine Zeit, welche vielleicht nicht besser, sondern immer bösartiger und einsamer wird, sein jetziges Leben zu vergeuden indem man in Angst lebt oder in seinem Selbstmitleid zu ertrinken droht? Ich glaube, Perspektiven sollen nicht ent-, sondern ermutigen. Sie helfen uns, uns auf das Kommende freuen zu können. Deshalb ist es wichtig, sich ein positives Bild von einer Zeit zu malen, von der wir nur erahnen können, wie sie weiter verläuft.
Schon seit dem Bestehen der Menschheit besteht auch der Versuch, in die Zukunft zu schauen. Die Ungewissheit, was uns erwarten wird, fasziniert alle Generationen. Auch in der Bibel wurden Theorien aufgestellt, wie die uns bevorstehende Zeit aussehen wird. Ich möchte mich hier vor allem auf die Offenbarung 21 beziehen. Diese Vorstellung von einer neuen Welt ist durch und durch positiv. Sie spiegelt die Hoffnung auf eine Welt, in der das Gute herrscht und alles Böse verdrängt, wieder. Die „Hütte Gottes“ ist an diesem Platz der Vollkommenheit unter uns, er ist also nicht unerreichbar und man kann sich immer an ihn wenden, wenn man Hilfe braucht. Gerade das ist es ja, was die meisten Menschen vermissen. Bei all dem Elend, welches auf der Erde herrscht, sind sie sich oft nicht so sicher, ob Gott wirklich unter uns weilt. Sie machen Gott für alles Negative verantwortlich. Die Sehnsucht, in Frieden zusammen zu leben wird vielleicht dadurch ein wenig befriedigt, wenn man sich vorstellt, Gott wäre unter uns und „wird es schon richten“. Ich finde diese Vermutung in Vers 4 bestätigt, der da lautet: „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Letzte ist vergangen.“ Die Menschen hoffen, heute wie damals, daß sie für die Qualen und schlechten Ereignisse in ihrem Leben im Reich Gottes entschädigt werden. Ich glaube, diese Tatsache läßt uns relativ zufrieden weiterleben und die Angst vorm Tod wird zumindest minimiert. Da keiner genau weiß, wie sich ein eventuelles Leben nach dem Tod gestaltet, liegt es natürlich nah, die für uns angenehmste Variante zu wählen. Vor allem in der heutigen Zeit, in der wir in immer kürzer werdenden Abständen, eigentlich jeden Tag, mit Gewalttaten jeglicher Art konfrontiert werden, ist es um so wichtiger, sich wenigstens für die Zukunft und die Zeit nach dem Ableben eine gewisse Sicherheit zu schaffen. Nach Johannes ist für Frevler, Feiglinge, Mörder und Unzüchtige kein Platz im Reich Gottes, man kann also ungestört und ohne Angst leben. Auch bieten die großen und hohen Mauern dieser Stadt Schutz und Sicherheit.
Es wird der Traum von der Gleichheit aller Menschen geträumt. Jedes Volk, im Falle der Offenbarung die zwölf Stämme, wird von unserem Vater mit offenen Armen empfangen. Gerade für Menschen, die in einem fremden Land mit dem Problem der Ausländerfeindlichkeit zu kämpfen haben, ist diese Aussicht vielleicht ein kleiner Trost.
Leider sind aber Perspektiven nicht immer positiver Art, vor allem die, welche ganz weltliche Gebiete umfassen. Für uns Jugendliche z. B. ist die Aussicht einen guten Job zu finden, der Spaß macht und in dem man sich verwirklichen kann, nicht gerade sehr rosig. Fehlende gute Perspektiven führen oft zu Resignation und Hoffnungslosigkeit, doch bei vielen setzt auch hier der verstärkte Glauben an Gott ein. Die Hoffnung, mit seiner Hilfe Probleme klären zu können gibt Kraft und Zuversicht. Es ist jedoch oft der Fall, daß gerade Menschen mit großen Schwierigkeiten, durch eine Flucht in eine Phantasiewelt, in der sie sich ihre Zukunft in den schönsten Farben ausmalen, vollkommen den Bezug zur Realität verlieren. In seiner Vorstellung neigt man natürlich oft zu Übertreibungen und Beschönigungen, aber was nützt es einem schließlich, durch diese Träume Abstand von seinen Problemen zu gewinnen, aber aufgrund der Tatenlosigkeit zu keiner Lösung zu kommen?
Ich bin der Meinung, daß ein jeder selbst entscheiden muß, wieviel Intensität er seinen Vorstellungen über die Zukunft verleiht. Perspektiven zu haben ist ohne Zweifel sehr wichtig, weil der Mensch Ziele braucht, ohne die sein Leben wertlos und minderwertig wäre.
- Arbeit zitieren
- Anne Abendroth (Autor:in), 2001, Perspektiven, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101283