In dieser Arbeit wird versucht, anschaulich zu beantworten, wie Gesten die Beschreibung unterstützen. Nach einer einführenden Definition von Gesten wird die methodische Vorgehensweise erläutert. Im Anschluss wird anhand von einzelnen Beispielen die unterstützenden Funktionen von Gesten für die Beschreibung beschrieben. Im Fazit wird die Forschungsfrage beantwortet.
Wie wird Sprache erworben? Diese Frage hat unsere Seminargruppe im letzten Wintersemester beschäftigt. Für eine erste wissenschaftliche Annäherung an Spracherwerb ist eine Differenzierung zwischen Erst- und Zweitsprache möglich. Ein anderes Wort für Erstsprache ist Muttersprache. Wachsen Kinder mit mehr als einer Sprache auf, wird dies nicht als monolingualer, sondern bilingualer beziehungsweise multilingualer Erstspracherwerb bezeichnet. Jedes Kind ist dazu veranlagt eine oder mehrere Erstsprachen zu erwerben. Zweitspracherwerb dagegen bezieht sich auf das Lernen einer oder mehrerer Sprachen nachdem der Erstspracherwerb bereits abgeschlossen ist. Es ist umstritten, ob die angeborene Sprachlernfähigkeit den Zweitsprachlernern noch zur Verfügung steht. Stattdessen sind sie lediglich durch ihre Erstsprache/-n, ihr Weltwissen und ihre Interaktionsfähigkeit beeinflusst.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition von Gesten
- 3. Methodische Vorgehensweise
- 3.1 Datenerhebung durch Feldforschung
- 3.2 Datenaufbereitung durch Transkription
- 3.3 Datenauswertung nach statischen und dynamischen Formaspekten
- 4. Unterstützende Funktion von Gesten
- 4.1 Spezifizierung von konkretem Inhalt
- 4.2 Spezifizierung von abstraktem Inhalt
- 4.3 Herstellung von Textbezügen
- 4.4 Positive Interaktion
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die unterstützende Funktion von Gesten bei der Beschreibung im Kontext des Zweitspracherwerbs. Die Forschungsfrage lautet: Wie unterstützen Gesten die Beschreibung? Die Studie basiert auf Beobachtungen in einem Deutschkurs für Anfänger.
- Definition und Klassifizierung von Gesten
- Methodische Vorgehensweise der Datenerhebung und -auswertung
- Analyse der unterstützenden Funktionen von Gesten bei der Beschreibung
- Beziehung zwischen Gesten und Zweitspracherwerb
- Zusammenhang zwischen verbaler und nonverbaler Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Spracherwerb und insbesondere Zweitspracherwerb ein. Sie hebt die Bedeutung nonverbaler Kommunikation, insbesondere von Gesten, hervor und stellt die Forschungsfrage nach der unterstützenden Funktion von Gesten bei der Beschreibung im Kontext des Deutschlernens als Zweitsprache. Die Arbeit fokussiert auf die Beobachtung von Gesten bei Deutschlernenden und deren theoretische Einordnung in bestehende psycholinguistische Modelle. Die Autorin beschreibt ihren Ansatz, die Forschungsfrage durch die Analyse von Videomaterial aus ihrem Deutschkurs für Anfänger zu beantworten.
2. Definition von Gesten: Dieses Kapitel liefert eine präzise Definition von Gesten im Kontext der kinesischen Kommunikationsmittel und beruft sich auf die Klassifizierung von David McNeill. McNeills Unterscheidung zwischen Gesten, Pantomime, Gebärdensprache und Emblemen wird erläutert. Der Fokus liegt auf redebegleitenden Gesten, die im Kontext der Arbeit zentral sind, da sie nur in Verbindung mit Lautsprache vorkommen. Der Begriff der Geste wird präzisiert und von anderen nonverbalen Kommunikationsformen abgegrenzt, um eine klare Grundlage für die anschließende Analyse zu schaffen.
3. Methodische Vorgehensweise: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die methodische Vorgehensweise der Studie. Die Datenerhebung erfolgte durch Feldforschung in Form von Videoaufnahmen eines Deutschkurses für Anfänger. Die Autorin erklärt die Auswahl der Teilnehmer und die Gestaltung der Aufgabe, bei der die Lernenden einen Werbefilm beschreiben sollten. Der Abschnitt zur Datenaufbereitung beschreibt die Transkription der Videoaufnahmen mithilfe des Programms ELAN, unter Berücksichtigung der drei Phasen einer Geste nach McNeill (preparation, stroke, retraction). Die Transkriptionen umfassen sowohl die verbalen Äußerungen als auch die detaillierte Beschreibung der begleitenden Gesten.
4. Unterstützende Funktion von Gesten: Dieses Kapitel analysiert die Funktionen der beobachteten Gesten. Es wird untersucht, wie Gesten die Beschreibung konkreter und abstrakter Inhalte unterstützen, Textbezüge herstellen und positive Interaktionen fördern. Die Analyse stützt sich auf konkrete Beispiele aus den Transkriptionen und veranschaulicht die vielfältigen Funktionen von Gesten im Prozess der Beschreibung. Durch die detaillierte Analyse einzelner Gesten wird verdeutlicht, wie sie den Sprachlernenden helfen, ihre Gedanken und Ideen auszudrücken, insbesondere in einer für sie noch neuen Sprache.
Schlüsselwörter
Zweitspracherwerb, Gesten, nonverbale Kommunikation, Beschreibung, Deutsch als Zweitsprache, Psycholinguistik, Datenerhebung, Feldforschung, Videographie, Transkription, Kommunikation, McNeill.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Unterstützende Funktion von Gesten bei der Beschreibung im Kontext des Zweitspracherwerbs
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die unterstützende Funktion von Gesten bei der Beschreibung im Kontext des Zweitspracherwerbs. Konkret wird die Forschungsfrage bearbeitet: Wie unterstützen Gesten die Beschreibung?
Welche Methode wurde angewendet?
Die Studie basiert auf Beobachtungen in einem Deutschkurs für Anfänger. Die Datenerhebung erfolgte durch Feldforschung mittels Videoaufnahmen. Die Daten wurden mithilfe des Programms ELAN transkribiert, wobei die drei Phasen einer Geste nach McNeill (preparation, stroke, retraction) berücksichtigt wurden. Die Auswertung erfolgte nach statischen und dynamischen Formaspekten der Gesten.
Welche Aspekte der Gesten wurden analysiert?
Die Analyse konzentriert sich auf die unterstützenden Funktionen von Gesten bei der Beschreibung, einschließlich der Spezifizierung von konkretem und abstraktem Inhalt, der Herstellung von Textbezügen und der Förderung positiver Interaktionen. Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen verbaler und nonverbaler Kommunikation im Kontext des Zweitspracherwerbs.
Welche Definition von Gesten wird verwendet?
Die Arbeit verwendet eine präzise Definition von Gesten im Kontext kinesischer Kommunikationsmittel, basierend auf der Klassifizierung von David McNeill. Es wird zwischen Gesten, Pantomime, Gebärdensprache und Emblemen unterschieden. Der Fokus liegt auf redebegleitenden Gesten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Definition von Gesten, Methodische Vorgehensweise, Unterstützende Funktion von Gesten und Fazit. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Zweitspracherwerb, Gesten, nonverbale Kommunikation, Beschreibung, Deutsch als Zweitsprache, Psycholinguistik, Datenerhebung, Feldforschung, Videographie, Transkription, Kommunikation, McNeill.
Wo wurde die Daten erhoben?
Die Daten wurden in einem Deutschkurs für Anfänger erhoben.
Welche Aufgabe mussten die Teilnehmer erfüllen?
Die Lernenden mussten einen Werbefilm beschreiben.
Welche theoretischen Modelle werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf die Klassifizierung von Gesten nach David McNeill und ordnet die beobachteten Gesten in bestehende psycholinguistische Modelle ein.
Was ist das Fazit der Arbeit?
(Das Fazit ist im bereitgestellten Text nicht explizit zusammengefasst, nur die Kapitelzusammenfassungen. Ein detailliertes Fazit müsste aus der vollständigen Arbeit entnommen werden.)
- Quote paper
- Lydia Zabel (Author), 2020, Der Zweitspracherwerb. Wie unterstützen Gesten die Beschreibung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1012867