Sprache ist mehr als nur ein Werkzeug – sie ist der Schlüssel zu unserer Weltanschauung. Dieser Band enthüllt, wie der funktionalpragmatische Ansatz die Fremdsprachenvermittlung revolutioniert, indem er literarische Texte in den Mittelpunkt des Lernprozesses rückt. Entdecken Sie, wie Sprache als Handlungsressource in einem komplexen gesellschaftlichen Gefüge funktioniert und wie literarische Werke als Spiegel kultureller Handlungs- und Deutungsmuster dienen. Anstatt Sprache isoliert zu betrachten, wird sie hier als lebendiger, interaktiver Prozess verstanden, der durch unsere Sozialisation und die Konventionen der Sprachgemeinschaft geprägt ist. Tauchen Sie ein in die Welt der Erzähltechnik und lernen Sie, wie Erzählperspektive, Erzählverhalten und Erzählstandort das Verständnis eines Textes maßgeblich beeinflussen. Der Band analysiert die Bedeutung von Prozeduren – den kleinsten sprachlichen Einheiten – für die gelungene Kommunikation und zeigt, wie deiktische und phorische Elemente unsere Wahrnehmung lenken. Für Lehrende und Lernende gleichermaßen bietet diese Sammlung von Erkenntnissen praktische Anregungen, um den Fremdsprachenunterricht lebendiger und bedeutungsvoller zu gestalten. Erfahren Sie, wie Sie literarische Texte nutzen können, um interkulturelle Kompetenzen zu fördern und ein tieferes Verständnis für die feinen Nuancen einer Sprache zu entwickeln. Lassen Sie sich von den innovativen Ansätzen inspirieren und entdecken Sie, wie der funktionalpragmatische Ansatz eine Brücke zwischen Theorie und Praxis schlägt, um den Spracherwerb nachhaltig zu verbessern. Dieser Band ist ein Muss für alle, die Sprache nicht nur lernen, sondern sie wirklich verstehen wollen – als Ausdruck unserer Kultur und als Werkzeug zur Gestaltung unserer Welt. Schlüsselwörter: Funktionalpragmatik, Sprachvermittlung, Literarische Texte, Spracherwerb, Erzähltechnik, Prozeduren, Deixis, Phoris, Interaktion, Kommunikation, Gesellschaftlicher Apparat, Fremdsprachenunterricht, Hermeneutik, Handlungs- und Deutungsmuster.
Inhaltsverzeichnis
- Funktionalpragmatischer Ansatz zur Sprachvermittlung
- Literarische Texte im Spracherwerb und -lehre
- Der funktionalpragmatische Ansatz und literarische Texte
- Analyse der Erzähltechnik und funktionalpragmatische Prozeduren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Beitrag untersucht die Anwendung eines funktionalpragmatischen Ansatzes in der Fremdsprachenvermittlung, insbesondere im Kontext literarischer Texte. Das Ziel ist es, praktische Anregungen für Lehrende und Lernende zu liefern.
- Funktionalpragmatischer Ansatz in der Sprachlehre
- Die Rolle literarischer Texte im Spracherwerb
- Analyse von Erzähltechniken
- Funktionalpragmatische Prozeduren und ihre Anwendung
- Integration von Literatur in den Fremdsprachenunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Funktionalpragmatischer Ansatz zur Sprachvermittlung: Der einleitende Abschnitt legt den Grundstein für den Beitrag, indem er den funktionalpragmatischen Ansatz (FP) als methodisches Fundament für einen neuen Blickwinkel auf die Fremdsprachenvermittlung einführt. Das Zitat von Ehlich (1981/2007) über die "form of life" als Voraussetzung erfolgreichen Spracherwerbs wird als Ausgangspunkt genutzt. Die FP, begründet durch Ehlich und Rehbein, betrachtet Kommunikation als Interaktion zur Organisation des gesellschaftlichen Daseins, wobei Sprache als Werkzeug fungiert. Der Zusammenhang zwischen FP und literarischen Texten wird als Ausgangspunkt für praktische Anwendungsmöglichkeiten im Fremdsprachenunterricht herausgestellt. Die Bedeutung der Aneignung von Sprache als Handlungsressource innerhalb eines gesellschaftlichen Apparats wird hervorgehoben. Der Begriff "literarisch" wird nicht als Texteigenschaft, sondern als Form des Verstehens und Kommunizierens definiert, wodurch eine Verbindung zur empirischen Literaturwissenschaft hergestellt wird.
Literarische Texte im Spracherwerb und -lehre: Dieses Kapitel vertieft die Verbindung zwischen literarischen Texten und dem funktionalpragmatischen Ansatz. Es wird argumentiert, dass die Art der Verwendung eines Textes innerhalb einer Sprachgemeinschaft entscheidend ist, wobei der Lesende und nicht der Text selbst die Umgangsweise bestimmt. Dieser Aspekt wird im Kontext des gesellschaftlichen Apparats und der Sozialisation des Lesenden betrachtet. Der Text betont die Rolle von Konventionen im Textumgang und die individuelle Wahrnehmung der Welt, die durch das soziale Umfeld geprägt ist. Die Bedeutung der Bestätigung in der Kommunikation und die Suche nach einer gemeinsamen Wirklichkeit zwischen Sprecher und Hörer werden als fundamental für das Verstehen und Gelingen der Kommunikation dargestellt. Der Prozess des literarischen Lesens wird als kommunikativer Interaktionsprozess beschrieben, der durch die Sozialisation des Lesenden bestimmt ist. Verschiedene Herangehensweisen an den Umgang mit Literatur in unterschiedlichen Sprachräumen (deutschsprachiger Raum, britischer Raum, französischer Raum) werden als Beispiel für die kulturelle Bedingtheit des Literaturverständnisses angeführt. Der Text unterstreicht die Bedeutung der Aneignung kulturell bedingter Handlungs- und Deutungsmuster durch die Auseinandersetzung mit literarischen Texten und die Reflexion der eigenen muttersprachlichen Deutungsmuster.
Der funktionalpragmatische Ansatz und literarische Texte: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die praktische Anwendung des funktionalpragmatischen Ansatzes im Fremdsprachenunterricht mit Fokus auf literarischen Texten. Müller's Empfehlung, die Handlungseinheiten Produktion, Rezeption, Vermittlung und Verarbeitung zu integrieren, wird in den Kontext der hermeneutischen Herangehensweise im deutschsprachigen Raum gestellt. Die Ebenen der funktionalpragmatischen Prozeduren, insbesondere die deiktischen und phorischen Prozeduren, werden als zentrale Betrachtungspunkte im Rahmen dieses Beitrags hervorgehoben. Die Bedeutung von Prozeduren als kleinste sprachliche Einheit im funktionalpragmatischen Ansatz und ihre Rolle bei der Verständigung zwischen Sprecher und Hörer wird erläutert. Die verschiedenen Prozedurtypen werden benannt und ihre Relevanz für die Analyse der Erzähltechnik literarischer Texte im Sprachunterricht wird hervorgehoben.
Analyse der Erzähltechnik und funktionalpragmatische Prozeduren: Der abschließende Teil des Beitrags erläutert die Parameter der Analyse der Erzähltechnik eines literarischen Textes im schulischen Kontext. Die gängige hermeneutische Herangehensweise im deutschsprachigen Raum wird beschrieben, sowie die Aspekte Erzähltyp, Erzählperspektive, Erzählverhalten und Erzählstandort werden ausführlich erklärt und ihre Bedeutung für das Verständnis des Textes im Kontext der funktionalpragmatischen Analyse hervorgehoben. Die verschiedenen Möglichkeiten des Erzählens (Ich-Erzähler, Er-Erzähler, Innen- und Außensicht, neutrales, auktoriales und personales Erzählverhalten, sowie unterschiedliche Erzählstandorte) werden detailliert dargestellt und ihre Auswirkungen auf das Verständnis des Textes analysiert.
Schlüsselwörter
Funktionalpragmatik, Sprachvermittlung, Literarische Texte, Spracherwerb, Erzähltechnik, Prozeduren, Deixis, Phoris, Interaktion, Kommunikation, Gesellschaftlicher Apparat, Fremdsprachenunterricht, Hermeneutik, Handlungs- und Deutungsmuster.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der funktionalpragmatische Ansatz im Kontext von Sprachvermittlung und literarischen Texten?
Der funktionalpragmatische Ansatz (FP) betrachtet Sprache als Werkzeug zur Organisation des gesellschaftlichen Daseins und Kommunikation als Interaktion. Im Kontext von Sprachvermittlung und literarischen Texten bedeutet dies, Sprache als Handlungsressource innerhalb eines gesellschaftlichen Apparats zu begreifen. Literatur wird dabei nicht als Texteigenschaft, sondern als Form des Verstehens und Kommunizierens definiert.
Welche Rolle spielen literarische Texte im Spracherwerb und -lehre gemäß diesem Ansatz?
Literarische Texte ermöglichen die Aneignung kulturell bedingter Handlungs- und Deutungsmuster. Der Textumgang ist dabei entscheidend und wird durch die Sozialisation des Lesenden geprägt. Der Prozess des literarischen Lesens wird als kommunikativer Interaktionsprozess beschrieben, der durch die Sozialisation des Lesenden bestimmt ist.
Wie kann der funktionalpragmatische Ansatz praktisch im Fremdsprachenunterricht mit literarischen Texten angewendet werden?
Die Anwendung des funktionalpragmatischen Ansatzes im Fremdsprachenunterricht mit Fokus auf literarischen Texten integriert die Handlungseinheiten Produktion, Rezeption, Vermittlung und Verarbeitung. Die deiktischen und phorischen Prozeduren, als zentrale Betrachtungspunkte, spielen eine wichtige Rolle.
Was sind funktionalpragmatische Prozeduren und warum sind sie wichtig?
Prozeduren sind die kleinsten sprachlichen Einheiten im funktionalpragmatischen Ansatz und ermöglichen die Verständigung zwischen Sprecher und Hörer. Die deiktischen und phorischen Prozeduren werden als zentrale Betrachtungspunkte im Rahmen dieses Beitrags hervorgehoben.
Welche Aspekte der Erzähltechnik werden im Kontext der funktionalpragmatischen Analyse betrachtet?
Die Analyse der Erzähltechnik im Kontext der funktionalpragmatischen Analyse umfasst Erzähltyp, Erzählperspektive, Erzählverhalten und Erzählstandort. Diese Aspekte beeinflussen das Verständnis des Textes und werden detailliert analysiert.
Was sind die Schlüsselwörter dieses Dokuments?
Funktionalpragmatik, Sprachvermittlung, Literarische Texte, Spracherwerb, Erzähltechnik, Prozeduren, Deixis, Phoris, Interaktion, Kommunikation, Gesellschaftlicher Apparat, Fremdsprachenunterricht, Hermeneutik, Handlungs- und Deutungsmuster.
- Quote paper
- Samantha Joanna Marzinzik (Author), 2021, Der funktionalpragmatische Ansatz zur Sprachvermittlung. Literarische Texte im Spracherwerb und Sprachunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1014367