Diese Hausarbeit beschäftigt sich damit, inwiefern das Berlinische in den Rahmenlehrplänen des Bundeslandes Berlin berücksichtigt wird, wie Lehrkräfte der Stadtsprache und berlinernden Schülern gegenüberstehen und welchen Stellenwert das Berlinische im schulischen Kontext einnimmt.
Die Untersuchungen zum Berlinischen, die Helmut Schönfeld nach dem Mauerfall in den Jahren 1991 bis 1993 durchführte, stellten eine Bestandsaufnahme der damaligen Situation der Stadtsprache dar. Dabei reflektierte die Studie die Einstellung der Sprecher des Berlinischen ebenso, wie die Verwendung und die Unterschiede im Gebrauch zwischen Ost- und Westberlinern. Schüler- und Lehrerbefragungen bildeten hierbei einen wesentlichen Bestandteil der Untersuchungen.
Wie deren Ergebnisse belegen, war das Sprechen des Berlinischen zum damaligen Zeitpunkt durch alle Schulformen hinweg, sowohl bei Schülern als auch bei Lehrern aus Ost- und Westberlin, gängig. Helmut Schönfeld stellte jedoch zum Abschluss seiner Untersuchungen die These auf, dass das Berlinische im Umgang mit Kindern in den Schulen möglichst gemieden wird und diese die Vielfalt des Berlinischen nicht mehr kennenlernen würden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Berlinische als Stadtsprache
- Rahmenlehrplananalyse
- Die Stadtsprache Berlinisch in Schule und Unterricht - Lehrkräftebefragung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Verwendung des Berlinischen im schulischen Kontext auseinander und untersucht, inwiefern die Stadtsprache im Rahmenlehrplan des Bundeslandes Berlin berücksichtigt wird, wie Berliner Lehrkräfte gegenüber dem Berlinischen und berlinernden Schülerinnen und Schülern eingestellt sind und welchen Stellenwert das Berlinische im schulischen Kontext einnimmt.
- Definition und Einordnung des Berlinischen als regionale Varietät
- Analyse des Rahmenlehrplans hinsichtlich sprachlicher Vorgaben
- Auswertung einer Online-Umfrage zu den Einstellungen von Berliner Lehrkräften gegenüber dem Berlinischen
- Untersuchung des Umgangs von Lehrkräften mit berlinernden Schülerinnen und Schülern
- Bewertung des Stellenwerts des Berlinischen im schulischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach dem Stellenwert des Berlinischen im schulischen Kontext dar und erläutert den Forschungsansatz, der auf einer theoretischen Einordnung des Berlinischen, einer Rahmenlehrplananalyse und einer Lehrkräftebefragung basiert.
- Das Berlinische als Stadtsprache: Dieses Kapitel definiert das Berlinische als regionale Varietät und beschreibt seine sprachlichen Besonderheiten und seine Abgrenzung von Standardsprache und Umgangssprache.
- Rahmenlehrplananalyse: Dieses Kapitel analysiert den Rahmenlehrplan des Bundeslandes Berlin hinsichtlich sprachlicher Vorgaben, die auf das Berlinische angewendet werden können.
Schlüsselwörter
Regionale Varietät, Stadtsprache, Berlinisch, Rahmenlehrplan, Lehrkräftebefragung, Sprachentwicklung, Sprachvariation, Schulsystem, Mehrsprachigkeit, Interferenz, Standardsprache, Umgangssprache.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Das Berlinische im Schulunterricht. Regionale Varietäten des Deutschen im schulischen Kontext, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1014388