Diese Arbeit untersucht, welchen Chancen und Risiken kleine und mittlere Unternehmen hinsichtlich Industrie 4.0 gegenüberstehen. Mit der allgegenwärtigen Weiterentwicklung der Digitalisierung auf dem globalen Markt ist Deutschland mit der Aufgabe konfrontiert, weiterhin wettbewerbsfähig bleiben zu können. Im Rahmen der Industrie 4.0 spricht man von der sogenannten vierten industriellen Revolution. Dabei handelt es sich um automatisierte Fabriken, welche sich selbst steuern können und Aufträge von Logistik bis Produktion eigenständig miteinander verknüpfen.
Den Fortschritt der Technologie bemerkt man heutzutage schon bei tragbaren Geräten (Wearables), welche mit dem Smartphone verknüpft sind. Mobile Applikationen ermöglichen die Messung des eigenen Gesundheitszustands, welcher auf dem Smartphone ständig überwacht und optimiert werden kann. Bezüglich des industriellen Schwerpunkts möchte man sich demnach auch innerbetrieblich neu aufstellen und sich als Technologiestandort neu positionieren.
Die Akademie der Wissenschaft, ein Verband aus diversen Wissenschaftlern und Unternehmern, hat sich mit der Thematik Industrie 4.0 auseinandergesetzt und seit 2011 eine Initiative gestartet. Somit möchten sie sich dafür einsetzen, Deutschlands Konkurrenzfähigkeit im globalen, digitalisierten Markt zu festigen. Mit der engen Verknüpfung zwischen Konsumenten und Produktion soll eine neue Dimension des Nutzererlebnisses gewährleistet werden. Individuelle Fertigungen mit speziellen Wünschen sollen zum gleichen Preis wie Massenfertigungen möglich sein, da die Anpassung der Maschinen auf Kundenwunsch in Echtzeit ohne Neuprogrammierung möglich sein soll.
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind laut der Definition des Instituts für Mittelstandsforschung mit einem Anteil von über 99 % in Deutschland vertreten. Stand 2018 sind über 31,7 Mio. Angestellte in KMUs tätig. Hierbei wird deutlich, dass ein großer Anteil an Mitarbeitern von dem Digitalisierungsvorhaben betroffen ist und sie somit entscheidend am Wachstum des Wirtschaftsstandorts beteiligt sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Zielsetzung
- 1.2 Struktur und Ablauf der Arbeit
- 2. Theoretische Grundlagen der Industrie 4.0
- 2.1 Definition Industrie 4.0
- 2.2 Merkmale und Technologien von Industrie 4.0
- 2.3 Eingebettete und Cyber-Physische Systeme
- 2.4 Internet der Dinge
- 2.5 Big Data
- 2.6 Cloud Computing
- 3. Digitalisierung innerhalb kleiner und mittlerer Unternehmen
- 3.1 Definition Digitalisierung
- 3.2 Begriffsbestimmung von kleinen und mittleren Unternehmen
- 3.3 Derzeitiger Forschungsstand der Digitalisierung
- 3.4 Ist-Zustand der Digitalisierung innerhalb von kleinen und mittleren Unternehmen
- 3.5 Maßnahmen der Wirtschaftspolitik zur Förderung von Digitalisierung
- 4. Chancen für kleine und mittlere Unternehmen
- 4.1 Ökonomische Chancen
- 4.1.1 Smart Products
- 4.1.2 Digitalisierung der Prozesse
- 4.1.3 Neue Geschäftsmodelle
- 4.1.4 Wertschöpfungsnetzwerke
- 4.1.5 Smart Factory
- 4.1.6 Smart Data
- 4.1.7 Losgröße 1
- 4.2 Ökologische Chancen
- 4.2.1 Ressourceneffizienz
- 4.2.2 Energiemanagement
- 4.3 Soziale Chancen
- 4.3.1 Transportinfrastruktur
- 4.3.2 Optimiertes Gesundheitssystem
- 4.3.3 Neue Arbeitsplätze
- 4.3.4 Neue Bildungsmöglichkeiten
- 5. Risiken für kleine und mittlere Unternehmen
- 5.1 Ökonomische Risiken
- 5.1.1 Entwicklungsbedarf
- 5.1.2 Limitiertes Budget
- 5.1.3 Verlust von Arbeitsplätzen
- 5.1.4 Mitarbeiterumschulung
- 5.1.5 Datenmissbrauch
- 5.2 Ökologische Risiken
- 5.2.1 Fehlen von passablen Standards
- 5.2.2 Ressourcennutzung bei Fehlprogrammierung
- 5.3 Soziale Risiken
- 5.3.1 Datenverlust
- 5.3.2 Umstrukturierungsmaßnahmen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit den Chancen und Risiken der Industrie 4.0 für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland. Dabei wird die Frage untersucht, inwiefern KMU von der Digitalisierung profitieren können und welche Herausforderungen sich für sie durch die Implementierung der Industrie 4.0 ergeben.
- Die Digitalisierung im Kontext der Industrie 4.0
- Die Bedeutung von Cyber-Physischen Systemen (CPS) und dem Internet der Dinge (IoT)
- Chancen und Risiken für KMUs in Bezug auf die Digitalisierung ihrer Produktionsprozesse
- Ökonomische, ökologische und soziale Auswirkungen der Industrie 4.0 auf KMUs
- Die Rolle der Wirtschaftspolitik bei der Förderung der Digitalisierung in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Zielsetzung der Arbeit erläutert und die Struktur der Arbeit vorstellt. Im zweiten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen der Industrie 4.0 erläutert, darunter die Definition des Begriffs, die wichtigsten Merkmale und Technologien sowie die Rolle von CPS und IoT. Kapitel 3 widmet sich der Digitalisierung innerhalb von KMUs und beleuchtet dabei die Definition des Begriffs, die Begriffsbestimmung von KMUs, den derzeitigen Forschungsstand sowie den aktuellen Stand der Digitalisierung innerhalb von KMUs. Anschließend werden Maßnahmen der Wirtschaftspolitik zur Förderung der Digitalisierung in Deutschland vorgestellt. In Kapitel 4 werden die Chancen für KMUs im Kontext der Industrie 4.0 beleuchtet, wobei die Aspekte Ökonomie, Ökologie und Soziologie betrachtet werden. Kapitel 5 befasst sich mit den Risiken und Herausforderungen für KMUs bei der Implementierung der Industrie 4.0 und behandelt dabei die ökonomischen, ökologischen und sozialen Folgen.
Schlüsselwörter
Industrie 4.0, Digitalisierung, Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Cyber-Physische Systeme (CPS), Internet der Dinge (IoT), Big Data, Cloud Computing, Smart Products, Smart Factory, Smart Data, Ressourceneffizienz, Energiemanagement, Transportinfrastruktur, Gesundheitssystem, Arbeitsplätze, Bildungsmöglichkeiten, Datenmissbrauch, Datenverlust, Umstrukturierungsmaßnahmen, Ökonomie, Ökologie, Soziologie, Wirtschaftspolitik
- Citation du texte
- Edwin Hartonian (Auteur), 2019, Industrie 4.0 und Digitalisierung. Chancen und Risiken für kleine und mittlere Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1014846