Mobile Commerce


Seminar Paper, 2001

27 Pages


Excerpt


Mobile Commerce

1.Definition Mobile Commerce

2. Grundlagen für Mobile Commerce
2.1 Netzwerktechnologien
2.1.1 GSM - Technik
2.1.2 GPRS - Technik
2.1.3 UMTS - Technik
2.2 Dienstleistungstechnologien
2.2.1 SMS - Short Message Service
2.2.2 WAP - Wireless Application Protocol

3. Anwendungen von Mobile Commerce
3.1 Business to Consumer (B2C)
3.1.1 Mobile Financial Services
3.1.2 Mobile Security Services
3.1.3 Mobile Shopping
3.1.4 Mobile Advertising
3.1.5 Mobile Dynamic Information Management
3.1.6 Mobile Entertainment
3.1.7 Mobile Telematics
3.2 Business to Business (B2B)
3.3 Business to Employees (B2E)

4. Entwicklung von Mobile Commerce bei den Herstellern
4.1 Nokia
4.2 Ericsson

5. Endgeräte

6. Vorteile und Bedenken des Mobile Commerce

7. Fazit und Ausblick

Literaturverzeichnis

Anhang I Top acht der mobil genutzten M-Commerce Angebote

Anhang II M-Commerce Umsätze

Anhang III Entwicklung des BtoC-M-Commerce

Anhang IV Entwicklung des BtoB-M-Commerce

Anhang V Endgeräte

1. Definition Mobile Commerce

Nach dem Global Mobile Commerce Forum ist Mobile Commerce offiziell definiert als: „The delivery of electronic commerce capabilities directly into the consumer´s handy, anywhere, via wireless networks.“

Mobile Commerce ist also die effektive Übertragung von E - Commerce mit Hilfe von drahtlosen Technologien in die Hand des Verbrauchers, unabhängig davon wo er sich gerade befindet. Die Handelsbeziehungen übergreifen sowohl das Geschäfts- feld für business-to-consumer-Beziehungen als auch für business-to-business- Beziehungen.

Mobile Commerce steht jedoch noch völlig am Anfang. Sofern es sich nicht um eine reine Zukunftsinvestition oder Imagepflege - Aktion handeln soll, müssen sich Unternehmen sehr sorgfältig überlegen, in welcher Form sich ein WAP - Auftritt für sie lohnen kann. Derzeit ist WAP eigentlich nur für Terminbranchen wie beispielsweise Broker und Auktionshäuser ein Muss. Ist die Datenübertragung dank GPRS und vor allem UMTS erst einmal dramatisch schneller, wird der Handy - Handel dank Bebilderung und Beschleunigung für weitere Konsumtenkreise und damit deutlich mehr Branchen interessant werden.

Von der weiteren Entwicklung des M - Commerce herrschen klare Vorstellungen: Roger Mizumori, Director Technology von Compaq, sieht 3 „Wellen“ im Wachstum von wireless computing. In der ersten Welle erhalten bestehende Applikationen wie e-Mail Einzug im Wireless -Bereich . Anschließend werden sich neue, wireless- spezifische ortsabhängige oder personalisierte Applikationen entwickeln. In der dritten Welle werden innovative Applikationen wie Media WEB Browsing oder Video Chat auftauchen, die den Rahmen der dann zur Verfügung stehenden Bandbreite sprengen werden.1

2. Grundlagen für Mobile Commerce

2.1 Netzwerktechnologien

2.1.1 GSM - Technik

GSM ist die Abkürzung für Global System for Mobile Communication, einer der weltweit am weitesten verbreiteten Übertragungstechnik für mobile Kommunikation. GSM ist ein internationaler Standard für den digitalen Mobilfunk.

Das jetzt bestehende GSM - Netz war ursprünglich als reines Kommunikationsmedium und nicht zur Übertragung größerer Datenmengen, beispielsweise von interaktiven Internet - Dialogen, gedacht. Und so beschränkt auch die heute mögliche GSM - Datenübertragungsrate von 9,6 kbit/s den Einsatz des Handys im wesentlichen auf die Telefonie und Faxe oder Kurzmitteilungen (SMS).

2.1.2 GPRS - Technik

GPRS ist die Abkürzung für General Packet Radio Service. Das GPRS-Modell basiert technisch auf der Bündelung mehrerer GSM-Datenkanäle. Damit ist GPRS kein eigenständiger Mobilfunkstandard, sondern eine Erweiterung für GSM. Bei der Übertragung liegt die maximale Datenrate bei 107 KBits/s.

Zur maximalen Übertragungsrate von 28.800 Bits/s führt die Kombination von zwei Datenkanälen zu je 14.400 Bits/s der ersten GPRS-Endgeräte. Die Netzbetreiber aktivieren beim Ausbau der bestehenden GSM-Netze mit der GPRS-Infrastruktur schließlich mehrere Kanäle.

Das Besondere am GPRS: Die Daten werden vor ihrer Übermittlung in Pakete zerlegt und erst beim Empfänger wieder zusammengesetzt. Die Pakete verschiedener Nutzer können dabei gemeinsam über beliebige Funkkanäle übertragen werden. So wird die Kapazität des Mobilfunk-Netzes viel effektiver ausgenutzt als bisher. Mobilfunkbetreiber wollen ihren Usern dann anbieten, den ganzen Tag lang kostenlos online zu bleiben. Nur für das Verschicken oder Empfangen von Daten zahlt der Surfer - und zwar je nach Datenmenge.

2.1.3 UMTS - Technik

UMTS ist die Abkürzung für Universal Mobile Telecommunication System. UMTS ist ein neuer weltweiter Standard für die mobile Telekommunikation. Während GPRS nur eine Erweiterung des bestehenden GSM Netzes darstellt, handelt es sich bei UMTS um einen völlig neuen Mobilfunkstandard. Daher wird UMTS auch als 3. Generation des Mobilfunknetzes bezeichnet.

Kennzeichnend für UMTS ist eine schnelle Datenübertragung, die auch den mobilen Zugriff auf umfangreiche und datenintensive Dienste auf Intra- oder Internetbasis ermöglicht. Ähnlich der Übertragung im Internet basiert auch sie auf der paketweisen Übermittlung von Daten. Aufgrund höherer Bandbreiten lassen sich aber auch größere Datenmengen, wie z.B. Videoinhalte oder Musik, drahtlos auf ein Gerät übertragen, das nicht größer sein wird, als ein gegenwärtiges Mobiltelefon. Mit derartigen Übertragungsgeschwindigkeiten wird der Nutzer in der Lage sein, Internet Downloads innerhalb kürzester Zeit abzuwickeln, Digitalbilder zu versenden, E-Commerce abzuwickeln und sogar Videokonferenzen durchzuführen.

2.2 Dienstleistungstechnologien

2.2.1 SMS - Short Message Service

Seit 1992 hat der Short Message Service (SMS) die Fähigkeit zur Verfügung gestellt, Mitteilungen von mobilen Telefonen zu senden und empfangen1. Jede Mitteilung kann bis zu 160 alphanummerischen Zeichen enthalten. 1998 hat sich SMS explosions- artig auf den GSM Märkten durchgesetzt. Im Oktober 1999, wurden über 2 Billionen SMS Mitteilungen im Monat innerhalb der GMS Welt gesendet, doppelt so viel wie es 6 Monate vorher noch waren.

Über 90% der SMS Mitteilungen sind person-to-person Mitteilungen, d.h. Benachrichtigungen die sich die Handybenutzer gegenseitig zuschicken. Die restlichen mobilen Informationsdienstleistungen stammen aus den Gebieten wie zum Beispiel Sport, Börse, Nachrichten, Wetter, Horoskop.

Die folgende Grafik zeigt, den exponentiellen Wachstum der SMS Mitteilungen auf verschieden europäischen Märkten.1

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1 SMS Mitteilungen in Europa im Monat Oktober 1999

Nach Meinung vom Marktforschungsinstitut Durlacher wird sich die Zahl der SMS Mitteilungen in der nächsten Zeit wieder verdoppeln. Bis circa 2005 wird die SMS Dienstleistung erhalten sein, dann wird sie aber die Bedeutung nach und nach verlieren. SMS wird dann zu einem Teil der neuen fortgeschrittenen Nachrichtentechnologie, die mit Hilfe von GPRS und e-Mail funktioniert.

2.2.2 WAP - Wireless Application Protocol

WAP ist die Abkürzung für Wireless Application Protocol und wurde vom WAP Forum entwickelt, einer Organisation, der mehr als 400 Telekommunikations- unternehmen der verschiedensten Bereiche angehören. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, einen einheitlichen und offenen Standard für mobile Internet-Dienste zu schaffen. WAP ist daher nicht an einen bestimmten Mobilfunk-Standard (z.B. GSM, GPRS, UMTS) gebunden. WAP bildet die Schnittstelle zwischen Internet und Mobilfunk.

Für WAP wird ein Endgerät mit einem WAP-fähigen Microbrowser benötigt, der die in WML (Wireless Markup Language) geschriebenen Seiten darstellen kann. Diese Browser sind in aktuellen WAP-Handys enthalten. WML ist eine stark an HTML angelehnte Seitenbeschreibungssprache, die speziell für den drahtlosen Datenaustausch konzipiert wurde.

Das WAP-Gateway als Mittler zwischen Internet und Mobilfunknetz übersetzt dabei eine binärcodierte Anfrage vom Endgerät in eine http-Anfrage und leitet diese an einen Webserver weiter. Dieser sendet die angeforderte WML-Seite dann über das Internet an das Gateway, das die Daten komprimiert und binär codiert an das mobile Endgerät schickt. Der Microbrowser des Endgeräts interpretiert dann diesen Binärcode und stellt ihn grafisch dar.

3. Anwendungen von Mobile Commerce

Die Zielgruppe von Mobile Commerce ist nicht an einem bestimmten Ort, z.B. im Büro oder zu Hause, sondern unterwegs. Sie hat daher andere Bedürfnisse hinsichtlich Informationen oder Dienstleistungen. Der Trend geht dahin, daß die Grenzen zwischen stationären und mobilen Anwendungen verwischen - die Art des Zugangs wird über das Angebot entscheiden.

Da Nutzer das benötigte Endgerät stets mit sich führen, weisen M-Commerce Dienste eine noch höhere Verfügbarkeit und damit Reaktionsgeschwindigkeit auf, als beispielsweise beim E-Commerce, der zwar u. a. von Ladenöffnungszeiten und Standorten abstrahiert, aber eine fest installierte Hardware voraussetzt. Somit kann man sagen, daß M-Commerce benutzerfreundlich ist, da die Benutzung eines Mobiltelefons eigentlich weitgehend standardisiert ist. Mit dem Sprach- sowie dem Datenkanal des mobilen Endgerätes ist eine Rückmeldung sofort möglich, und sie kann je nach Bedarf eingesetzt werden.

M-Commerce ist jedoch nicht nur für die Kunden interessant, sondern auch für die Anbieter selbst. Die Anbieter haben zum Beispiel die Möglichkeit den momentanen Aufenthaltsort eines Anwenders genau zu bestimmen. Dies kann über den Funk- bereich, in dem sich der Anwender gerade aufhält erfolgen oder durch die Integration von GPS (Global Positioning System) in das Endgerät. Wenn diese Informationen zur

Verfügung stehen, sind Lösungen denkbar, die vom Aufenthaltsort auf wahr- scheinliche Wünsche des Kunden schließen und diese präsentieren. Die Erreich- barkeit ist durch die drahtlosen Medien nahezu überall und zu jeder Zeit gegeben, und zwar in höherem Maße als bei Internet-Diensten wie E-Mail oder WWW.

3.1 Business to Consumer (B2C)

Business to Consumer Anwendungen, sind M - Commerce Anwendungen die für den Verbraucher entwickelt werden.

3.1.1 Mobile Financial Services

- Mobile Banking

Mobile Banking ist eine Unterform des Online Banking und wurde bereits 1999 von 94 % der europäischen Banken unterstützt. Die Entscheidung Mobile Banking anzubieten, wird von Seiten der Banken wie folgt begründet: man erhofft sich einen zusätzlichen Absatzkanal und eine Senkung der Kosten für Transaktionen. Jedes Bankgeschäft, daß über das feste oder mobile Internet abgewickelt wird, spart Kosten auf der Anbieter aber auch auf der Benutzer Seite.

Da Mobile Banking auf der bereits existierenden Online Banking Plattform gründet, kann es in einer unkomplizierten, einfachen Art entwickelt und entfaltet werden. Die dafür benötigten Elemente beschränken sich auf ein WAP - fähiges Handy und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen. Einfache Mobile Banking Dienste können über eine SMS Mitteilung durchgeführt werden.

Folgende Dienste werden durch Mobile Banking abgedeckt:

Öffentliche Informationen: - Wechselkurse abfragen

Private Informationen:

- Zinssätze abfragen
- Kontostand und Kreditkartenbilanz abfragen
- Verwaltung von Kreditlinien
- Letzte Transaktionen abrufen
- Zinseinkünfte abrufen

Transaktionen: - Überweisungen

- Rechnungen bezahlen

- Kreditlinien abfragen

In dem Vereinigten Königreich konnten Kunden der Barclay Bank und Cellnet schon 1997 Mobile Banking anwenden. Eine spezielle Direktverbindung zu Barclay erlaubt, dem Kunden kleine Mitteilungen zu empfangen, Kontostände abzufragen und die nächsten Transaktionen zu überprüfen. Diese Dienstleistungen von Barclay nutzten damals bereits über 150.000 Kunden. Die Deutsche Bank, der größte Anbieter von Finanzdienstleistungen der Welt, hat sich auch dazu entschieden mobile Anwendungen anzubieten. Zusammen mit Nokia will sie mobile Dienste entwickeln und anbieten.

Mobile Banking wird heute schon in Österreich, Frankreich, Italien, der Tschechischen Republik, Spanien, Schweden und Finnland angeboten.

- Mobile Broking

Mit m-Broking können Sie bereits im Internet verfügbare Applikationen wie Kurs- und Depotabfrage, Kursüberwachung oder Order nun auch mobil nutzen. Eine optimierte Benutzeroberfläche für das Handy-Display ermöglicht eine komfortable Nutzung. Bereits vorhandene Daten und Konfigurationen Ihrer Internetapplikationen werden problemlos übernommen. Banken und Finanzdienstleister wiederum haben mit m-Broking die Möglichkeit, Sie jederzeit und an jedem Ort über die Entwicklung Ihres Aktiendepots zu informieren oder Ihnen andere Informationen zu voreingestellten Themen zu übermitteln.

- Mobile Payment

Beim Mobile Payment geht es darum, eine Möglichkeit zu finden mit der man das Handy quasi als Geldbörse verwendet.

In Finnland, dem Vorreiter auf dem Mobilkommunikationsmarkt, kann man heute schon an der Esso Tankstelle mit dem Handy bezahlen. Andere

Anwendungsgebiete sind Taxifahrten, Cafés und Motels, bei denen per Handy abgerechnet wird.1

- Bankkarte ins Handy: Nachdem der Kunde per Telefon oder Internet

bestellt hat, wird der Preis vom Händler per SMS-Nachricht übertragen. Dann muß der Kunde seine Bankkarte ins Handy einstecken, das Passwort eingeben und damit sind die Transaktionsdaten an die entsprechende Bank übertragen.

- Paybox: Paybox ist ein deutsches start-up Unternehmen, das einen sehr viel versprechenden Ansatz nutzt. Und so ist es sogar heute schon möglich ohne software- oder hardwaretechnischen Voraussetzungen, über ein einfaches Handy zu bezahlen. Der Nutzer muß sich nur bei Paybox ein Konto einrichten lassen. Die Gebühren dafür betragen 10 DM pro Jahr. Die Anwendung funktioniert folgendermaßen: Der Geldempfänger ruft eine 01802.Paybox-Nummer an und gibt dort die Payboxnummer des Geldgebers an. Der Geldgeber wird in den nächsten Sekunden von Paybox angerufen, in der er zur Bestätigung zur angegebenen Summe X mit Empfänger Y eine 4-stellige PIN eingeben muß. Daraufhin erhält sowohl der Geldempfänger als auch der Geldgeber bei Erfolg der Transaktion eine Bestätigung: Das Produkt oder die Dienstleistung wurde bezahlt. Das besondere daran, dieses Prinzip funktioniert auch bei zwei Privatpersonen. Jeder kann mit jedem Geld austauschen. Dem Geldempfänger wird bei jeder Transaktion allerdings eine Provision von 1- 3% des Wertes berechnet.

- Mobile e - Bill

Beim Mobile e-Bill werden Rechnungen (z.B. Telefonrechnungen oder Rechnungen für Internetzugriff) an das mobile Endgerät geschickt. Diese können dann über die Handyrechnung verrechnet werden. Somit werden keine Rechnungen auf Papier mehr versendet. Diese Anwendung wird für den Rechnungsausteller sowohl Papier als auch Versandkosten einsparen. Für den Nutzer bedeutet Mobile e - Bill, daß er Zeit und Streß spart, weil er nicht ständig zur Bank gehen muß um die Rechnungen zu bezahlen. Er kann alles bequem von unterwegs erledigen. Der Punkt der Sicherheit dieser Anwendung muß unter dem Aspekt der digitalen Unterschrift erst gelöst werden, damit Mobile e- Bill sich durch setzen kann.

- Mobile e - Salary

Die Mitarbeiter der Firma Sonera aus Finnland müssen heutzutage aus- wählen, ob sie ihre Gehaltsabrechnungen per e - Mail oder lieber per SMS auf ihr Handy erhalten möchten. Gehaltsstreifen werden nicht mehr länger auf Papier ausgedruckt und den einzelnen Mitarbeitern ausgeteilt. Der Kosten- einsparungseffekt ist beachtlich, weil die monatliche Verwaltungsarbeit 9.000 Gehaltsstreifen zu drucken und zu verteilen, einfach nicht mehr nötig ist.

3.1.2 Mobile Security Services

Das mobile Telefon mit der integrierten SIM Karte, ist ein idealer Träger für die private digitale Unterschrift. So kann das mobile Gerät ein Sicherheitswerkzeug zum Beispiel für sicheres Bezahlen im Mobile oder Electronic Commerce werden.1

Das drahtlose Gerät kann auch als Identifikations-Tool benutzt werden, um zu bestimmten Gebäuden Zugang zu bekommen. Dies kann auf zwei Wegen funktionieren, entweder über die Nutzung von GSM oder über direkte Funk- übertragung. Sobald man in die Nähe der Tür kommt, öffnet sich diese automatisch. So steuern die Mitarbeiter von Sonera das Parksystem ihrer Firma. Sobald sie in der Nähe der Firma sind, rufen sie das Garagentor an. Ein System überprüft ob die anrufenden Nummern Zufahrtsberechtigung haben oder nicht und wenn die Mitarbeiter dann in der Nähe sind, öffnet es sich das Tor automatisch. GSM wird in diesem Fall an Stelle von Infrarotsendern benutzt, die erhebliche Kosten verursachen würden, wenn alle Mitarbeiter damit ausgestattet wären.

3.1.3 Mobile Shopping

Hier ist es wichtig zu wissen, daß nur ein Teil des kompletten Einkaufprozesses mit dem Handy verknüpft ist. Das liegt ganz einfach daran, daß der Nutzer schon vorher wissen muß was er will. Eventuell erstellt man sich eine Einkaufsliste am PC, die dann unterwegs aufgerufen wird. Dem Nutzer können aber auch Anregungen auf Grund vorheriger Verhaltensweisen und Interessen gegeben werden.

- Mobile Retailing

Beim Mobile Retailing handelt es sich um Einkäufe, die man per WAP über das Handy erledigen kann. Grundsätzlich gilt, daß der Verkäufer den Ort und den Namen des Kunden kennt, womit sichergestellt wird, daß auch wirklich ein Käufer existiert.

Die Shopping-Dienste die den Service „Einkaufen via WAP“ anbieten, haben entsprechende Portale eingerichtet, die dem Kunden das Einkaufen erleichtern sollen.

Der Netzbetreiber Mannesmann Mobilfunk (D2) hat in diesem Bereich, seine Dienste schon ausgeweitet. Zusammen mit Fleurop kann man über das Handy Blumen bestellen und diese auch gleich bezahlen.

Ein anderer Dienst ist, die Bestellung von Pizza. Kürzlich wurde erst das Unternehmen „Pizza Mafia“ gegründet, daß in Zusammenarbeit mit 3000 Pizzerien in Deutschland ein breites unabhängiges Angebot präsentiert. Pizza Mafia bekommt 10 Prozent des vermittelten Warenwerts als Provision. Das Marktpotenzial für diesen Service ist vorhanden: 690 Millionen Pizzen werden in Deutschland pro Jahr gegessen, 40 Prozent davon geliefert und 17 Prozent abgeholt.1

Auch Amazon hat sich inzwischen auf M-Commerce und somit auf eine neue Zielgruppen eingestellt. Zusammen mit D2 hat das Unternehmen ein Portal eingerichtet, daß dem Kunden einfaches, gezieltes Einkaufen ermöglicht. Der Kunde kann entweder Stöbern oder gezielt durch die Eingabe von ISBN - Nummern oder dem Titel und Autor, das jeweilige Buch suchen. Das Portal

hat auch Einstellungen zum Kauf von CD´s oder DVD´s eingerichtet. Man kann da entweder nach dem Titel suchen oder sich sogar eine Hitliste anzeigen lassen.

Die Einstellungen können auch kundenspezifisch eingerichtet werden, so daß beim einloggen, ein speziell für den Kunden zusammengestelltes Angebot erscheint. Dieses wird nach den bisherigen Kaufentscheidungen und Verhaltensweisen des Kunden aufgebaut.

- Mobile Ticketing

Beim Mobile Ticketing kann man Fahrkarten, Flugtickets aber auch Reservierungen über das Handy bestellen.

Dieser Bereich des M-Commerce wird als sehr verlockend angesehen, da der Kauf oder die Reservierung von Tickets ein nicht unbedingt angenehmes Geschäft ist. Man kann zwar alles telefonisch machen, muß sich aber dennoch an die Öffnungszeiten halten. Beim Mobile Ticketing kann man zu jeder Tageszeit die Tickets bestellen und muß auch nicht mit einem Anrufbeantworter sprechen, wenn man kurz nach Ladenschluß anruft.

- Mobile Auctions

Wenn ein Kunde bei Auktionen teilnehmen möchte, hat er über Mobile Auctions die Möglichkeit per SMS von dem aktuellen Gebot informiert zu werden und kriegt gleichzeitig auch die Frage gestellt ob er überbieten möchte oder nicht. Demzufolge muß ein Auktionator nicht online oder vor Ort sein, wenn er etwas ersteigern möchte. Er kann von unterwegs, seinem Arbeitsplatz oder sogar aus dem Urlaub mitbieten.

- Mobile Reservations

Seit die Möglichkeit besteht Restaurants und Hotels nach persönlicher Vorliebe und relevanten Kriterien auszusuchen ist Mobile Reservations eine der Hauptanwendungen von Mobile Commerce. Vor allem für Geschäftsleute oder Freizeitreisende ist dies eine gute Möglichkeit, eine passende Unterkunft zu finden, wenn man sich an einem fremden Ort ohne große Ortskenntnis befindet.

3.1.4 Mobile Advertising

Das mobile Internet wird weniger von Werbeeinnahmen abhängig sein, wie das stationäre Internet. Das liegt daran, daß das Display sehr klein ist und damit wenig Möglichkeiten für grafische Darstellungen bietet.

Der Netzbetreiber hat dennoch das ultimative Marketingwerkzeug für das One-to- One Marketing in der Hand, da er nicht nur die demographischen Daten des Nutzers sondern auch Daten über sein Telefonierverhalten und seine örtlichen Bewegungen besitzt. Noch mehr Informationen erhält er durch das Bereitstellen von Portalen, indem er seine persönlichen Interessen und Neigungen kundtut. Somit können Werbungen eingeblendet werden, die auf den jeweiligen Nutzer zugeschnitten sind. Die Frage die hier jedoch offen bleibt ist, wer die Werbung letztendlich schaltet: der Netzbetreiber oder der Portalbesitzer.

3.1.5 Mobile Dynamic Information Management

Das Gebiet auf das sich das Mobile Dynamic Information Management bezieht, beinhaltet gespeicherte geschützte Informationen die kontinuierlich auf den neuesten Stand gebracht werden müssen.

- Mobile Membership

Ähnlich wie bei den Mobile Security Services werden Mitgliedskarten auf dem Handy gespeichert und beim Betreten z.B. von einem Fitness-Club automatisch erkannt.

- Mobile Loyality Programs

Heutige Bonussysteme können auf Mitgliedskarten gespeichert werden und über das Handy abgerufen werden. Die Firma Danet hat in Deutschland eine WAP Lösung entwickelt, die dazu benutzt werden kann, um die aktuellen Flugmeilen bei Lufthansa Miles&More auf dem Handy einzusehen.

- Mobile Medical Reports

Die Daten über verschriebene Medikamente oder Behandlungen können im Handy gespeichert werden. Dies würde die heutige Krankenversicherungskarte ersetzen.

- Mobile Passport

Schließlich kann das Handy auch als Reisepass anerkannt werden. Auf dem Handy wird die digitale Unterschrift oder biometrische Daten wie z.B. der Fingerabdruck gespeichert.

3.1.6 Mobile Entertainment

- Mobile Gaming

Netzwerkspiele mit realen Menschen können unterwegs z.B. während einer Zugfahrt gespielt werden.

- Mobile Music

Ein im Handy vorhandener MP3-Player wird online mit neuen Songs versorgt, bzw. mit den Songs, die sich der Benutzer vorher aus der Liste ausgesucht hat.

- Mobile Betting

Das Casino, die Pferderennbahn, die Lottoannahmestelle für unterwegs: Geld auf Pferde, Fußballmannschaften, Zahlen setzen und gewinnen oder verlieren. Das ist eine sehr interessante Anwendung, welche die erste deutsche online Lotto Firma fluxx.com bereits angekündigt hat.

3.1.7 Mobile Telematics

Die breite Erfassung der Verkehrssituation mittels Handy-Ortung stellt eine Basisinformation für die effiziente Verkehrslenkung in Verkehrsmanagementzentralen dar.1 Die GSM-Ortung werde eine zeitnahe und damit aktuelle Stauerfassung ermöglichen und Logistikdienstleister kostengünstig beim Management von Lieferungen unterstützen. Außerdem werde es möglich sein, den Nutzer über sein

WAP-Handy mobil, räumlich und zeitlich aktuell über die Situation, Alternativen und Angebote im öffentlichen Verkehr zu informieren.

Das Verfahren basiert auf dem sogenannten TeleTravel System (TTS), einem technischen System, das aus herkömmlichen Hardware- und neu entwickelten Softwarekomponenten besteht.

3.2 Business to Business (B2B)

- Mobile Supply Chain Integration

Der geschäftliche Informationsaustausch, der bisher über Brief, Telefon, Fax oder Internet abgewickelt wurde, muß zukünftig auch über mobile Endgeräte verfügbar sein.

Dies können Daten aus ERP-Systemen wie Reservierung von Gütern oder sensible Geschäftsdaten wie Finanzen und Personalakten sein.

- Telemetry / Remote Control

Unter diesem Begriff versteht man die Fernwartung von Maschinen. Treten Probleme auf, wird der Techniker automatisch z.B. per SMS benachrichtigt. Von seinem Handy aus, kann sich der Techniker in die Maschine einloggen und das Problem beheben.

Autos können sich selbständig bei Problemen (Motor zu heiß, Bremsen abgenutzt, Ölstand zu niederig etc.) beim Hersteller melden. Der Besitzer wird daraufhin evtl. aufgefordert eine Service Station anzufahren.

- Job Dispatch

Außendienstmitarbeiter können neue Aufträge oder Auftragsänderungen während sie unterwegs sind erhalten. Zusätzlich bekommt der Mitarbeiter alle relevanten Daten über den Kunden, um schon bei der Ankunft alles über den Auftrag und die Probleme des Kunden zu wissen.

Hier existieren hohe Einsparungspotentiale im Bereich Kommunikation und erhebliche Effizienzsteigerungspotentiale bei den eingesetzten Mitarbeitern.

- Fleet Management

Hierbei handelt es sich um eine Art Überwachungsfunktion der eigenen Fahrzeugflotte. Man kann erkennen wo sie sich gerade befindet, wie lange es noch braucht bestimmte Ziele zu erreichen oder ob es im Stau steht. ® Mobile Sales Force Automation

Verkäufer im Außendienst können aktuelle Informationen und status über ihre Kunden abrufen. Weiter können Daten wie Verfügbarkeit von Gütern, Produkten, etc. abgefragt werden.

3.3 Business to Employees (B2E)

Mobile B2E - Lösungen eröffnen in vielen Bereichen völlig neue Möglichkeiten der Kommunikation zwischen Unternehmen und ihren Mitarbeitern. So kann der Außendienstmitarbeiter jederzeit Informationen abrufen, an jedem Ort an die Zentrale übermitteln oder seine Einsatzzeiten erfassen. Die Zentrale wiederum kann wichtige Informationen, Hinweise und Routenänderungen sofort an die Mitarbeiter weiterleiten.

Beispiele für Applikationen im B2B-Bereich sind: § Benachrichtigung und Auftragsdownload § Auftragsbearbeitung

- Datenbankzugriff (Kundendaten, Vertragsdaten) § Servicereport
- Materiallogistik, Disposition
- aut. Rückmeldung und Upload
- Fertigmeldung, Leistungsnachweis § Kundenrechung
- Reisekosten

4. Entwicklung von Mobile Commerce bei den Herstellern

4.1 Nokia

Nokia ist ein weltweit agierendes Unternehmen, das im wachsenden Markt der Mobilfunk- und Festnetz-Kommunikation eine führende Position einnimmt1. Ein Pionier im Bereich der Mobiltelefonie. Nokia ist sowohl der größte Hersteller von Mobiltelefonen als auch ein führender Anbieter von Systemlösungen für Netzwerke und Services im Bereich der Festnetz- und Mobiltelefonie sowie ein Anbieter automobiler Lösungen. Nokia liefert darüber hinaus Lösungen und Produkte für festnetzgebundene und mobile Datenkommunikation und Multimedia Terminals.

Als Weltmarktführer bei Mobiltelefonen hat Nokia ein ausgeprägtes Verständnis für die Bedürfnisse der Endverbraucher. Aus diesem Grund entwickelt Nokia eigene UMTS Dienste: eigenständig oder mit starken Partnern wie amazon.com, VISA, Deutsche Bank, CNN, AOL. Nokia arbeitet mit über 500 WAP-Entwicklungspartnern, führenden Content-Anbietern und den weltbesten Systemintegratoren zusammen. Damit die Menschen in Zukunft noch leichter verbunden werden.

Nokia´s Endkundenverständnis, die eigene Entwicklung und Integration von attraktiven UMTS Diensten und die zahlreichen Partnerschaften auf diesem Gebiet weltweit bieten dem Netzbetreiber die optimale Voraussetzung, die attraktivsten und profitabelsten UMTS Dienste als erste den Endkunden anbieten zu können.

4.2 Ericsson

Über 23.000 Mitarbeiter sind bei Ericsson weltweit in Forschung und Entwicklung tätig2. Allein in Deutschland engagieren sich im Ericsson Eurolab derzeit über 1.400 Mitarbeiter an drei verschiedenen Standorten. Im Ericsson Eurolab werden Entwicklungen vorangetrieben, die maßgeblich sind für den weltweiten Markt der mobilen Telekommunikation.

Zwei wesentliche Erfolgsfaktoren für die nächste Generation des Mobilfunks sind Applikationen und Endgeräte. Jede Zielgruppe muß mit genau der richtigen Applikation angesprochen werden. Ericsson untersucht das Marktpotenzial für UMTS und die Nachfrage nach Endgeräten deshalb kontinuierlich. So wurde vor kurzem in sieben Ländern, darunter Deutschland, eine Studie über mögliche UMTS- Anwendungsszenarien durchgeführt. Darüber hinaus steht Ericsson in ständigem Dialog mit bestehenden und künftigen Betreibern. Die Ergebnisse dieser Studien werden dann bei der Entwicklung neuer Produkte und Lösungen umgesetzt. Die Ericsson Studie hält besonders mobilen E-Commerce sowie Lokalisierungs- und Nachrichtendienste für aussichtsreich. Weitere Beispiele für UMTS-Applikationen sind Multimedia-Kommunikation mit Bildern oder Videos, Mobiles Infotainment bis hin zu interaktiven Spielen. Web-Interaktion, zum Beispiel mit Hilfe von WAP, sowie berufliche oder private Kontroll- und Steuerungsdienste.

Microsoft und Ericsson teilen die Vision des mobilen Internet. Dies nehmen Microsoft und Ericsson zum Anlaß, ein gemeinsames Tochterunternehmen zu gründen. Ericsson bringt sein Knowhow aus der mobilen Kommunikation ein, Microsoft seine Erfahrung aus der Software. Diese Partnerschaft wird die mobile Kommunikation und das mobile Internet mit neuen Ideen, Lösungen und Produkten fördern. Einen anderen Vertrag hat Ericsson mit dem Service-Provider Mobilcom geschlossen. Die beiden Unternehmen wollen ein komplettes UMTS-Netz aufbauen. Im Rennen war zunächst auch Nokia gewesen; doch die Schweden hatten nach eigenen Angaben das attraktivere Angebot gemacht. Laut Gerhard Schmid, Vorstandsvorsitzender von Mobilcom, kommt es vor allem darauf an, „schnell am Start zu sein und den Verbrauchern Produkte und Lösungen anzubieten, die leicht verständlich und einfach bedienbar sind“1

5. Endgeräte

20 Jahre ist die Mobiltelefonie alt, und in den letzten Jahren verlief die Entwicklung besonders rasant. Nun ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur "Wireless

Information Society" in Sicht. 3G oder 3. Generation heißt die Konsequenz aus leistungsfähigeren Geräten und dem Zusammenwachsen unterschiedlicher Technologien. Damit rücken selbst gewagte Zukunftsszenarien in greifbare Nähe, und was noch vor wenigen Jahren als Zukunftsmusik abgetan wurde, wird Realität. Kennzeichnend für die 3. Generation ist eine schnelle Datenübertragung, die auch den mobilen Zugriff auf umfangreiche und datenintensive Dienste auf Intra- oder Internetbasis ermöglicht. Ähnlich der Übertragung im Internet, basiert auch sie auf der paketweisen Übermittlung von Daten. Aufgrund höherer Bandbreiten lassen sich aber auch größere Datenmengen, wie z.B. Videoinhalte oder Musik, drahtlos auf ein Gerät übertragen, das nicht größer sein wird als ein gegenwärtiges Mobiltelefon. Arbeitsgruppen werden sich nicht nur per Videokonferenz treffen, sondern auch Zugang zu gemeinsam genutzten Daten und Bildern haben. Neben dem direkten Zugriff auf das Internet wird das Mobiltelefon der 3. Generation auch für andere Geräte wie Notebooks, PDAs oder digitale Kameras ein mobiles Tor zu den Datennetzen der Welt sein.

Entwürfe von Mobiletelefonen der 3. Generation sind im Anhang dargestellt.

6. Vorteile und Bedenken des Mobile Commerce

Angesichts der Einsatzbedingungen eines Mobiltelefons, der Verbindungskosten und der relativ niedrigen Übertragungsraten kommt es darauf an, das Angebot möglichst personenspezifisch zu präsentieren. Nicht benötigte Informationen sind so weit als möglich zu vermeiden, z.B. durch individuelle Voreinstellungen oder aktiv unterstützende Funktionen (Collaborative Filtering).

Die Personalisierung ist daher ein ganz wesentlicher Aspekt für Mobile Commerce, wenngleich erst vereinzelt realisiert. Zukünftig wird sie vor allem in Verbindung mit der Ortsbestimmung ein entscheidender Erfolgsfaktor des Mobile - Commerce sein.

Das Thema Sicherheit spielte schon beim E - Commerce eine wesentliche Rolle, stellt dort aber aufgrund der Anonymität und der Möglichkeit, über verschiedenste Wege ins Internet zu gelangen, eine schwierigere Aufgabe dar. Im Gegensatz dazu erfolgt der Zugang des M - Commerce gundsätzlich über einen Netzbetreiber, der die Rolle eines Trust Centers übernehmen wird, so daß M - Commerce eine höhere Sicherheit bieten kann.

Die Vorteile des Mobile Commerce für die Kunden, Betreiber, Contentprovider und IT-Provider sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Kunden

- Sichere Übertragung der Transaktionen, hohe Abhörsichereheit

- Durch Automatisierung der Services keine Staus mehr in der Durchführung

- Steigerung der persönlichen Effizienz à das Handy wird zum Lifetool

Contentprovider

- Erschließung eines völlig neuen Vermarktungskanals und neuer

Umsatzströme

- Effizienzsteigerung bei der Vermarktung durch Automatisierung

- Extraprämien für nicht substituierbare Services wie z.B. Reiseservices

Betreiber

- Steigerung der Kundenloyalität und Stabilisierung der Kundenbasis

- Erschließung neuer Umsatzströme · Aufbau aussagekräftiger Kundendatenbanken · Berechung von Mobilitätszuschlag für die

Erreichbarkeit und Lokalisation

IT-Provider

- Durch die Verlagerung von Sprache zu non- Voice-zentrierten Diensten wächst die

Bedeutung der IT-Plattformprovider · Ausweitung der E-Commerce Plattformen · Neue Geschäftsfelder im vormals proprietären

Mobilfunk können erobert werden

Jedoch gibt es beim Mobile Commerce auch Bedenken:

- Bereich Marketing/Vertrieb:

- Noch kein stabiles Geschäftsmodell, insbesondere Einnahmemöglichkeiten im

Bereich Business-to-Consumer noch nicht klar. In den nächsten 5 Jahren

werden sich die Umsätze mit M-Commerce hauptsächlich auf den Businessto-Business Bereich niederschlagen.

- Der Erfolg ist zudem auch noch nicht sicher, da faßt nur Piloten im Einsatz

sind.

- M-Commerce ist zumeist technik-und nicht marktgetrieben. Die

Kommunikation ist in der Regel zu technisch.

- Bereich Technologie:

- Standards sind noch sehr neu oder noch nicht endgültig festgelegt.

- Keine oder geringe Penetration der neuen Technologien

- Keine oder geringe Verfügbarkeit entsprechender Handys zu einem sehr

hohen Preis

- Akzeptanz der Verbraucher:

- M-Commerce spielt sich noch nicht im Bewußtsein der User ab.

- Finanzen:

- Es gibt noch keinen allgemeinen Zahlungsstandard.

7. Fazit und Ausblick

In Zukunft wird keiner um das Thema M-Commerce herum kommen. Zeit ist Geld und die Zeit wird immer knapper. Somit versucht man möglichst alles von unterwegs zu erledigen, damit man die Zeit im Büro oder Zuhause besser nutzen kann. Die Prognosen, die nahezu alle wichtigen Marktforschungsinstitute dem Markt der mobilen Kommunikation ausstellen, sind optimistisch. Das Frankfurter Institut Forit schätzt, daß das Umsatzvolumen im Bereich M-Commerce von derzeit unter 50 Mio. Mark bis zum Jahr 2004 auf rund 25 Milliarden Mark geradezu explodieren wird. Eingerechnet sind hier alle zwischen B2C und B2B gehandelten Waren und Dienstleistungen.1

Im Jahr 2002 sollen schon über 50 Millionen Kunden über Mobilfunk-Endgeräte mit Internetzugang verfügen. Weltweit stehen 280 Millionen Internet-Usern 400 Millionen Mobilfunk-Kunden gegenüber.

Diese Zahlen lassen nicht nur erahnen sonder überzeugen ein Unternehmen in das Zukunftsgeschäft des Mobile Commerce einzusteigen und sich früh zu etablieren. Am Anfang müssen die Unternehmen einen langen Atem haben, denn schnelle Gewinne sind nicht zu erwarten, aber wenn UMTS zum Standard geworden ist, dann wird sich die Risikoinvestition bezahlt machen. Wichtig ist, daß Anbieter für M- Commerce neue Geschäftsmodelle entwickeln.

Literaturverzeichnis

Selbständige Bücher und Schriften

- Durlacher Research Ltd.: Mobile Commerce Report 2000 · Brokat: Mobile Business Applications Version 1.2

Aufsätze in Zeitschriften

- Stauch, O.: UMTS total; in CONNECT 20/2000 S. 19-26

- Neolani, A.: Handy statt Geldbörse; in Informationsweek 24/2000 S. 30

- Neolani, A.: WAP,und das Essen ist da; in Informationsweek 25/2000 S.32 · Dr. Eiding,J.: Mobilcom und Ericsson bauen eigenes UMTS-Netz; in: Informationweek 26/2000 S. 12

- Pecher, U.: Die Wirtschaft macht mobil; in Business 2.0 11/2000 S. 66-70

Internetrecherchen

- www.nokia.de 13.01.2001

- www.ericsson.de 13.01.2001

- www.sonera.com 20.12.2000

- www.bmbf.de 21.12.00

- www.d2privat.de 02.12.2000

- www.amazon.de 02.12.2000

- www.net-investor.com 02.12.2000 · www.ic.siemens.com 02.12.2000 · www.paybox.de 05.12.2000 · www.wap.de 25.11.2000 · www.umts.de 25.11.2000

Anhang

Anhang I Top acht der mobil genutzten M - Commerce - Angebote

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Forit GmbH (Forit.de)

Anhang II M - Commerce Umsätze

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]


1 Vgl. Pressemitteilung der Firma PASS Consulting Group vom 24.10.2000

1 Vgl. Durlacher (2000), S.21

1 Durlacher (2000), S.21

1 Vgl. www.manager-magazin.de /mgazin/artikel/0,1113,90225,00.html

1 Vgl. Durlacher (2000), S. 45

1 Vgl. Informationweek (25/2000), S. 32

1 Vgl. www.bmbf.de. 21.12.00

1 Vgl. www.nokia.de 13.01.01

2 Vgl. www.ericsson.de 13.01.01

1 Informationweek 26/2000 S. 12

1 Vgl. Business2.0 S. 66

Excerpt out of 27 pages

Details

Title
Mobile Commerce
Author
Year
2001
Pages
27
Catalog Number
V101665
ISBN (eBook)
9783640000784
File size
564 KB
Language
German
Keywords
Mobile, Commerce
Quote paper
Birgitt Pitters (Author), 2001, Mobile Commerce, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101665

Comments

  • guest on 5/28/2001

    Kurze Zusammenfassung zu wenig Visionen.

    Für denjenigen, der noch nie was von M-Commerce gehört hat, sicherlich keine schlechte Arbeit, da einige Grundzüge und Techniken gut erläutert werden. Die Autorin geht grundsätzlich von der Prämisse aus, daß M-Commerce lediglich über mobile Telefone funktionieren kann. Weitere Möglichkeiten werden nicht diskutiert. Über das Thema Auswirkungen sonstiger mobil vernetzter Geräte auf den M-Commerce Bereich kamen keine Ansätze.
    Fazit: Zur Einführung okay. Visonen fehlen.

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Title: Mobile Commerce



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