"Le Tartuffe" von Ariane Mnouchkine


Seminar Paper, 1998

19 Pages, Grade: 2,0


Excerpt


Inhalt:

1 Einleitung

2 Le Tartuffe - ein Werk Molières
2.1 Kurze Inhaltsangabe
2.2 Rezeptions - und Aufführungsgeschichte

3 Le Tartuffe - gespielt vom Théâtre du Soleil
3.1 Werdegang
3.2 Die Zeit war reif für Tartuffe
3.3 Politisches Engagement

4 Le Tartuffe - eine Inszenierung Mnouchkines
4.1 Die Bühne
4.2 Die Figuren
4.3 Die Kostüme
4.4 Der Schluß

5 Zusammenfassung

6 Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Tartuffe ist zweifellos die meistgespielte französische Komödie aller Zeiten”1, doch Tartuffe gilt auch als eines der umstrittensten Werke seiner Zeit schlechthin. Das klassische Werk aus dem 17. Jahrhundert hat seinen Bann bis heute nicht eingebüßt. Immer wieder ist die Komödie in vielfacher Hinsicht interpretiert worden und die Inszenierungen haben die verschiedensten Schwerpunkte in sie gelegt.

Auch das Thèâtre du Soleil hat den Tartuffe unter der Leitung Ariane Mnouchkines in Szene gesetzt.

In meiner Hausarbeit beschäftige ich mich nun mit der Frage, wie die klassische Tragödie Molières von der politisch engagierten Theatergruppe realisiert und umgesetzt wurde und welchen Schwerpunkt Mnouchkine setzt. Wie interpretiert die Gruppe das Stück in der heutigen Zeit?

Um diese Frage beantworten zu können, werde ich mich zuerst mit dem Theaterstück Molières beschäftigen, kurz dessen Inhalt zusammenfassen und auf die Rezeptions -und Wirkungsgeschichte der Komödie eingehen. In einem zweiten großen Teil meiner Arbeit möchte ich dann auf die spezielle Inszenierung des Théâtre du Soleil zu sprechen kommen. Zunächst werde ich die Hintergründe zu dieser Schauspielgruppe erläutern, danach möchte ich kurz auf den Konflikt zwischen Frankreich und Algerien eingehen, der in Mnouchkines Inszenierung eine große Rolle spielt. Da Kostüme, Bühnenbild und andere Inszenierungsmittel ein wesentlicher Bestandteil zur Interpretation einer Inszenierung sind, gehe ich in einem nächsten Punkt auch hierauf ein, soweit dies möglich ist, wenn diese Informationen nur aus zweiter Hand, nämlich Theaterrezensionen und ähnlichem stammen.

Den Schluß der untersuchten Aspekte werden abgewandelte Figurenkonstellationen und eventuelle inhaltliche Veränderungen darstellen, um schließlich zur Beantwortung meiner Ausgangsfrage gelangen zu können: Was ist der Schwerpunkt in der Inszenierung des Tartuffe von Ariane Mnouchkine, bzw. des Théâtre du Soleil?

2. Le Tartuffe- ein Werk Molières

2.1 Kurze Inhaltsangabe

Madame Pernelle, Mutter von Orgon, dem Hausherrn, streitet sich im ersten Auftritt des ersten Aktes mit der ganzen Familie, mit Ausnahme Orgons, der nicht anwesend ist, über Tartuffe. Sie ist, so wird es im Laufe des Gespräches klar, ebenso beeindruckt von diesem Mann, der sich als angeblich streng Gläubiger in ihr Haus eingeschlichen hat, wie ihr Sohn Orgon. Der Rest der Familie jedoch vermutet in Tartuffe einen Heuchler und falschen Heiligen. Im Laufe des Aktes tritt schließlich auch Orgon auf und macht seine Verehrung für Tartuffe und dessen angeblich tugendhaften Charakter deutlich. Im zweiten Akt geht diese sogar so weit, daß er seine Tochter Mariane mit Tartuffe verheiraten will, obwohl diese schon mit Valère verlobt ist.

Im dritten Akt versucht Tartuffe, Orgons Ehefrau Elmire zu verführen. Als Sohn Damis seinem Vater davon erzählt, wird er von diesem des Hauses verwiesen, weil er Tartuffes Unschuldsbezeugungen mehr glaubt, als seinem eigenen Sohn. Erst als seine Frau ihm dank eines Tricks, durch den er, unter dem Tisch versteckt, miterleben kann, wie sich Tartuffe an Elmire heranmacht und sich dabei noch über ihn lustig macht, die Augen öffnet, sieht er seinen Fehler ein. Doch es ist schon zu spät - Orgon hat Tartuffe bereits das Haus überschrieben und wichtige Unterlagen anvertraut. Der Heuchler will nun die gesamte Familie ihres eigenen Hauses verweisen und Orgon mit den Unterlagen unter Druck setzen.

Nur durch den König selbst kann das Unheil noch abgewendet werden: Ein Abgesandter läßt Tartuffe verhaften, weil er schon lange als Betrüger gesucht wird. Am Ende kommt die Familie also noch einmal mit dem Schrecken davon und Mariane kann ihren Valère heiraten.

Eine besondere Rolle in dieser Komödie kommt dem Hausmädchen Dorine zu, das sich durch eine freche, pfiffige Art auszeichnet, die eigentlich untypisch für Diener in der Zeit der biens é ance 2 gewesen sein dürfte. Molière schafft mit dieser Figur eine tragende Rolle für die komischen Teile der Komödie, da sie viele komische Elemente, die eine Komödie erst zur Komödie machen, zur Geltung bringt, wie beispielsweise die Ironie.3 Auch Mnouchkine wird dieser Figur eine wichtige Funktion zukommen lassen.

Die Komik des Tartuffe liegt nicht zuletzt in der Tatsache, daß er sich selber ständig als Heuchler entlarvt. Allerdings ist die Forschung immer noch geteilter Meinung, ob Tartuffe nun tatsächlich eine Komödie ist, oder doch eher im Bereich der Tragödie anzusiedeln ist..4 Genau diese Spannung, so wird sich gleich zeigen, läßt sich auch in der Inszenierung des Théâtre du Soleil finden.

Die Betrachtung als Komödie liegt allein des Schlusses wegen nahe, denn Komödien nehmen immer ein gutes Ende. Dabei gilt es allerdings zu bedenken, daß Molière gerade diesen Schluß zweimal geändert hat, bevor das Theaterstück überhaupt offiziell anerkannt war und aufgeführt werden durfte.

2.2Rezeptions- und Aufführungsgeschichte

M. de Moli è re est un des plus dangereux ennemis que le si è cle ou le monde ait suscit é s à l`eglise de J è sus -Christ, et il est d ´ autant plus redoutable qu ´ il fait encore apr è s sa mort le m ê me ravage dans le coeur de ses lecteurs qu ´ il avait fait de son vivant dans celui de ses spectateurs. 5

Adrien Baillet, seines Zeichens Jansenist, wendet sich noch 13 Jahre nach seinem Tode gegen Molière. Für diesen Haß, der ihm von vielen unterschiedlichen religiösen Gruppierungen entgegengebracht wurde, ist der Tartuffe mit Sicherheit zu einem großen Teil mit verantwortlich. Der Theologe Pièrre Roullé forderte nach der Uraufführung des Stücks im Jahr 1664 sogar die Verbrennung des Schriftstellers, da er ihn der Ketzerei bezichtigte.6 Der Grund der Querelen: Das Theaterstück sei eine Hetze gegen die Kirche der Zeit. Es ist davon auszugehen, daß Tartuffe in dieser ersten Version als absoluter Sieger der Geschichte hervorgeht.7 Außerdem soll er es geschafft haben, Elmire zu verführen. Kein Wunder also, daß im 17. Jahrhundert die Geistlichen zum Gegenangriff übergingen und König Louis XIV, der selber von Tartuffe begeistert war, dazu brachten, die Aufführung des Stücks zu verbieten.

Daran läßt sich erkennen, welchen Einfluß und welche Macht die Kirche seinerzeit inne hatte. Nicht nur, daß sie eine Theatergruppe mit dem Tode bedrohte, nein, sie konnte sogar den König in seinen Entscheidungen beeinflussen und unter Druck setzen.

Drei Jahre später brachte Molière eine abgewandelte Version des Tartuffe auf die Bühne: Panulphe, l ´ Imposteur. Aber auch diese Form wurde sofort verboten. Wieder zwei Jahre später, am 5. Februar 1669, darf die dritte

Fassung mit dem Titel LeTartuffe ou L ´ imposteur aufgeführt werden. Das Ergebnis ist einschneidender Erfolg. Molière beeilt sich, die Vorlage gedruckt zu bekommen. “Avec une rapidité exceptionnelle pour l´époque, Tartuffe sort en librairie le 23 mars 1669”8, also nach nur etwas über einem Monat nach der Uraufführung. Und: “Publiée, l´oevre était désormais à l´abri de toute cencure.”9 Bis heute gehört das Werk zu den “Paraderollen”10 der Theatergeschichte. Ob Frank Wedekind (1906), Ernst Schröder(1953), Klaus Maria Brandauer(1979), Gérard Depardieu (1983) oder Harald Juhnke (1988) - alle haben sie schon einmal den Tartuffe verkörpert. Das Hauptaugenmerk liegt in den meisten neueren Inszenierungen in der Frage, wie und warum Orgon sich so abhängig von dem Heuchler macht, worin dessen Anziehungskraft besteht. Diese Unterwürfigkeit wird zum Beispiel in der berühmt gewordenen Inszenierung von Roger Planchon 1962 in Lyon als Homosexualität dargestellt.

“Eine der spektakulärsten Inszenierungen gelang 1995 Ariane Mnouchkine und ihrem “Théâtre du Soleil” im Rahmen der Wiener Festwochen. Hier war Tatuffe ein demagogischer Fundamentalist inmitten einer islamischen Umwelt - ein weiterer Beleg für die Allgemeingültigkeit von Molières Meisterwerk.”11

3. Le Tartuffe - gespielt vom Théâtre du Soleil

3.1 Le Théâtre du Soleil

3.1.1 Werdegang

Das Théâtre du Soleil existiert inzwischen seit 34 Jahren. In dieser Zeit hat die Gruppe eine beachtliche Entwicklung durchgemacht; vieles hat sich während dieser drei Dekaden verändert. Der Tartuffe ist eine der neuesten Inszenierungen; vor drei Jahren, also am 10. Juni 1995, feierte er bei den Wiener Festwochen seine Premiere. Um dieses Schauspiel mit dem Théâtre du Soleil im richtigen Zusammenhang darstellen zu können, muß die Entwicklung des Theaters aufgezeigt und nachvollzogen werden. Denn nur so läßt sich begreifen, was Ariane Mnouchkine ausdrücken wollte, als sie in einem Zeitungsinterview zu der Inszenierung sagte:: “ Die Zeit ist heute dafür reif.”12

Im Jahr 1959 fand sich eine Gruppe junger Studenten zu einer freien Theatergruppe zusammen, der Association Th éâ trale des É tudiants de Paris. Ariane Mnouchkine war ihre Begründerin, aber die Gruppe noch nicht das spätere Théâtre du Soleil. Dieses gründete sich erst fünf Jahre später, nachdem Mnouchkine sich ein Jahr lang im Fernen Osten, in Japan und Kambodscha, aufgehalten hat. Hier hat sie ihren Theaterhorizont erweitert, sich mit japanischem Nô-Theater, Shakespeare und den Griechen beschäftigt.13 Ihr besonderes Interesse galt seit den frühesten Anfängen den Volkstheatertraditionen. So spielt zum Beispiel die Commedia dell ´arte eine große Rolle. Mnouchkine bedient sich deren Technik der Masken, deren Technik der Improvisation.14 Durch die Improvisation rückt das gesprochene Wort in den Hintergrund. Viel wichtiger wird die Gebärdensprache der Künstler, das körperliche Ausdrucksvermögen. Außerdem ist das Miteinander der Schauspieler unverzichtbar, da ja erst das kollektive Spiel in seiner Weiterentwicklung den Inhalt des Gezeigten ausmacht. Dazu kommt die Ausübung der Theaterauffassung Stanislawskis, in der der Text auch in den Hintergrund tritt und die Schauspieler vielmehr die Emotionen und die Ideen an sich verkörpern sollen.

Diese Grundeinstellung ist wohl der erste ausschlaggebende Punkt für das Entstehen des kollektiven Theaters, die cr é ation collective des

Théâtre du Soleil, die sich aber erst im Jahr 1968 nach den Studentenunruhen wirklich manifestiert. Die Idee, die hinter dieser Theaterkonzeption steht, ist , daß Mnouchkine mit ihrem Theater nicht nur unterhalten, sondern auch bewegen, soziale Mißstände aufzeigen, sie vielleicht sogar verändern will: “Rêver une vie nouvelle, c´est aussi pratiquer un théâtre nouveau.”15 Da sie eine solche Veränderung aber durch die herkömmliche, klassische Form des Theaters nicht erreicht sieht, tritt für sie und ihr Theater die Notwendigkeit zum Vorschein, die Art der Darstellung zu erneuern: Die cr é ation collective wird für die nächsten sieben Jahre zum Grundbaustein des Theaters.16

Mit L`age d ´ Or im Jahre 1975 erreicht das Théâtre du Soleil den Höhepunkt der cr é ation collective. Hier findet sich die radikalste Abwendung vom Text, da das Textgerüst des Stücks “aus den Situationsimprovisationen entwickelt habe und”...”daher mehr als nur Begleittext zum Spiel” sei.17 Nach diesem Extrem wendet sich das Theater nun von der cr é ation collective ab. Das Projekt , das schon während der Tournée von L ´ age d ´ Or entsteht, richtet sich an eine vorhandene Textvorlage. Es handelt sich um den Roman Boulgakovs, der das Leben Molières zum Inhalt hat. Aus dieser Vorlage heraus läßt die Gruppe ihren zweiten Film entstehen: Moli è re.18

Nach der Verfilmung ändert sich auch die Theaterarbeit des Soleils. Mit dem “Mephisto” von Klaus Mann beginnt die Ära, in der Texte für die Inszenierungen immer wichtiger werden. Ariane Mnouchkine schreibt den Roman zu einer Dramen - Vorlage um, was gleichzeitig ihr Debüt als Theaterautorin darstellt.

Die Texte werden ab jetzt zwar immer noch im Zusammenhang mit den Proben modifiziert, aber die Richtung der Stücke ist verbindlicher und schon von vornherein gegeben. Nach Mephisto wagt sich das Theater schließlich im Jahr 1981 an Klassiker heran. Der Shakespeare-Zyklus entsteht. Ariane Mnouchkine übersetzt die drei Dramen Richard II, Was Ihr wollt und Heinrich IV selber. Ihre Inszenierungen feiern große Erfolge.

1985 beginnt wiederum ein neuer Zeitabschnitt für das Théâtre du Soleil. Es verbindet sich mit der Schriftstellerin und Philosophin Hélène Cixous, die fortan an allen Inszenierungen mit beteiligt ist und mehrere Theaterstücke nur für das Soleil schreibt. Durch diese neue Konstellation wächst natürlich die Arbeit mit dem Text erneut. Auf der anderen Seite kann die Autorin auch auf die Gegebenheiten und die Arbeitsweisen des Theaters eingehen. Es ist an dieser Stelle zu betonen, daß das Théâtre du Soleil trotz der engeren Arbeit mit dem Text niemals das improvisierte Theater oder das körperbetonte Spielen vernachlässigt haben. Die siebenjährige Übung darin hat vielmehr den eigenen und auch eigentümlichen Stil der Gruppe geformt.

Der Erfolg der Cixous-Stücke, insbesondere von La ville parjure ou Le reveil des Erinyes bleibt mäßig, und so wendet sich Mnouchkine ein Jahr später erneut einem Klassiker zu, diesmal einem französischem - dem Tartuffe, von dem sie sich erhofft, daß er die leeren Theaterkassen wieder füllt.

3.2 Die Zeit war reif für Tartuffe

Warum gerade Molière, warum gerade der Tartuffe ? Es lassen sich mehrere Antworten auf diese Fragen finden. Zunächst läßt sich die große Ähnlichkeit zwischen dem Wandertheater Molières, dem illustre th éâ tre, und dem Théâtre du Soleil nennen, die Mnouchkine in ihrem Moli è re - Film selber sehr stark betont:. Gerade während der Tournee mit L ´ age d ´ Or kommt auch das Soleil einem Wandertheater gleich.19 Beide Gruppen sind nicht nur Arbeits-, sondern auch Freizeitgemeinschaften, deren Leben durch das Theaterspiel stark eingegrenzt wird. Beide Gruppen bedienen sich der gleichen Theatertradition, der Commedia dell ´arte, auch Molière improvisierte teilweise. “Aber auch weitere wichtige Spielformen der Theaterarbeit des Soleil, nämlich die Welt der Gaukler und Clowns, der Akrobaten und Possenreißer und die Tradition des Theaters als Fest finden”... “ihren Platz in dem Film.”20 Die Identifikation mit dem illustre th éâ tre im Film ist so groß, daß sie offen kritisiert wurde, beispielsweise von Michael Nerlich, der Mnouchkine vorwirft “... Molière quasi nur als Medium der Reflexion über die Funktion des eigenen Theaters zu gebrauchen.”21

Aber diese Gemeinsamkeiten sind nicht der einzige Grund, weshalb sich Mnouchkine 9 Jahre nach dem Film erneut intensiv mit dem klassischen französischen Dichter auseinandersetzt.

Der Inhalt des Tartuffe und seine Geschichte kommen der politisch engagierten Gruppe gerade recht, um ihn in die heutige Zeit zu transferieren. Ariane Mnouchkine betont in einer Dokumentation über die Entstehung des Tartuffe, worauf es ihr bei der Umsetzung des klassischen Stoffs ankommt: “Ich wollte schnell die Klischees über Molière ausmerzen. Deswegen kamen wir sehr schnell zum Kern der Sache. Aber Molière spricht ja auch zu seinen Zeitgenossen. Und wir müssen ja die Leute unserer Zeit ansprechen.”22 Wenn die Menschen zu Molières Zeit die falschen Gläubigen fürchteten, die sich durch List ihres gesamten Hausrats bemächtigen; Angst vor der Religion hatten, die die einzige wirkliche Macht neben dem König darstellte, so fragt sich das Théâtre du Soleil: Wovor haben wir heute Angst, was würde Molière heutzutage in den Mittelpunkt seines Theaterstücks rücken? Die Antwort fällt Mnouchkine nicht schwer: “Hast Du heute Angst vor den Mormonen, oder hast Du Angst vor den Fundamentalisten? Nun, das ist es. Heute macht der Fundamentalismus angst und zerstört das Leben von Millionen von Menschen. Er ist gewalttätig und frauenfeindlich. Das ist klar und deutlich."23

Der veränderte Grundkonflikt im Gegensatz zum molièreschen Stück wird deutlich: Auf der einen Seite bezieht sich der Text auf den Katholizismus zur Zeit des Sonnenkönigs, auf der anderen Seite steht die Inszenierung, die die Religion des Islam und den Fundamentalismus zum Thema hat. Beiden liegt aber der religiöse Fanatismus zu Grunde. Die Unterschiede sind also gar nicht so extrem. Denn ein Klischee über Molière, das des reinen Komödienautors, widerlegt Mnouchkine. Auch er wollte Tiefgründigeres mit dem Tartuffe ausdrücken, wollte die Macht der Kirche zur damaligen Zeit in seiner Scheinheiligkeit lächerlich machen. Mit genau denselben Mitteln ging Ariane Mnouchkine 1995 gegen den Fundamentalismus vor: “Es ist an der Zeit, den Fundamentalismus in seiner ganzen Häßlichkeit und Lächerlichkeit bloßzustellen.”24

Es zeigt sich also in mehrfacher Hinsicht, was sie mit der Aussage meinte, die Zeit für den Tartuffe sei reif gewesen. Nicht nur, daß es für das Soleil Zeit war für eine Geld bringende Inszenierung - und Klassiker bieten sich hierfür an - es war Zeit für die erneute Arbeit an einem klassischen Text, um nach den modernen Texten der Cixous wieder einen neuen Anreiz ins

Theater zu bringen, und es war Zeit, sich endlich einem verhaßten Phänomen der Zeit zu stellen. Und der Tartuffe bot sich dafür an, sich politisch engagieren zu können.

3.3 Politisches Engagement

Einmal mehr setzt sich Mnouchkine auch in ihrer Theaterarbeit für ihre politischen Überzeugungen ein.

Mnouchkine interessiert sich für das politische Geschehen und setzt sich oft und deutlich für die Menschenrechte ein. Hier sollen nur einige markante Beispiele genannt werden:

In der jüngsten Vergangenheit, nämlich im August 1995, also kurz nach der Premiere des Tartuffes, mischte sie sich in den Bosnienkonflikt ein. Sie trat mit ihrem Theater vier Wochen lang in den Hungerstreik, als Protest gegen “ethische Säuberungen” und die “systematische Aufgabe” von Moslemsklaven in Bosnien. Die UN sollten endlich militärisch gegen die Serben vorgehen.

Schon kurz nach seiner Gründung bekundete das Théâtre du Soleil politisches Engagement, als es sich symbolisch den Studentenprotesten anschloß. Seine Arbeitseinstellung resultiert, wie wir in Kapitel 3.1 gesehen haben, letztendlich auch aus dieser politischen Einstellung, denn nur durch das Neue kann Neues in der Gesellschaft bewirkt werden. In der Gruppe selber finden sich Menschen verschiedenster Nationalitäten wieder, die im Kollektiv zusammenarbeiten. Jeder von ihnen erhält das gleiche Gehalt - auch hier läßt sich die politische Grundeinstellung der Gleichberechtigung leicht finden.

In den siebziger Jahren trat das Theater für die Freilassung des tschechischen Schriftsteller Václav Havel ein, der als Oppositioneller mehrfach ins Gefängnis gebracht worden war.

Die Theatervorlagen von Hélène Cixous beinhalten auch meistens einen konkreten politischen Hintergedanken. So schrieb sie zum Beispiel Et soudain des nuits d ´é veil, nachdem die Geschichte einiger Afrikaner ohne Aufenthaltserlaubnis durch die Medien gegangen war. Diese hatten sich in einer Kirche verbarrikadiert, um in Frankreich bleiben zu können.25

Der Tartuffe läßt sich in erster Linie als Angriff auf den Algerienkrieg verstehen. Die Geschichte Algeriens ist seit dem 19. Jahrhundert eng mit der Frankreichs verknüpft, was vielleicht noch ein Grund mehr für Mnouchkine war, gerade auf den islamischen Fundamentalismus einzugehen. Muslimische Fundamentalisten werden in den letzten Jahren immer wieder für schreckliche Attentate und Massenmorde verantwortlich gemacht. Mnouchkine greift neben diesem Problem die Unterdrückung der Frauen an: “Was ist das für eine fanatische Gottesliebe, in deren Namen andere, besonders Frauen, unterdrückt und getötet werden?”26 Mit ihrer Bezugnahme auf die orientalischen Städte, in denen der Fundamentalismus ihrer Meinung nach gefährlich fortgeschritten ist, aber noch nicht völlig die Überhand genommen hat, will sie nun ein Zeichen setzten und ihr Publikum aufrütteln.

4 Le Tartuffe - eine Inszenierung Mnouchkines

4.1 Die Bühne

Daß der Ort des Geschehens eine orientalische Stadt ist, läßt sich schnell durch die vielen Orient -Teppiche erkennen, die auf der Bühne ausgebreitet sind. Ansonsten sind nur wenig andere Gegenstände auf der Bühne zu finden, nämlich einige Truhen und Kisten. Ein Innenhof, an drei Seiten von hohen Zäunen umgeben, stellt sich dem Zuschauer dar. Der Schauplatz ist also, vergleicht man ihn mit der Vorlage Molières, gleich auf doppelte Weise verändert worden, denn das Theaterstück spielt eigentlich erstens in Paris und zweitens innerhalb des Hauses der Orgons.27

Das Verlegen nach Außen zieht nun einige Konsequenzen nach sich. Zunächst sind die Bewohner nie ungestört, ihre “eigenen vier Wände” existieren nicht, für sie gibt es keine Intimsphäre mehr. Dieses Ausgeliefertsein läßt sich auf zwei verschiedene Arten interpretieren. Das Neue kann nämlich Einzug bei den Orgons halten. Und das tut es, sowohl in positiver, als auch in negativer Hinsicht. Für beide Fronten der Familie stellt diese Offenheit der Wohngegebenheiten nämlich eine gewisse Gefahr dar. Das wird gleich zu Beginn des Stücks deutlich, als der Straßenhändler vorbeikommt und seine Waren anbietet. Die drei Frauen Dorine, Elmire und Mariane freuen sich über sein Erscheinen, kaufen dem Händler etwas ab. Er stellt also zunächst die positive Verbindung zur Außenewelt dar. Wie negativ diese aber von der anderen Front der Familie empfunden wird, zeigt sich mit dem Auftritt der Madame Pernelle, die das bunte Treiben sofort unterbindet und die neu erstandenen Waren an sich reißt. Bemerkenswert ist, daß der Händler seine Waren durch den Zaun hindurch reichen mußte, was zeigt, daß die Familie trotz allem im wahrsten Sinne des Wortes abgezäunt ist von der Außenwelt. Tartuffe und seine Bande hingegen gelangen ohne weiteres in den Innenhof. Das drückt aus, wie gefangen die Orgons schon am Beginn des Stückes in ihrer Welt sind, in die die fanatisch Gläubigen, wie hier Madame Pernelle, nichts hereinlassen werden, was nicht ihrem Glauben entspricht. Und dabei sind sie trotzdem auch die ganze Zeit über der Außenwelt ausgeliefert, man könnte interpretieren: vom Staat überwacht. Auf diese Interpretationsweise werde ich in Punkt 4.4 noch einmal kurz eingehen.

4.2Die Figuren

Ariane Mnouchkine hat nicht nur Veränderungen hinsichtlich des Schauplatzes, sondern auch hinsichtlich der Figurenkonstellation durchgeführt. So gibt es den Straßenhändler in Molières Komödie nicht. Seine Funktion ist es, wie oben schon bemerkt, die Verbindung zur Außenwelt darzustellen, die allen Tartuffe-Anhängern gefährlich erscheint, den Gegnern Tartuffes jedoch Freude bereitet. Zu seiner Musik - hinter der sich übrigens auch Kritik am islamischen Fundamentalismus verbirgt, da es über die Ermordung eines RAI-Sängers handelt - wird getanzt, er stellt Leichtigkeit und Frohsinn dar.

Eine zweite Veränderung ist, daß die Zofe Madame Pernelles, bei Molière trägt sie den Namen Flipote, in zwei Figuren geteilt wird, nämlich in Flipe und Pote. Diese Änderung dient in erster Hinsicht als komisches Mittel, man könnte sie allerdings auch anders sehen, nämlich als Gefolge von Madame Pernelle. Denn die Fundamentalisten treten - und das ist die letzte und einschneidenste Änderung im Gegensatz zu Molière - auch in einer Gruppe auf. Tartuffe ist nie allein, sondern immer mit seiner Bande zusammen. Dieses Auftreten einer Gruppe von Mullahs macht den Schwerpunkt deutlich, den Mnouchkine in ihre Inszenierung legt: Es geht um eine ganze Bewegung, die gefährlich ist, nicht nur um einen gefährlichen Menschen.28

4.3 Die Kostüme

Dieser Trupp von Tartuffes ist schwarz gekleidet. Es handelt sich um “die Uniform der Islamisten im 17. Jahrhundert.”29 Hier spannt Mnouchkine also einen weiteren Bogen zwischen der Wirklichkeit zu Molières Zeit und dem Heute von 1995.

Aber das Schwarz hat noch eine andere Bedeutung. Alle Tartuffe - Anhänger tragen nämlich in der Inszenierung schwarze Gewänder. Sowohl Orgon als auch Madame Pernelle.

Die anderen Frauen hingegen tragen weiße Kostüme, was zu einer Interpretation der “Herrschaft der Frauen”30 in dieser Inszenierung inspiriert. Allerdings ist es meiner Meinung nach von Mnouchkine nicht gewollt, mit Männern und Frauen “zwei Streitmächte” darzustellen, die “gegeneinander antreten”.31 Schließlich trägt auch Sohn Damis ein weißes Gewand, während Madamen Pernelle ganz in schwarz gekleidet ist. Vielmehr ist es wohl so, daß die Menschen, die sich konkret und durch Taten gegen die Herrschaft des Tartuffes wehren, insbesondere Dorine, Mariane und Damis, in reinem Weiß auftreten, wohingegen die Tartuffe- Anhänger und die Mitglieder der Familie, die sich nur verbal gegen Tartuffe wenden, wie Cléante und Valère, schwarz tragen.

Auf der anderen Seite läßt es sich natürlich nicht von der Hand weisen, daß tatsächlich die Frauen in diesem Haushalt das Licht, die Vernunft verkörpern.32 Sie sind die starken Persönlichkeiten, die sich nicht unterkriegen lassen, trotz Furcht vor dem Hausherrn und Tartuffe für ihre Meinung eintreten. Allen voran Dorine, die, mit einem Turban versehen, “offenkundig die Seele des Hauses” ist.33 Sie sind es, die anfangs mit ihrem Interesse am Straßenhändler ihre Weltoffenheit bekunden, sie sind es auch, die am Schluß als erste aus dem Trance-Zustand, wie nach einem schlechten Traum wieder aufwachen und das Alltagsleben in Schwung bringen. Hier geht Mnouchkine vielleicht auch ein Stück weit gegen die Unterdrückung der Frauen an, die sich in dieser Inszenierung schließlich klar gegen die Männer, seien sie auch noch so bedrohlich, durchsetzen.

4.4 Der Schluß

Ist der Tartuffe nun eine Komödie oder nicht? Der Interpretation Mnouchkines zufolge liegt es klar auf der Hand, daß er es nicht ist, wenn Mnouchkine auch viele lustige Elemente in ihre Inszenierung eingebaut und die Komik des molièreschen Werks nicht verfremdet hat. Die Absage an die reine Komödie läßt sich jedoch ganz klar am Schluß der Inszenierung fest machen. Denn obwohl Tanz und Freude das Ende ausmachen, bleibt der bittere Beigeschmack des Ausgangs deutlich zurück. Deutlicher noch, als dies bei Molière schon der Fall war. Auch bei ihm wirkte der Schluß gezwungen, was er ja auch war, weil der Tartuffe mit schlechterem Ende nicht hätte aufgeführt werden dürfen.

Dadurch, daß Mnouchkine den Tartuffe in einer Gruppe auftreten läßt, aber nur Tartuffe persönlich vom Polizisten abgeführt wird, bleibt der Rest der Bande auf freiem Fuße. Die Verhaftung stellt keine Besserung des Allgemeinzustandes dar. Darüberhinaus läßt der Beamte allerlei Kleinigkeiten aus dem Haushalt der Orgons mitgehen, was für einen korrupten Staat spricht.34 In ihrem Staat wird die Familie also auch in Zukunft keine Sicherheit finden, sie wird immer noch um ihre Intimsphäre bangen müssen, denn an den Lebensumständen der Orgons ändert sich nichts. Und auch das Tanzen der Familie kann doppeldeutig ausgelegt werden: So schließt sich nämlich der Kreis mit dem Beginn der Inszenierung. Ob es ein Teufelskreis ist, zeigt das Stück aber nicht mehr.

5 Zusammenfassung

Mit ihrer Inszenierung des Tartuffe geht Mnouchkine auf ihrer Meinung nach eines der gefährlichsten Probleme unserer Zeit, den Fundamentalismus, ein. Sie transferiert den Katholizismus des 17. Jahrhunderts in die heutige Zeit und zeigt auf, daß ein fanatischer Glaube und Weltabgewandtheit damals wie heute schreckliche Folgen haben kann. So hat das Théâtre du Soleil unter der Leitung Mnouchkines die klassische Komödie in die heutige Zeit transferiert, ohne die Aussage Molières wesentlich zu ändern. Allerdings scheint es bei der Inszenierung Mnouchkines noch offensichtlicher zu sein, daß das Werk sich nicht ohne weiteres in die Reihe der typischen Komödien ordnen läßt.

In meiner Hausarbeit habe ich zunächst kurz den Inhalt des Tartuffes nachgezeichnet, um das Verständnis der folgenden Teile der Arbeit zu erleichtern. Danach bin ich auf die Rezeptions - und Aufführungsgeschichte dieses umstrittenen Werks eingegangen, da diese unabdingbar für das Verständnis des gesamten Werks ist und wohl auch einen Grund dafür darstellen könnte, daß Mnouchkine sich für dessen Umsetzung entschieden hat. Schließlich kommt das Theaterstück einer Revolte gegen seine Entstehungszeit gleich. Im Folgenden habe ich die Grundzüge des Théâtre du Soleil zusammengefaßt, um den Hintergrund der Molière - Inszenierung deutlich zu machen. Einen dritten Teil meiner Arbeit stellt schließlich die Beschäftigung mit der Inszenierung selber dar. Bei der Interpretation stellt sich klar heraus, daß Mnouchkine in einer Schwarz - Weiß - Zeichnung gegen den islamischen Fundamentalismus angeht. Eine solche Schwarz - Weiß - Darstellung scheint hier angemessen zu sein, denn es liegt auf der Hand, welche Seite, naiv gesprochen “gut” und welche “böse” zu nennen ist, wogegen es mit Vernunft anzugehen gilt: “Das ist die Botschaft Molières: Wenn man den Tartuffes Zugeständnisse macht, behalten sie, was sie kriegen, und wollen immer mehr. Dagegen hilft nur Widerstand.”35, sagt Mnouckine in einem Interview.

6 Litertaturverzeichnis

Primärliteratur:

Baillet, Adrien: Jugements des savants sur les principaux ouvrages des auteurs. Bd. V. Paris 1722.

Molière: Le Tartuffe ou L ´ Imposteur.

Sekundärliteratur:

Godard, Colette: Ariane im Krieg. Aus: Le Monde. In: Programmheft der 46. Berliner Festwochen 1996. Théâtre du Soleil. Molière:Le Tartuffe.

Harenberg, Bernd ( Hrsg.).: Harenberg Schauspielführer. Dortmund 1997. S. 695.

Henrichs, Benjamin: Molières satanische Verse. In: Die Zeit. Nr. 25. 16. Juni 1995. S. 47.

Hutier, Jean-Benoît: Profl d ´ une oevre: Tartuffe. Paris 1993.

Köhler, Erich: Vorlesungen zur Geschichte der französischen Literatur. Klassik II. Stuttgart 1983.

Löffler, Sigrid: Mutig mit Molière. Ein Gespräch mit Ariane Mnouchkine. In: Theater Heute. 8 / 95. S. 8.

Löffler, Sigrid: Der schwarze Tugendterrorist. In: Theater Heute.8 / 95. S. 6 f.

Seym, Simone: Das Th éâ tre du Soleil. Ariane Mnouchkines Ästhetik des Theaters. Stuttgart 1992.

Sucher, C. Bernd (Hrsg.): Theaterlexikon. Bd. 2. München 1996.S. 449.

[...]


1 Harenberg, B. (Hrsg.): Harenbergs Schauspielführer. Dortmund 1997. S. 695.

2 Unter bienséance verstand man im 17. Jahrhundert die Schicklichkeit in der Gesellschaft. Auf der Bühne war es beispielsweise nicht schicklich, Tod, Geburt, Essen oder Trinken zu zeigen. In der Gesellschaft war es einem Bediensteten nicht erlaubt, seinem Herrn Widerworte zu geben, was Dorine hier ständig tut.

3 Vgl.: Hutier, Jean - Benoît: Profil d ´ une oevre: Tartuffe. Paris 1993. S.59f.

4 Köhler, Erich: Vorlesungen zur Geschichte der Französischen Literatur. Klassik II. Stuttgart 1983. S. 37.

5 Baillet, Adrien: Jugements des savans sur les principaux ouvrages des auteurs. Bd. V, Paris 1722, S.306.

“Molière ist einer der gefährlichsten Feinde, die das Jahrhundert oder die Welt für die christliche Kirche

hervorgerufen hat; und das ist umso bedauerlicher, weil er selbst nach seinem Tode die gleiche Verwüstung in den Herzen seiner Leser anrichtet, die er als Lebender in denen seiner Zuschauer verbreitete.”

6 Vgl: Köhler, Erich: Vorlesungen zur Geschichte der Französischen Literatur. Klassik II. Stuttgart 1983.S.40.

7 Die Version ist nicht mehr erhalten.

8 “Mit einer für die Epoche außerdordentlichen Geschwindigkeit erscheint Tartuffe am 23. März 1669 in Druck.” Hutier, Jean - Becoit. Profil d ´ une oevre: Tartuffe. Paris 1993. S. 11.

9 “Einmal veröffentlicht war das Werk für die Zukunft von sämtlicher Zensur verschont.” Ebda. S. 11.

10 Vgl.: Harenberg, B.: Harenberg Schauspielführer. Dortmund 1997. S.695.

11 Harenberg, B.: Harenberg Schauspielführer. Dortmund 1997. S. 695.

12 Godard, C.: Ariane im Krieg. Aus: Le Monde. In: Programmheft der 46. Berliner Festwochen 1996.

13 Seym, S.: Das Th éâ tre du Soleil. Ariane Mnouchkines Ästhetik des Theaters. Stuttgart 1992. S. 10.

14 Vg.: Seym, Simone: Das Th éâ tre du Soleil. Ariane Mnouchkines Ästhetik des Theaters. Stuttgart 1992. S. 111.

15 “Von einem neuen Leben träumen, bedeutet auch, neues Theater zu machen.” Mnouchkine in: Bablet, 1979. In: Seym, S.: Das Th éâ tre du Soleil. Stuttgart 1992. S. 108.

16 Vgl.:Sucher,C.Bernd, Hg..: Theaterlexikon. Bd.2. München 1996. S. 449.

17 Seym, S.: Das Th éâ tre du Soleil.Stuttgart 1992. S. 100.

18 Die erste Verfilmung des Théâtre du Soleil war 1789 im Jahr 1974.

19 Vgl.: Seym, S.: Das Th éâ tre du Soleil. Stuttgart 1992. S. 101ff.

20 Ebda. S. 102.

21 Ebda. S. 102.

22 Aus dem Film Au Soleil m ê me la nuit von Eric Darmon und Catherine Vilpoux.

23 Ebda.

24 Löffler, S.: Mutig mit Molière. Ein Gespräch mit Ariane Mnouchkine. In: Theater Heute. 8/95.

25 Die Premiere fand im Dezember 1997 statt.

26 Löffler, S.: Mutig mit Molière. Ein Gespräch mit Ariane Mnouchkine. In: Theater Heute. 8 / 95.

27 In den Komödien des 17. Jahrhunderts war der Ort des Geschehens meistems der “Salon”, sprich das

Empfangszimmer des Hauses. Aufgrund der Regel der Einheit des Ortes wurde der Schauplatz den ganzen Verlauf des Stücks über nicht geändert.

28 Vgl: Löffler, S.. Mutig mit Molière. Ein Gespräch mit Ariane Mnouchkine. In: Theater Heute. 8 / 95.

29 Godard, C.: Ariane im Krieg. Aus: Le Monde. In: Programmheft der 46. Berliner Festwochen 1996.

30 Löffler, S.: Der schwarze Tugendterrorist. In: Theater Heute 8 / 95.

31 Henrichs, B.: Molières satanische Verse. In: Die Zeit. Nr. 25. 16. Juni 1995.

32 Vgl. Ebda.

33 Löffler, S.: Der schwarze Tugendterrorist. In: Theater Heute. 8 / 95.

34 Löffler, S.: Mutig mit Molière. Ein Gespräch mit Ariane Mnouchkine. In: Theater Heute. 8 / 95.

35 Löffler, S.: Mutig mit Molière. Ein Gespräch mit Ariane Mnouchkine . In: Theater Heute. 8 / 95.

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Details

Title
"Le Tartuffe" von Ariane Mnouchkine
College
University of Cologne
Course
PS III Das Theater von Ariane Mnouchkine
Grade
2,0
Author
Year
1998
Pages
19
Catalog Number
V101679
ISBN (eBook)
9783640000920
ISBN (Book)
9783656761259
File size
399 KB
Language
German
Keywords
Tartuffe, Ariane, Mnouchkine, Theater, Ariane, Mnouchkine
Quote paper
Nadine Schaaf (Author), 1998, "Le Tartuffe" von Ariane Mnouchkine, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101679

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