Diese Arbeit analysiert, inwiefern die Novelle "Mon oncle Jules" (1883) von Guy Maupassant als Kritik an der damaligen Gesellschaft verstanden werden kann und auch heute noch als Ausgangspunkt einer kritischen Analyse unserer Gesellschaft dient.
Die Familie Davranche dient als Beispiel für die Habsucht und Gier der Gesellschaft nach wirtschaftlicher Macht und Sicherheit in einer Zeit der immer weiter fortschreitenden Industrialisierung. Darüber hinaus thematisiert die Novelle Maupassants auch, dass Werte wie Familie, Zusammenhalt und Ehrlichkeit in der modernen Welt immer mehr an Relevanz verlieren.
Die Novelle beschreibt die Situation einer armen Familie aus Havre in Frankreich, deren Hoffnungen auf Wohlstand auf Lügen eines Familienmitgliedes basieren.
Inhaltsverzeichnis
- Analyse der Novelle „Mon oncle Jules“ von Guy de Maupassant
- Die Novelle,,Mon oncle Jules“ von Guy de Maupassant
- Bibliographie
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Guy de Maupassants Novelle „Mon oncle Jules“ und untersucht, wie sie als Kritik an der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts verstanden werden kann und bis heute als Ausgangspunkt für eine kritische Analyse unserer eigenen Zeit dient. Die Novelle zeigt die Verlockungen von Wohlstand und die Schattenseiten des Strebens nach wirtschaftlicher Macht auf.
- Kritik an der Habgier und dem Streben nach wirtschaftlicher Sicherheit in einer industrialisierten Gesellschaft.
- Die Bedeutung von Familienwerten wie Zusammenhalt und Ehrlichkeit in einer modernen Welt.
- Die Manipulation durch Lügen und die Rolle von Illusionen im menschlichen Leben.
- Die naive Reaktion der Familie auf die Lügen von Onkel Jules.
- Die Bedeutung von sozialkritischen Analysen und die Kritik an der Bewertung von Individuen nach ihrem materiellen Besitz.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Novelle „Mon oncle Jules“ wird durch eine Rahmenerzählung eingeleitet, in der Joseph Davranche einem Bettler Geld gibt. Im Rahmen dieser Erzählung erzählt Joseph die Geschichte seines Onkels Jules, der durch seine Lügen und sein extravagantes Leben die Familie in Armut gestürzt hat. Die Familie Davranche lebt in ständiger Hoffnung auf Jules' vermeintlichen Reichtum, der durch Briefe aus Amerika angekündigt wird. Diese Hoffnung dient als Spiegelbild der Gesellschaft, die den Wert eines Menschen an seinem materiellen Besitz misst.
Die Novelle zeigt die Verzweiflung und Armut der Familie, die ihre Hoffnung auf das vermeintliche Vermögen von Onkel Jules setzt. Die Familie lässt sich von der Illusion leiten, dass Jules sie eines Tages aus der Armut befreien wird. Dabei übersehen sie, dass Jules nur ein Betrüger ist, der ihre Hoffnung ausnutzt. Durch diese naive Hoffnung wird deutlich, dass die Familie den wahren Wert von Beziehungen und Familie vernachlässigt und sich von materiellen Zielen leiten lässt.
Die Novelle bietet dem Leser eine tiefgründige Analyse der menschlichen Natur und der Gefahren von Illusionen. Sie zeigt, wie leicht Menschen von falschen Versprechungen verführt werden können und wie wichtig es ist, sich nicht nur von materiellen Zielen leiten zu lassen.
Schlüsselwörter
Die Novelle „Mon oncle Jules“ von Guy de Maupassant beschäftigt sich mit Themen wie Armut, Hoffnungslosigkeit, Illusion, Habgier und die Kritik an der Bewertung von Menschen nach ihrem materiellen Besitz. Darüber hinaus werden zentrale Figuren wie Onkel Jules und die Familie Davranche untersucht, die das Streben nach Wohlstand und die Folgen von Lügen und Manipulationen in einer industriellen Gesellschaft widerspiegeln.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Sozialkritische Deutungsmöglichkeiten der Novelle "Mon oncle Jules" von Guy de Maupassant, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1020799