In dieser Arbeit wird die Entwicklung des Pazifismusbegriffs Dietrich Bonhoeffers, beziehungsweise der sukzessive theologisch und philosophisch begründete Prozess seiner Hinwendung zum Pazifismus und der späteren partiellen Abkehr von diesem, untersucht.
Ausgehend von der Biografie Bonhoeffers und grundsätzlicher pazifistischer und theologischer Ideen und Überlegungen zur Anwendung von – auch tödlicher – Gewalt in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts wird seine Rolle im Widerstand und die Bedeutung von Widerstand selbst in seinen vielfältigen Formen erörtert.
Dazu gehört die Diskussion um die Definition von aktivem Widerstand und seiner Abgrenzung gegen andere Erscheinungsformen, wie zum Beispiel zum passiven oder gewaltlosen Widerstand in Form von zivilem Ungehorsam, innerer oder gelebter Gegnerschaft gegenüber einem verbrecherischen Regime.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Dietrich Bonhoeffers Biografie
- Pazifismus als Prinzip in der Theologie Bonhoeffers.
- Abkehr von der Maxime der absoluten Gewaltlosigkeit
- Zeitgenössischer Pazifismus, gewaltloser Widerstand und ihre Ideen im 20. Jahrhundert.
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Entwicklung des Pazifismusbegriffs bei Dietrich Bonhoeffer, insbesondere die theologisch und philosophisch begründete Hinwendung zum Pazifismus und die spätere partielle Abkehr von diesem. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Bonhoeffers Rolle im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und der Bedeutung von Widerstand in seinen verschiedenen Formen.
- Bonhoeffers Biografie und seine prägenden Einflüsse
- Die theologischen und philosophischen Grundlagen von Bonhoeffers Pazifismus
- Die Abkehr von der Gewaltlosigkeit und die Beteiligung an einem militärisch angelegten Umsturzversuch
- Die Definition von aktivem Widerstand und seine Abgrenzung zu anderen Formen des Widerstands
- Die Bedeutung von Bonhoeffers Wirken für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Forschungsfrage. Sie führt in Bonhoeffers Biografie ein und gibt einen Überblick über die verwendeten Quellen.
- Dietrich Bonhoeffers Biografie: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den wichtigsten Stationen in Bonhoeffers Leben, seinen prägenden Einflüssen und seiner Rolle im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Es beleuchtet die Sozialisation Bonhoeffers und seine frühen Begegnungen mit dem Pazifismus.
- Pazifismus als Prinzip in der Theologie Bonhoeffers.: In diesem Kapitel werden die theologischen und philosophischen Grundlagen von Bonhoeffers Pazifismus dargestellt. Es wird gezeigt, wie Bonhoeffer die Gewaltlosigkeit aus dem Neuen Testament ableitet und die Bergpredigt als zentrale Quelle für seine pazifistische Überzeugung sieht.
- Abkehr von der Maxime der absoluten Gewaltlosigkeit: Dieses Kapitel untersucht Bonhoeffers spätere Abkehr von der Gewaltlosigkeit und seine Beteiligung an einem konspirativen und militärisch angelegten Umsturzversuch. Es stellt die Frage, inwieweit Bonhoeffers Entscheidung gerechtfertigt war und welche ethischen Implikationen sie hatte.
Schlüsselwörter
Dietrich Bonhoeffer, Pazifismus, Gewaltlosigkeit, Widerstand, Nationalsozialismus, Theologie, Christentum, Bergpredigt, Biografie, Geschichte, Philosophie, Ethik, Aktiver Widerstand, Gewaltloser Widerstand, Zivil Ungehorsam.
- Quote paper
- Robert Samuel Langner (Author), 2016, Der Pazifismusbegriff bei Dietrich Bonhoeffer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1020813