Ziel dieser Arbeit ist es, den Stand der Forschung darzulegen, ob männliche und weibliche Führungskräfte unterschiedlich wahrgenommen werden. Dazu wurden zuerst die Begrifflichkeiten der Selbst- und Fremdwahrnehmung voneinander und in sich abgegrenzt. Dann wurden die Geschlechtsstereotypen in ihrer Entwicklung erläutert und ihre Auswirkung auf das erwartete Führungsverhalten dargestellt.
Im Bereich der Führungsmodelle konzentrierte sich diese Arbeit kurz auf die klassischen Führungsmodelle, um dann zu den modernen Führungsmodellen der "Full Range of Leadership" von Avolio und Bass und hier speziell auf die Kombination des transaktionalen und transformationalen Führungsstils überzugehen. Als theoretische Grundlagen wurden die Modelle "Think-Manager-Think-Male", "Backlash", "Die Gläserne Decke", "Lack-of-Fit-Modell", das "Modell des doppelten Einflusses von Geschlecht" und die "Role-Congruity-Theorie" vorgestellt.
Das Geschlecht ist die verfügbarste Möglichkeit der Kategorisierung. Es ist das erste Unterscheidungsmerkmal, das wir bei der Begegnung mit einem anderen Menschen anwenden. Als soziales Wesen kann sich der Mensch im Beruf nicht völlig frei machen von den seit frühester Kindheit erlernten Stereotypen. Hinzu kommt eine oft überzogene und inszenierte Darstellung vorn Geschlechtsstereotypen in klassischen und sozialen Medien.
Besonders in der Werbung werden speziell Frauen durch übertriebene Sexualisierung instrumentalisiert. Damit werden die Geschlechtsstereotype verstärkt. Das wirft die Frage auf, ob die Wahrnehmung des Geschlechtes eines weiblichen Mitarbeiters ein entsprechendes Geschlechtsstereotyp aktiviert, das nicht mit dem idealen Stereotyp einer Führungskraft korreliert und die Führungsfunktion aus diesem Grund abgelehnt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Wahrnehmung und soziale Kategorisierung
- 2.2 Stereotype und Geschlecht
- 2.3 Führung
- 2.3.1 Traditionelle Führungsstile
- 2.3.2 Full Range of Leadership
- 2.4 Stereotyp Führung
- 3 Methoden
- 3.1 Historische Entwicklung des weiblichen Geschlechterstereotyps
- 3.2 Verkindlichung und Sexualisierung
- 3.3 Geschlechtertypisches Rollenverhalten
- 3.4 Konkurrenzsituationen
- 3.5 Think-Manager-Think-Male
- 3.6 Lack of Fit Modell
- 3.7 Backlash
- 3.8 Die gläserne Decke
- 3.9 Doppelter Einfluss von Geschlecht
- 3.10 Rollenkongruenztheorie
- 4 Ergebnis
- 5 Diskussion
- 6 Fazit
- Abbildungen und Tabellen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob männliche und weibliche Führungskräfte unterschiedlich wahrgenommen werden. Sie untersucht die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Thema und beleuchtet die zugrundeliegenden theoretischen Modelle und empirischen Befunde. Die Arbeit konzentriert sich insbesondere auf die Entwicklung von Stereotypen und deren Einfluss auf die Wahrnehmung von Führungsverhalten.
- Wahrnehmung und soziale Kategorisierung im Kontext von Geschlechterstereotypen
- Entwicklung und Auswirkungen von Geschlechterstereotypen auf das Führungsverhalten
- Klassische und moderne Führungsmodelle im Hinblick auf Geschlechterstereotypen
- Theoretische Modelle zur Erklärung der unterschiedlichen Wahrnehmung von männlichen und weiblichen Führungskräften (z. B. Think-Manager-Think-Male, Backlash, Die Gläserne Decke, Lack-of-Fit-Modell)
- Empirische Befunde und Forschungsansätze zur Überprüfung der unterschiedlichen Wahrnehmung von männlichen und weiblichen Führungskräften
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt das Problem der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen dar und beleuchtet die Diskrepanz zwischen der rechtlichen Gleichstellung der Geschlechter und der tatsächlichen Situation. Sie führt die Diskrepanz auf die unterschiedliche Wahrnehmung von Männern und Frauen in Führungspositionen zurück. - Kapitel 2: Theoretische Grundlagen
Dieses Kapitel behandelt die Grundlagen der Wahrnehmung und sozialen Kategorisierung im Kontext von Geschlechterstereotypen. Es erläutert die Entstehung und Bedeutung von Stereotypen im Bezug auf Führung und die Entwicklung traditioneller und moderner Führungsmodelle. - Kapitel 3: Methoden
Dieses Kapitel beschreibt die Methoden, die in der vorliegenden Arbeit verwendet wurden, um die Forschungsfrage zu beantworten. Es beleuchtet die Auswahl von Schlüsselwörtern, die Durchführung der Recherche, die Datenanalyse und die Herangehensweise an die Auswahl und Analyse relevanter wissenschaftlicher Literatur.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Geschlechterstereotypen, Führungsforschung, Wahrnehmung, soziale Kategorisierung, Think-Manager-Think-Male, Backlash, Die Gläserne Decke, Lack-of-Fit-Modell, Rollenkongruenztheorie und empirischen Untersuchungen zur unterschiedlichen Wahrnehmung von männlichen und weiblichen Führungskräften.
- Citar trabajo
- Jana Schleske (Autor), 2021, Geschlechterstereotypen in Führungspositionen. Wahrnehmung männlicher und weiblicher Führungskräfte, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1021102