Mehrheit oder Minderheit – wer sollte ein demokratisches System dominieren? Oder sollten beide in ihren Möglichkeiten zur politischen Einflussnahme gleichberechtigt sein? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Politikwissenschaftler seit geraumer Zeit. Eingegangen wird in dieser Arbeit hauptsächlich auf die Ansätze von Arendt Lijphart, Alexis de Tocqueville und Aurel Croissant.
Bedeutet Demokratie dass zu strittigen Fragen eine Abstimmung stattfindet und die Mehrheit sich schließlich uneingeschränkt durchsetzt? Im einfachsten Falle ja, aber eigentlich versteht man unter Demokratie die Herrschaft des Volkes, nicht die Herrschaft eines Teils des Volkes. Dem Wesen des demokratischen Prinzips entspricht es, eine Identität von Regierenden und Regierten zu schaffen. Demnach ist Demokratie mit der Mehrheitsherrschaft allein wohl nicht ausreichend erfasst. Aber auch die Dominanz von Minderheiten kann das System lähmen. Das Problem wird aus beiden Perspektiven genauer beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- Zum Verständnis von Demokratie
- Die Tyrannei der Mehrheit
- Die Tyrannei der Minderheit
- Diskussion
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Übungsaufgabe untersucht das Konzept der Demokratie und die potenziellen Gefahren der Tyrannei sowohl der Mehrheit als auch der Minderheit. Sie analysiert verschiedene Ansätze und Modelle, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen, und beleuchtet insbesondere die Ansätze von Arendt Lijphart, Alexis de Tocqueville und Aurel Croissant.
- Das Wesen der Demokratie und ihre Verbindung zur Mehrheitsherrschaft
- Die Gefahren der Tyrannei der Mehrheit und deren Auswirkungen auf die Freiheit und das politische Leben
- Die Unterschiede zwischen Mehrheits- und Konsensusdemokratie
- Die Auswirkungen der Tyrannei der Minderheit und deren Folgen für die politische Teilhabe
- Die Analyse verschiedener Modelle und Ansätze zur Analyse von Demokratie und Tyrannei
Zusammenfassung der Kapitel
1 Zum Verständnis von Demokratie
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition von Demokratie und der Frage, ob Mehrheiten oder Minderheiten in einem demokratischen System dominieren sollten. Es beleuchtet die Problematik der Mehrheitsherrschaft und die Notwendigkeit einer Identität zwischen Regierenden und Regierten.
2 Die Tyrannei der Mehrheit
Dieses Kapitel analysiert die Gefahren der Tyrannei der Mehrheit, wie sie von Tocqueville und Lijphart beschrieben werden. Es untersucht die moralische Rechtfertigung der Mehrheitsherrschaft und die potenziellen Risiken für Freiheit und geistige Unabhängigkeit. Zudem werden die Merkmale von Mehrheitsdemokratie und Konsensusdemokratie im Detail erklärt.
3 Die Tyrannei der Minderheit
Dieses Kapitel behandelt die Tyrannei der Minderheit und fokussiert auf die Kritik von Karl Marx, der die Macht der Minderheit über die Produktionsmittel und ihre Folgen für die politische Teilhabe der Mehrheit kritisiert. Außerdem wird die Konsensusdemokratie im Hinblick auf die Tyrannei der Minderheiten betrachtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Demokratie, Tyrannei, Mehrheit, Minderheit, Mehrheitsdemokratie, Konsensusdemokratie, politische Teilhabe, Produktionsmittel, Freiheit, geistige Unabhängigkeit, Lijphart, Tocqueville, Croissant, Marx.
- Citation du texte
- Christof Niemann (Auteur), 2003, Die Tyrannei der Mehrheit. Analyse des demokratischen Prinzips, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10214