Ruhm und Ehre – das sind Qualitäten, die ein erfolgreicher Ritter vorzuweisen weiß. Aber noch viel wichtiger wird es, diese Qualitäten nicht zu verlieren. Iweins Weg zu „sælde und êre“ (V. 3) erweist sich als einen hügeligen Pfad, der von Höhen und Tiefen begleitet wird. Der Ritter aus dem gleichnamigen Artusroman Hartmanns von Aue aus dem Jahre 1200 stürzt sich in ein Abenteuer, erwirbt sich eine Frau und Land, aber durch einen Fehler verliert er alles, was er hat. Iwein wird wahnsinnnig, doch er kann sich erholen und erkämpft sich als Löwenritter alles zurück. Zunehmend ändert sich die Dynamik, in der er gibt und nimmt. Durch seine zahlreichen Âventiuren erfährt die Figur des Iweins eine Entwicklung, die vor allem die Aspekte der Selbst- und Fremdbestimmtheit seines Handelns ins Licht rückt, die in dieser Hausarbeit genauer analysiert werden. Inwieweit handelt er aktiv und selbstbestimmt und in welchen Situationen findet nur ein passives Geschehenlassen statt?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Iweins Weg zu „sælde und êre“
- Die initiale Bewährung
- Die Krise
- Die Rehabilitierung
- Textstellen im Vergleich
- Geheimhaltung der Pläne
- Eigenleistung versus Hilfe im außen
- „Geben und Nehmen“-Motiv
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit Iweins Weg zur „sælde und êre“ im gleichnamigen Artusroman von Hartmann von Aue. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit Iweins Handeln von Selbst- und Fremdbestimmtheit geprägt ist und wie sich diese Aspekte in Bezug auf seine Eigenleistung und die Hilfe von außen entwickeln.
- Analyse der Eigeninitiative und Selbstbestimmung von Iwein in verschiedenen Situationen
- Untersuchung des Einflusses der Außenwelt auf Iweins Handeln
- Bedeutung von Hilfe und Unterstützung für Iweins Erfolge und Misserfolge
- Analyse von Iweins Entwicklung im Hinblick auf seine Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen
- Zusammenhang von Ehre, Zeitdruck und Iweins Entscheidungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die initiale Bewährung von Iwein, indem es seine Motivation, die Herausforderungen und die Rolle der Außenwelt bei seiner ersten Âventiure analysiert. Das zweite Kapitel betrachtet Iweins Episode des Wahnsinns und der geistigen Verwirrung, die seine Selbstbestimmung in Frage stellt. Der Fokus liegt darauf, wie er mit den negativen Emotionen umgeht und ob er sich selbst in diesen Situationen ausgeliefert fühlt. Das dritte Kapitel untersucht Iweins Lernerfolg und die Frage, ob er aus vergangenen Fehlern gelernt hat. Es beleuchtet seine Entwicklung im Hinblick auf seine Fähigkeit, sich selbst zu kontrollieren und die Hilfe von außen sinnvoll zu nutzen.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den Schlüsselthemen des Mittelhochdeutschen Artusromans „Iwein“ von Hartmann von Aue. Im Zentrum der Analyse steht die Figur des Iwein, seine Suche nach „sælde und êre“ und seine Entwicklung im Hinblick auf Selbst- und Fremdbestimmtheit. Wichtige Schlüsselbegriffe sind Eigenleistung, Hilfe von außen, Rittertum, Ehre, Zeitdruck, Geheimhaltung und das „Geben und Nehmen“-Motiv. Die Textstellen im Vergleich beleuchten die Aspekte der Selbst- und Fremdbestimmtheit anhand von Beispielen aus dem Text und bieten somit einen Einblick in Iweins Handlungsspielraum und den Einfluss der Außenwelt auf seine Entscheidungen.
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- Melina Boll (Autor), 2021, Die Selbst- und Fremdbestimmtheit im Iwein, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1021801