Die Arbeit beschäftigt sich mit Charles Marie de la Condamine, der bereits einhundert Jahre vor Alexander von Humboldt den Amazonas kartografiert hatte. Als Teilnehmer einer Expedition von 1735 bis 1745 nach Südamerika, die im Auftrag von Ludwig XV. einen Längengrad zur Bestimmung der Form der Erde vermessen sollte, generierte er während dieser Zeit beachtliche Datenmengen durch Messungen, das Sammeln und Beschreiben, die er erfolgreich nach Europa transferierte. Im Zentrum der Arbeit stehen dabei die besonderen sozialen Bedingungen unter denen sich Wissensgenerierung in einer Kolonie zur Zeit des Ancien Régime realisierte, wobei die besonderen Schwierigkeiten eines französischen Wissenschaftlers in einer spanischen Kolonie untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der historische Kontext
- Wissensgenerierung im Dienst imperialer Macht
- Wissensgenerierung im institutionellen Rahmen - die Académie des Sciences
- Informelle Orte des Wissensaustauschs
- Charles-Marie de la Condamine: ein Blick auf seine Gesamtpersönlichkeit im Kontext des Ancien Régime
- Externe Bedingungen und die Akteure der Wisssensgenerierung in La Condamines Relation abrégée
- Verfahrensweisen der Wissensgenerierung in der Aufklärung
- Die Relation abrégée: ein Reisebericht im Kontext von La Condamines Veröffentlichungen
- Messen und Sammeln: Wissensgenerierung als sozialer Prozess
- Spanische Begleiter als Vertreter der Kolonialmacht
- Die Vermessungsinstrumente und ihr Verbleib
- Das Ergebnis: Die Karte des Maragnon
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Wissensgenerierung im Frankreich des 18. Jahrhunderts am Beispiel von Charles Marie de la Condamine. Sie untersucht den Prozess der Wissensgenerierung im Kontext des Ancien Régime, der imperialen Machtinteressen und des Aufstiegs der Naturwissenschaften. Die Arbeit beleuchtet die Rolle von Institutionen wie der Académie des Sciences und informellen Orten des Wissensaustauschs sowie die Bedeutung empirischer Verfahren und Beobachtungen.
- Wissensgenerierung im Kontext imperialer Macht
- Die Rolle von Institutionen und informellen Netzwerken
- Empirische Verfahren und Beobachtungen
- Der Einfluss von La Condamines europäischem Hintergrund auf seine Südamerika-Expedition
- Die Kommunikation von Wissen an ein europäisches Publikum
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung legt den Fokus auf die historischen Bedingungen, die die Wissensgenerierung im Frankreich des 18. Jahrhunderts prägten, und stellt Charles Marie de la Condamine als Beispiel für einen Forscher dieser Epoche vor.
- Der historische Kontext: Dieses Kapitel befasst sich mit dem historischen Kontext, in dem La Condamines Expedition stattfand. Es untersucht die Rolle von Wissensgenerierung im Dienst imperialer Macht, die Bedeutung der Académie des Sciences und anderer Institutionen sowie die Bedeutung informeller Orte des Wissensaustauschs.
- Externe Bedingungen und die Akteure der Wisssensgenerierung in La Condamines Relation abrégée: Dieses Kapitel analysiert die externen Bedingungen und die Akteure, die in den Prozess der Wissensgenerierung während La Condamines Expedition involviert waren. Es betrachtet die Verfahrensweisen der Wissensgenerierung in der Aufklärung, die Rolle der Relation abrégée als Reisebericht, die Bedeutung von Messen und Sammeln sowie die Rolle der spanischen Begleiter und die Vermessungsinstrumente.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Wissensgenerierung, Frankreich, 18. Jahrhundert, Charles Marie de la Condamine, Ancien Régime, imperiale Macht, Académie des Sciences, empirische Verfahren, Beobachtungen, Relation abrégée, Südamerika-Expedition, Aufklärung.
- Quote paper
- Helga Nieschalk (Author), 2019, Charles Marie de la Condamine. Eine Untersuchung zur Wissensgenerierung im Frankreich des 18. Jahrhunderts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1022041