Im Verlauf dieser Arbeit werden verbindende Elemente der afrikastämmigen Bevölkerung im englischen Karibikraum mit besonderem Fokus auf Jamaika herausgearbeitet und auf Relevanz für eine kulturelle Entwicklung untersucht. Betrachtet man in heutiger Zeit den Karibikraum, so sind die einzelnen Gebiete auch in heutiger Zeit von ihrer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung äußerst heterogen. In den ehemals englischen Kolonialgebieten hat vor allem in Jamaika der gestufte Abbau der Sklaverei zu einer stetigen Verbesserung der Lebensumstände geführt.
Trotz dieser vergleichsweise guten Situation der fast ausschließlich schwarzen Bevölkerung Jamaikas existieren auch hier uneinheitliche Züge des Karibikraums, wie zum Beispiel örtliche Kreolendialekte. In einigen seiner Werke impliziert der karibischstämmige Lyriker Derek Wlacott daher sogar eine vollständige "Nichtigkeit des Karibischen". Er erkennt damit keine charakteristische Form von Kultur für den Karibikraum. Charakteristika einer karibischen Sklavenkultur bleiben also fraglich.
Inhaltsverzeichnis
- Die Entstehung von Sklavenkultur im englischen Karibikraum
- Die frühe europäische Expansion in den Karibikraum und frühe Formen von Sklavenwirtschaft
- Entstehung des englischen Karibikraums
- Die Übernahme karibischer Inseln
- Versuche mit unterschiedlichen Modellen der Plantagenbewirtschaftung
- Konzentration der Plantagenbetriebe auf schwarze Arbeitskräfte
- Alltagsleben der Sklaven in den Pflanzerbetrieben
- Dauerhafte Integration der Sklaven und Entstehung der Kreolendialekte
- Die Herausbildung familiärer Strukturen
- Wandelnde religiöse Identität in den Sklavensiedlungen
- Die weitere Entwicklungen des englischen Karibikraums
- Gesamtergebnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung und Entwicklung der Sklavenkultur im englischen Karibikraum, insbesondere auf Jamaika. Der Fokus liegt auf der Identifizierung verbindender Elemente der afrikanischstämmigen Bevölkerung und deren Relevanz für die kulturelle Entwicklung.
- Die frühe europäische Expansion in den Karibikraum und die daraus resultierende Sklavenwirtschaft
- Die Entstehung des englischen Karibikraums und die Übernahme von karibischen Inseln
- Das Alltagsleben der Sklaven in den Pflanzerbetrieben und die Herausbildung von Kreolendialekten, familiären Strukturen und religiösen Identitäten
- Die weitere Entwicklung des englischen Karibikraums im Hinblick auf die Sklavenkultur
- Die Frage nach der Existenz einer charakteristischen Form der Sklavenkultur im Karibikraum
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die frühe europäische Expansion in den Karibikraum und die Entstehung von Sklavenwirtschaft. Es wird die Rolle von Kolumbus, die Verfügbarkeit von Ressourcen und die Bedeutung des Zuckerrohranbaus für die Sklavenwirtschaft beleuchtet.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Entstehung des englischen Karibikraums. Es wird die Übernahme von karibischen Inseln durch die Engländer, die Versuche mit verschiedenen Plantagenmodellen und die Konzentration auf schwarze Arbeitskräfte beschrieben.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Alltagsleben der Sklaven in den Pflanzerbetrieben. Hier werden die dauerhafte Integration der Sklaven, die Entstehung von Kreolendialekten, die Herausbildung familiärer Strukturen und der Wandel der religiösen Identität in den Sklavensiedlungen behandelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Themen wie Sklavenkultur, Karibikraum, Jamaika, europäische Expansion, Plantagenwirtschaft, Kreolendialekte, familiäre Strukturen, religiöse Identität, afrikanischstämmige Bevölkerung und kulturelle Entwicklung. Die Studie befasst sich mit der Frage nach der Existenz einer charakteristischen Form der Sklavenkultur im Karibikraum.
- Quote paper
- Gunnar Maier (Author), 2011, Die Entstehung von Sklavenkultur im englischen Karibikraum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1022263