In dieser Arbeit werden zunächst kurz die gesetzlichen Grundregeln und anschließend die Anwendungsvoraussetzungen der relevanten Verschonungsregeln i. S. d. § 8c KStG erläutert. Darauf aufbauend wird auf die neuste Entwicklung eingegangen, die sich vor allem auf die Anwendbarkeit der unklar definierten Verschonungsregeln beziehen.
Das Ziel dieser Arbeit soll es sein, die verschiedenen Argumente der Verwaltung sowie der steuerrechtlichen Literatur gegenüberzustellen und darzulegen, wie diese beiden Lager die Unsicherheiten in Bezug auf die Klauseln deuten.
Die Regelung rund um den Verlustabzug bei Körperschaften n. § 8c im Körperschaftsteuergesetz wurde vom Gesetzgeber im Rahmen der Unternehmenssteuerreform 2008 eingeführt. Der § 8c KStG führt bei Unternehmensverkäufen und gruppeninternen Umstrukturierungen regelmäßig zu einem vollständigen Wegfall der Verluste. Dabei reicht eine Übertragung von über 50 % der Anteile auf einen neuen Erwerber n. § 8c Abs. 1 S. 1 KStG aus.
Durch die überschießende Wirkung und nicht immer gerechtfertigte Rechtsfolge wird sich aus steuerrechtlicher Sicht der neue Eigentümer bzw. die Verantwortlichen der Umstrukturierung fragen müssen, wie der Wegfall der Verluste gestoppt werden kann. Rettung können grds. nur die in der Gesetzesregelung verankerten Verschonungsregeln versprechen. Vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie können diese einen ungerechtfertigten Wegfall der Verluste teilweise oder ganz verhindern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Grundregel des § 8c KStG
- Schädlicher Beteiligungserwerb
- Fünfjahreszeitraum
- Rechtsfolge
- Aktuelle Fragen zu den Verschonungsregeln
- Stille Reserven Klausel
- Anwendungsvoraussetzung
- Gibt es ein Wahlrecht bei der Bewertung des gemeinen Wertes
- Sanierungsklausel
- Anwendungsvoraussetzungen
- EuGH, Urt. v. 28.06.2018 - C 203/16P, ZIP 2018, 1345.
- Wiederanwendbarkeit der Sanierungsklausel
- Relevanz des Verlustabzugs nach § 8c KStG in Zeiten der Corona-Krise
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die neusten Entwicklungen beim Verlustabzug nach § 8c KStG. Das Hauptziel ist es, ein umfassendes Verständnis der aktuellen Rechtslage und der damit verbundenen Herausforderungen zu vermitteln. Die Arbeit analysiert sowohl die Grundregelung als auch aktuelle Rechtsfragen im Kontext der Verschonungsregeln.
- Grundregel des § 8c KStG und dessen Anwendung
- Analyse der „schädlichen Beteiligungserwerbs“-Klausel
- Detaillierte Betrachtung der Stille Reserven und Sanierungsklauseln
- Auswirkungen aktueller Rechtsprechung (z.B. EuGH-Urteile)
- Relevanz des Verlustabzugs im Kontext der Corona-Krise
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Verlustabzugs nach § 8c KStG ein und beschreibt die Problemstellung der Arbeit. Sie skizziert den Aufbau und den Gang der Untersuchung, um dem Leser einen klaren Überblick über den Inhalt zu geben. Die Problemstellung wird prägnant dargestellt, um den Fokus der gesamten Arbeit zu setzen und die Relevanz der Forschung zu unterstreichen.
Grundregel des § 8c KStG: Dieses Kapitel erläutert die grundlegende Regelung des § 8c KStG zum Verlustabzug. Es wird detailliert auf die Voraussetzungen und die Funktionsweise dieser Regelung eingegangen. Die Erklärung beinhaltet wesentliche Aspekte wie die Definition schädlicher Beteiligungserwerbe, die Bedeutung des Fünfjahreszeitraums und die daraus resultierenden Rechtsfolgen. Die Darstellung ist präzise und verständlich, wobei komplexe Sachverhalte auf einfache Weise erklärt werden. Das Kapitel dient als Grundlage für die spätere Analyse spezifischer Rechtsfragen.
Aktuelle Fragen zu den Verschonungsregeln: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit den aktuellen Fragen zu den Verschonungsregeln innerhalb des § 8c KStG, insbesondere der Stille-Reserven- und der Sanierungsklausel. Es analysiert die Anwendungsvoraussetzungen beider Klauseln und beleuchtet die aktuelle Rechtsprechung, inklusive des Urteils des EuGH vom 28.06.2018. Die Wiederanwendbarkeit der Sanierungsklausel wird ebenfalls kritisch untersucht und die verschiedenen Interpretationen und deren Auswirkungen werden diskutiert. Der Fokus liegt auf der Klärung der komplexen Zusammenhänge und der Darstellung der aktuellen Rechtslage.
Relevanz des Verlustabzugs nach § 8c KStG in Zeiten der Corona-Krise: Dieses Kapitel untersucht die besondere Bedeutung des Verlustabzugs im Kontext der wirtschaftlichen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie. Es analysiert, wie die Regelung Unternehmen in dieser Krisensituation unterstützt und welche Rolle sie für die Stabilität des Wirtschaftssystems spielt. Es werden konkrete Beispiele und Fallkonstellationen beleuchtet, um die praktische Relevanz der Thematik aufzuzeigen. Der Abschnitt vergleicht die Situation möglicherweise mit anderen wirtschaftlichen Krisen, um die aktuelle Lage besser einzuordnen.
Schlüsselwörter
§ 8c KStG, Verlustabzug, Körperschaftsteuergesetz, schädlicher Beteiligungserwerb, Stille Reserven, Sanierungsklausel, Verschonungsregeln, Rechtsprechung, EuGH, Corona-Krise, Steuerrecht.
Häufig gestellte Fragen zum Verlustabzug nach § 8c KStG
Was ist der Gegenstand dieses Textes?
Dieser Text bietet einen umfassenden Überblick über den Verlustabzug nach § 8c KStG. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der aktuellen Rechtslage, insbesondere im Hinblick auf die Verschonungsregeln (Stille Reserven und Sanierungsklausel) und deren Relevanz in Zeiten der Corona-Krise.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt die Grundregelung des § 8c KStG, den schädlichen Beteiligungserwerb, den Fünfjahreszeitraum und die Rechtsfolgen. Im Detail werden die aktuellen Fragen zu den Verschonungsregeln, insbesondere die Stille-Reserven- und die Sanierungsklausel, analysiert. Die Rechtsprechung, einschließlich des EuGH-Urteils vom 28.06.2018, wird berücksichtigt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Relevanz des Verlustabzugs während der Corona-Pandemie.
Was sind die Schlüsselbegriffe des Textes?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: § 8c KStG, Verlustabzug, Körperschaftsteuergesetz, schädlicher Beteiligungserwerb, Stille Reserven, Sanierungsklausel, Verschonungsregeln, Rechtsprechung, EuGH, Corona-Krise und Steuerrecht.
Wie ist der Text strukturiert?
Der Text ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung (mit Problemstellung und Gang der Untersuchung), Grundregel des § 8c KStG, Aktuelle Fragen zu den Verschonungsregeln (einschließlich Stille Reserven und Sanierungsklausel), Relevanz des Verlustabzugs in Zeiten der Corona-Krise und Fazit/Ausblick. Jedes Kapitel wird im Text zusammengefasst.
Welche Rechtsprechung wird im Text behandelt?
Der Text bezieht sich unter anderem auf das Urteil des EuGH vom 28.06.2018 (C 203/16P), welches die Sanierungsklausel betrifft. Weitere relevante Rechtsprechungsentscheidungen werden im Kapitel zu den aktuellen Fragen zu den Verschonungsregeln behandelt.
Welche praktische Relevanz hat der Text?
Der Text ist für Steuerberater, Unternehmen und alle Personen von praktischer Relevanz, die sich mit dem Verlustabzug nach § 8c KStG auseinandersetzen müssen. Die Analyse der aktuellen Rechtslage und der Auswirkungen der Corona-Krise bieten wertvolle Informationen für die Steuerplanung und -gestaltung.
Wo finde ich weitere Informationen zum Thema?
Weitere Informationen können in einschlägiger steuerrechtlicher Literatur und Fachzeitschriften gefunden werden. Die im Text zitierten Urteile und Rechtsprechungen bieten ebenfalls vertiefende Einblicke.
- Citar trabajo
- Eray Özdemir (Autor), 2020, Verlustabzug nach § 8c KStG. Grundregeln und aktuelle Fragen zu den Verschonungsregeln, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1022424