Diese Arbeit erforscht, welche Gottesvorstellungen Fünftklässler*innen eines Gymnasiums haben. Es handelt sich hierbei um eine qualitative Untersuchung, zu der gemalte Gottesbilder sowie mehrere Einzelinterviews zur Erfassung von Gottesvorstellungen in der gymnasialen Sekundarstufe I herangezogen wurden. Der Untersuchung liegen entwicklungspsychologische Stufenmodelle zugrunde, welche Verhaltensweisen im Entwicklungszusammenhang empirisch erfassen und beschreiben.
Gottesvorstellungen sind vor allem Konzepte, die sich situativ verändern können. Hierbei verlagert sich das Verhältnis der unterschiedlichen emotionalen wie auch kognitiven Aspekte des Konzepts. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob überhaupt allgemeine Aussagen über Gottesvorstellungen bei Kindern getroffen werden können. Ferner überlegt sie, ob sich diese immer nur exemplarisch und fragmentarisch äußern.
Mithilfe auffälliger Aspekte der Bilder und Aussagen der Kinder wird versucht, sich dem Gotteskonzept zu nähern. Anna Szagun hebt in ihren Einzelfallstudien unter anderem die große Vielfalt und Verschiedenheit der kindlichen Gottesvorstellungen hervor. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, Parallelen in den Vorstellungen und in den Umgangsweisen der Kinder aufzuzeigen. Ihr Erkenntnisinteresse richtet sich auf die Beeinflussung des sozialen Umfeldes auf die kindlichen Gotteskonzepte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Darstellung des theoretischen Hintergrunds, des Forschungsstands und des Untersuchungsdesigns
- 2.1. Darstellung des theoretischen Hintergrunds und des Forschungsstands
- 2.2. Ziel und Fragestellung des Studienprojekts
- 2.3. Untersuchungsdesign
- 3. Analyse und Reflexion der Untersuchungsergebnisse
- 3.1. Analyse und Auswertung
- 3.1.1. Erste Kategorie: positiv/ irdisch
- 3.1.2. Zweite Kategorie: negativ/ irdisch
- 3.1.3. Dritte Kategorie: positiv/ überirdisch
- 3.1.4. Vierte Kategorie: negativ/ überirdisch
- 3.1.5. Fünfte Kategorie: abstrakte Vorstellung
- 3.1.6. Sechste Kategorie: kein Konzept
- 3.1.7. Religiöse Symbole
- 3.1.8. Einordnung in zwei entwicklungspsychologische Modelle
- 3.2. Analyse und Reflexion der gewählten Untersuchungsmethoden
- 3.3. Kontextualisierung der Ergebnisse in einem wissenschaftlichen, praktischen und persönlichen Referenzraum
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Studienprojekt untersucht die Gottesvorstellungen von Fünftklässlern anhand gemalter Gottesbilder und Interviews. Ziel ist es, die Art der Gottesvorstellungen zu erfassen und diese im Kontext entwicklungspsychologischer Modelle zu interpretieren.
- Anthropomorphe vs. symbolische Gottesdarstellungen
- Emotionale Bewertung der Gottesbilder (positiv/negativ)
- Einfluss des sozialen Umfelds auf die Gottesvorstellungen
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Ausprägung der Gottesvorstellungen
- Bedeutung traditioneller religiöser Inhalte in den kindlichen Gottesvorstellungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Studienprojekt ein und beschreibt die Forschungsfrage: Welche Gottesvorstellungen haben Fünftklässler zu Beginn der Unterrichtseinheit „Wer ist eigentlich Gott? Zwischen Zweifel und Zuversicht - Abraham und seine Familie mit Gott auf dem Weg“? Es werden relevante entwicklungspsychologische Modelle und vorangegangene Forschungsarbeiten von Wiedmaier, Szagun und Bösefeldt vorgestellt, die die Vielfalt und den situativen Charakter kindlicher Gottesvorstellungen betonen und die Frage nach geschlechtsspezifischen Unterschieden aufwerfen. Die Arbeitshypothese postuliert eine überwiegend anthropomorphe, positive und männlich konnotierte Gottesvorstellung bei den untersuchten Schülern. Das Kapitel skizziert den Aufbau der Arbeit und beschreibt kurz die Methoden der Datenerhebung und -auswertung.
2. Darstellung des theoretischen Hintergrunds, des Forschungsstands und des Untersuchungsdesigns: Dieses Kapitel klärt den Begriff der Gottesvorstellung und grenzt ihn von „Gottesbild“ und „Gottesbeziehung“ ab. Es bietet einen Überblick über empirische Studien zu Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen, wobei die Komplexität und Vielfältigkeit der Gottesvorstellungen betont wird. Das Kapitel beschreibt detailliert das gewählte Untersuchungsdesign, welches auf gemalten Gottesbildern und Einzelinterviews basiert, und begründet das methodische Vorgehen wissenschaftlich. Es wird die Herausforderung hervorgehoben, das Unvorstellbare und Unsichtbare Gottes zu erfassen und wie persönliche Erfahrungen und der gesellschaftliche Kontext die Gottesvorstellungen prägen.
Schlüsselwörter
Gottesvorstellungen, Gottesbilder, Entwicklungspsychologie, Fünftklässler, Qualitative Forschung, Anthropomorphismus, Symbolische Repräsentation, Geschlechtsspezifische Unterschiede, Religionspädagogik, Empirische Theologie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Studienprojekt - Gottesvorstellungen von Fünftklässlern
Was ist das Thema dieser Studie?
Diese Studie untersucht die Gottesvorstellungen von Fünftklässlern. Sie basiert auf gemalten Gottesbildern und Einzelinterviews, um die Art der Gottesvorstellungen zu erfassen und diese im Kontext entwicklungspsychologischer Modelle zu interpretieren.
Welche Forschungsfragen werden bearbeitet?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Welche Gottesvorstellungen haben Fünftklässler zu Beginn der Unterrichtseinheit „Wer ist eigentlich Gott? Zwischen Zweifel und Zuversicht - Abraham und seine Familie mit Gott auf dem Weg“? Zusätzlich werden Fragen nach anthropomorphen vs. symbolischen Darstellungen, emotionalen Bewertungen, dem Einfluss des sozialen Umfelds, geschlechtsspezifischen Unterschieden und der Bedeutung traditioneller religiöser Inhalte untersucht.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Datenerhebung erfolgte mittels gemalter Gottesbilder und Einzelinterviews. Die Auswertung der Daten wird detailliert im Kapitel 3 beschrieben und beinhaltet eine Kategorisierung der Gottesvorstellungen (positiv/negativ, irdisch/überirdisch, abstrakt, kein Konzept) sowie die Einordnung in entwicklungspsychologische Modelle.
Welche theoretischen Grundlagen werden herangezogen?
Die Studie bezieht relevante entwicklungspsychologische Modelle und vorangegangene Forschungsarbeiten zur kindlichen Gottesvorstellung mit ein, um die Komplexität und Vielfältigkeit der Ergebnisse zu kontextualisieren. Der Begriff der Gottesvorstellung wird klar von „Gottesbild“ und „Gottesbeziehung“ abgegrenzt.
Welche Ergebnisse werden erwartet/ präsentiert?
Die Studie erwartet eine Vielfalt an Gottesvorstellungen. Die Arbeitshypothese postuliert eine überwiegend anthropomorphe, positive und männlich konnotierte Gottesvorstellung. Die Ergebnisse werden in Kategorien eingeteilt (positiv/negativ, irdisch/überirdisch, abstrakt, kein Konzept) und in zwei entwicklungspsychologischen Modellen eingeordnet. Die Analyse umfasst auch die Betrachtung religiöser Symbole und die Reflexion der gewählten Methoden.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Einleitung, Darstellung des theoretischen Hintergrunds, des Forschungsstands und des Untersuchungsdesigns, Analyse und Reflexion der Untersuchungsergebnisse und Fazit. Das Inhaltsverzeichnis bietet einen detaillierten Überblick über die einzelnen Kapitel und Unterkapitel.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Gottesvorstellungen, Gottesbilder, Entwicklungspsychologie, Fünftklässler, Qualitative Forschung, Anthropomorphismus, Symbolische Repräsentation, Geschlechtsspezifische Unterschiede, Religionspädagogik, Empirische Theologie.
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- Anonym (Author), 2021, Kindliche Gottesvorstellungen. Gemalte Gottesbilder einer fünften Klasse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1023853