Diese Ausarbeitung behandelt das Thema der Mentalisierung. Der Autor geht davon aus, dass diese eng verwoben ist mit dem Projektionsbegriff. Das Konzept der Mentalisierung von Fonagy und Target bezeichnet die "Fähigkeit, das eigene Verhalten oder das Verhalten anderer Menschen durch Zuschreibung mentaler Zustände zu interpretieren"
Die beiden Forscher sind ausgebildete Psychoanalytiker, daher dürften auch Freuds Ideen Einfluss auf ihre Konzepte gehabt haben. Immerhin ist Freuds Subjekttheorie Grundlage für die Entwicklungstheorie, wenn sie auch modifiziert, oder nur in Versatzstücken in neue Theoriebildungsprozesse mit eingeflossen sein mag.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Mentalisierung und Subjektgenese
- Erklärungsmodelle früher Traumata
- Traumaforschung
- Forschung zu Stressreaktionen
- Grenzstörungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit psychodynamischen Erklärungsmodellen zu Mentalisierungsstörungen und Traumata. Im Mittelpunkt stehen die Zusammenhänge zwischen Mentalisierung, Subjektgenese und der Entstehung von Traumafolgen.
- Die Entwicklung der Mentalisierungsfähigkeit
- Die Rolle der Projektion in der Subjektgenese
- Die Auswirkungen früher Traumata auf die Entwicklung des Ich
- Die Bedeutung von Affektspiegelung und Markierung für die Entwicklung
- Die Beziehung zwischen Mentalisierungsstörungen und Grenzstörungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Das Konzept der Mentalisierung wird erläutert, wobei die Bedeutung von Freuds Subjekttheorie für die Entwicklung des Konzeptes betont wird. Die These der Arbeit ist, dass Mentalisierung eng mit dem Projektionsbegriff verwoben ist.
Mentalisierung und Subjektgenese
Die Entstehung des Subjekts wird aus Freuds Sicht dargestellt, wobei die Rolle der Projektion und Identifizierung hervorgehoben wird. Es wird erläutert, wie die Projektion als Abwehrmechanismus die psychologische Homöostase aufrechterhält und die Entwicklung des Ichs beeinflusst. Weiterhin wird die Bedeutung von interpersonalen Interaktionen in der frühen Entwicklung für die Entwicklung der Mentalisierung und die Konstitution einer sprachlichen Ebene hervorgehoben.
Erklärungsmodelle früher Traumata
Freuds Reizschutzmodell wird als Grundlage für die Erklärungsmodelle von Traumatisierung vorgestellt. Der Fokus liegt auf den Folgen von Traumata in der frühen Entwicklung und deren Einfluss auf das Ich. Das Konzept der inadäquaten Spiegelung und Markierung von Affekten als traumatische Faktoren wird erläutert.
Traumaforschung
Die aktuelle Traumaforschung wird vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf den unterschiedlichen Folgen früher Traumata im Vergleich zu späteren Traumata liegt. Die Bedeutung von Affektspiegelung und Markierung für die Entstehung von Traumata wird weiter beleuchtet, insbesondere in Bezug auf die Entstehung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen.
Schlüsselwörter
Mentalisierung, Subjektgenese, Projektion, Traumata, frühe Entwicklung, Affektspiegelung, Markierung, Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Traumaforschung, psychodynamische Erklärungsmodelle
- Citation du texte
- Benjamin Dittrich (Auteur), 2016, Psychodynamische Erklärungsmodelle zu Mentalisierungsstörungen und Traumata, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1024682