Konflikt und Frieden


Ponencia / Ensayo (Colegio), 2000

4 Páginas

Anónimo


Extracto


1. Konflikte und Frieden - Voraussetzungen

für freundschaftliche Beziehungen mit Nachbarländern

Grundsätzliches

Aufgrund der Vielzahl der unterschiedlichen Voraussetzungen existierender und geschichtlich festgehaltener nachbarschaftlicher Beziehungen, möchte ich zwischen zwei Fällen grundsätzlich unterscheiden, um die verschiedenen Schritte zur langfristigen Lösung der unterschiedlichen Probleme darzustellen.

Grundsätzlich differenziere ich zwischen:1

1. Beziehungen zwischen zwei Ländern mit unterschiedlichen ,,Systemen", hervorgerufen durch Unterschiede in ideologischen und wirtschaftlichen Ansichten.

2. Entwicklung von freundschaftlichen nachbarstaatlichen Beziehungen von Ländern, die ,,Systemkonflikte" oder nationalstaatliche Konflikte überwunden haben.

Beispiele: (Diekursivgedruckten Beispiele werde ich im Folgenden differenzierter darstellen)

Beispiele zu 1.:

-Als typisches Beispiel für einen ,,Systemkonflikt" muss der ,,Kalte Krieg" genannt werden. In diesem Zusammenhang ist vor allem die Beziehung von BRD und DDR zu nennen.

- Die Beziehung zwischen der Volksrepublik China und Taiwan · Der Nord- und Südkorea Konflikt

- Die Beziehung zwischen den USA und Kuba · Der Vietnamkrieg

Beispiele zu 2.:

- Das deutsch-französische Verhältnis · Das deutsch-polnische Verhältnis

Die Lösung des Kalten Krieges dargestellt an der Beziehung zwischen BRD und DDR

Die Spannungen, die nach dem zweiten Weltkrieg zwischen den Siegermächten entstanden sind, werden als Ost-West Konflikt bezeichnet, weil sie aus den verschiedenen Ansichten des Westens (marktwirtschaftlich, kapitalistisch orientiert) und des östlichen Lagers (kommunistisch orientiert) unter der Leitung der UdSSR entstanden. Dieser ,,Systemkonflikt" prägte das letzte Jahrhundert.

Er hatte in Europa seine Höhepunkte in der Eingliederung der tschechischen Republik in das sowjetische Herrschaftssystem (1947/48), der Berliner Blokade (1948/49), dem Berliner Arbeiteraufstand (1953) und dem Bau der Berliner Mauer (1961).

Innerhalb Deutschlands führte er zum ,,Eisernen Vorhang" zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik. Hieraus resultierte eine permanente Kriegsgefahr.

Dies änderte sich erst durch die neue Ostpolitik von Willy Brandt für die er 1971 den Friedens-Nobelpreis erhielt: Er sorgte erstmals für eine Kommunikation zwischen den beiden deutschen Staaten auf politischer Ebene.

Der ,,Deutsch-Sowjetische Vertrag", in dem sich die UdSSR und die Bundesrepublik Deutschland am 12.8.1970 dazu verpflichten, auf Gewaltanwendungen und -androhungen in ihrer gegenseitigen Beziehungen zu verzichten, die territoriale Integrität aller Staaten in Europa in ihren heutigen Grenzen uneingeschränkt zu achten und auf Gebietsansprüche zu verzichten, wurde unterzeichnet.

Noch im selben Jahr am 23.8.1970 wurde der ,,Deutsch-Polnische Vertrag" abgeschlossen. In ihm einigten die UdSSR und die BRD sich unter anderem auf einen Gewaltverzicht an den Grenzen. 1971 wurde dann das Viermächteabkommen in Berlin und am 21.12.1972 der Grundlagenvertrag zwischen der BRD und der DDR zu einer ,,gutnachbarlichen Beziehung" geschlossen. 1973 folgte noch der ,,Deutsch-Tschechoslowakische Vertrag". 1973-75 fand in Helsinki die ,,KSZE-Konferenz" statt.

Der Prozess hin zum freundschaftlichen Zusammenleben wurde hier durch Vertragspolitik in Gang gesetzt. Sie minderte die Kriegsgefahr und zwang erstmals zu einer Akzeptanz des Anderen.2

Als Voraussetzungen für eine freundschaftliche Beziehung zwischen Nachbarländern sind hiernach zuallererst die Akzeptanz des Anderen, der Wille zum Gespräch und Entwicklung wirtschaftlicher Zusammenarbeit zu nennen.

Bei diesem Beispiel ist allerdings festzuhalten, dass das freundschaftliche Zusammenleben erst nach der Auflösung der UdSSR und der DDR und damit nach dem Fall der Mauer Realität wurde.

Gerade die Annäherungen und die Verminderung von Kriegsgefahr durch Vertragspolitik haben hier aber auch für Länder mit einem Systemkonflikt exemplarisch einen Weg gezeigt.

Die ,,Deutsch-Französische Beziehung" nach dem zweiten Weltkrieg Nach dem zweiten Weltkrieg gab es in der deutsch-französischen Beziehung keinen Systemkonflikt, nationalstaatliche Konflikte waren beendet. Allerdings musste die Vergangenheit (Frankreich galt als Erzfeind) aufgearbeitet werden: Die Deutschen mussten versuchen sich für ihre Verbrechen während der Zeit des Nationalsozialismus zu entschuldigen.

Als Meilenstein zur Verbesserung der Beziehung ist der Elysée-Vertrag zu nennen. Er wurde am 22.1.1963 von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle im Elysée-Palast unterzeichnet. Langfristiges Ziel dieses Vertrages war ein vereintes Europa. Eine besonders enge nachbarstaatliche deutsch-französische Beziehung sollte hierfür die Grundlage bilden. Regelmäßige Treffen der Staats- und Regierungschefs, eine enge Zusammenarbeit in der Außenpolitik, der Entwicklungshilfe, der Verteidigung, und in der Erziehung von Jugendlichen wurden beschlossen.

Hier wurde also eine enge wirtschaftliche und sozialpolitische Zusammenarbeit vereinbart, die Grundlage für eine Besserung jeder nachbarstaatlichen Beziehung ist. Weiter gefördert wurde nicht nur der Dialog, sondern auch das frühe kennen lernen des Anderen z.B. durch Städtepartnerschaften und kulturellen Austausch und das Bilden von Freundschaften durch regelmäßige Schüleraustausche nicht zuletzt organisiert durch das deutsch-französische Jugendwerk. Außerdem wurden mehr Sprachkenntnisse erworben -Französisch wurde zum ,,Standard-Fach" an weiterbildenden Schulen. Hierdurch ist Frankreich für die Deutschen auch im Bereich des Tourismus attraktiver geworden.

Die ,,Deutsch-Polnische Beziehung"

Obwohl zwischen Deutschland und Polen seit der Auflösung der UdSSR kein ,,Systemkonflikt" mehr besteht, hat sich die politische Einsicht und vor allem das Verständnis füreinander meiner Einsicht nach noch nicht genug verbessert. Es gilt ähnlich wie zwischen Deutschland und Frankreich nach dem zweiten Weltkrieg die gemeinsame Vergangenheit aufzuarbeiten. Die Nachbarländer müssen sich auch kulturell näher kommen. Dies sollte unter anderem durch eine zunehmende wirtschaftliche Zusammenarbeit gefördert werden. Die Unterschiede im Entwicklungsniveau zwischen Polen und seinen westlichen Nachbarn müssen langfristig verringert werden, um eine erfolgreiche Gleichberechtigung und die europäische Integration erreichen zu können. Zur Förderung menschlicher Begegnungen könnte eine Organisation, nach dem Vorbild des deutsch-französischen Jugendwerkes, gegründet werden. In grenznahen Gebieten sollte man auch die Einführung von Polnischunterricht in den Schulen ins Auge fassen, weil so ein verstärkter Tourismus zum Austausch auf kultureller Ebene beitragen kann.

Fazit

Beide Typen der Verbesserung bzw. Entwicklung freundschaftlicher nachbarstaatlicher Beziehungen zeigen einen ähnlichen Weg:

Als Voraussetzung ist, wie zur Lösung aller Konflikte, eine Akzeptanz des Anderen notwendig. Der Aufbau erweiterter, dann freundschaftlicher Beziehungen ist abhängig vom Wunsch, gemeinsam, angefangen bei kleinen alltäglichen Schritten, Erleichterungen und Begegnungsmöglichkeiten für die Menschen schaffen zu wollen.

Quellen:

- Information zur politischen Bildung: Internationale Beziehungen II. Franzis` print & media, München (1. Quartal 1995)

- Das deutsch-französische Sonderverhältnis: Ein abgeschlossener Vorgang der Zeitgeschichte oder das Gravitationszentrum, in dessen Kraftfeld sich die Europäische Einigung vollzieht: http://www.linkohr.de/mn_d-f.htm

- Kennzeichen von Konflikten aus: http://www.jochen-

hippler.de/Aufsatze/Konflikte_und_Krisenprävention/konflikte_und_krisenpravention.html · H. J. Krysmanski: Soziologie und Frieden, Grundsätzliche Einführung in ein aktuelles Thema: http://www.uni-muenster.de/PeaCon/arcdoce/texts/ww00in.html · Der Brockhaus: In drei Bänden. 2., neu bearbeitete Auflage. F.A.Brockhaus GmbH (Leipzig, Mannheim 1995)

- Der Brockhaus: In einem Band. 7., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage. F.A.Brockhaus GmbH (Leipzig, Mannheim 1996)3

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Detalles

Título
Konflikt und Frieden
Año
2000
Páginas
4
No. de catálogo
V102520
ISBN (Ebook)
9783640009022
Tamaño de fichero
401 KB
Idioma
Alemán
Notas
4 Seiten.
Palabras clave
Konflikt, Frieden
Citar trabajo
Anónimo, 2000, Konflikt und Frieden, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102520

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