Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Maßnahmen notwendig sind, um einen besseren Zugang zu Erziehungsberatungsstellen für Familien mit Migrationshintergrund zu erreichen.
Das Deutsche Jugendinstitut veröffentlichte in diesem Jahr den DJI-Kinder- und Jugendmigrationsreport 2020, in dem aktuelle Zahlen zur Situation von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund genannt werden. Entwickelt wurde der Bericht in den Jahren 2017 bis 2019. Im Bereich der Hilfen zur Erziehung zeigte sich in dem Bericht, dass Familien mit Migrationshintergrund in den Hilfen des Allgemeinen Sozialen Dienstes zu einem etwas höheren Anteil vertreten sind als ihr prozentualer Anteil in der Gesamtbevölkerung. In der Erziehungsberatung sind Familien mit Migrationshintergrund jedoch unterrepräsentiert.
Als einen Erklärungsansatz nennen die Autoren des Reports, dass Sprachbarrieren besonders bei der Beratung, welche durch das Medium Sprache erfolgt, ein Hindernis darstellen. Als weitere Zugangsbarriere wird die sogenannte „Komm-Struktur“ der Erziehungsberatungsstellen genannt. Bei dieser Zugangsform liegt es an den Hilfesuchenden selbst, ihre Ängste und Hemmungen zu überwinden, um erst in Kontakt mit dem Angebot zu kommen
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsklärung
- 2.1. Migrationshintergrund
- 2.2. Sprache
- 3. Erziehungsberatungsstellen
- 3.1. Gesetzliche Grundlagen
- 3.1.1. Verortung in der Kinder- und Jugendhilfe
- 3.1.2. Prinzipien und Grundsätze
- 3.1.3. Form der Beratung
- 3.2. Aktuelle Herausforderungen
- 3.2.1. Lebensweltliche Vernetzung
- 3.2.2. Familien mit Migrationshintergrund als Zielgruppe
- 3.1. Gesetzliche Grundlagen
- 4. Interkulturelle Öffnung
- 4.1. Definition
- 4.2. Barrieren
- 4.3. Praxisbeispiel: Caritas Stuttgart
- 4.4. Lücken im Konzept der interkulturellen Öffnung
- 5. Lösungsansatz zur Überwindung der Schwächen interkultureller Öffnung nach Hubertus Schröer
- 5.1. Diversity Management
- 5.2. Intersektionalität
- 5.3. Verbindung der Ansätze
- 6. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Herausforderung, Familien mit Migrationshintergrund einen besseren Zugang zu Erziehungsberatungsstellen zu ermöglichen. Sie untersucht dabei die aktuelle Situation von Familien mit Migrationshintergrund in der Erziehungsberatung und beleuchtet die Schwierigkeiten, die diese Familien im Zugang zu solchen Einrichtungen erleben. Ziel ist es, durch die Analyse bestehender Konzepte wie der interkulturellen Öffnung, des Diversity Management und der Intersektionalität Lösungsansätze zu entwickeln, welche die bestehenden Lücken in der Praxis schließen können.
- Zugangsbarrieren für Familien mit Migrationshintergrund in Erziehungsberatungsstellen
- Analyse der interkulturellen Öffnung als Konzept zur Verbesserung des Zugangs
- Bewertung der Stärken und Schwächen der interkulturellen Öffnung
- Präsentation von Diversity Management und Intersektionalität als ergänzende Ansätze
- Entwicklung eines Lösungsmodells zur Überwindung von Zugangsbarrieren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Unterrepräsentation von Familien mit Migrationshintergrund in der Erziehungsberatung dar und leitet die Forschungsfrage ein. Im zweiten Kapitel werden die Begriffe „Migrationshintergrund“ und „Sprache“ im Kontext der Erziehungsberatung geklärt. Kapitel drei befasst sich mit den Erziehungsberatungsstellen, ihrer rechtlichen Verankerung in der Kinder- und Jugendhilfe und den spezifischen Herausforderungen, die sich aus der Arbeit mit Familien mit Migrationshintergrund ergeben. Kapitel vier widmet sich dem Konzept der interkulturellen Öffnung, beleuchtet die damit verbundenen Barrieren und zeigt anhand eines Praxisbeispiels die konkrete Umsetzung auf. In Kapitel fünf werden Diversity Management und Intersektionalität als ergänzende Ansätze zur interkulturellen Öffnung vorgestellt und ein Lösungsmodell zur Überwindung der bestehenden Lücken entwickelt. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Erziehungsberatung, Migrationshintergrund, interkulturelle Öffnung, Diversity Management, Intersektionalität, Zugang, Barrieren, Sprachbarrieren, Lebenswelt, Kinder- und Jugendhilfe, Familien mit Migrationshintergrund, Praxisbeispiel, Caritas Stuttgart, Lösungsansatz, Hubertus Schröer.
- Arbeit zitieren
- Christina Pöckl (Autor:in), 2020, Erziehungsberatungsstellen für Familien mit Migrationshintergrund. Maßnahmen für eine bessere interkulturelle Öffnung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1025334