Im Falle eines Extremwetterereignisses ist die betroffene Bevölkerung auf eine möglichst schnelle und umfangreiche Reaktion der Politik angewiesen. Fällt ein derartiges Ereignis in den Zeitraum des Wahlkampfes, kann es durchaus Einfluss auf die Wahlentscheidung nehmen. So ist es vermutlich 2002 geschehen, als es am Ende des Wahlkampfes, zwei Monate vor der Bundestagswahl, zur sogenannten „Jahrhundertflut“ kam.
Die Fragestellung ergibt sich daraus, wie es zu erklären ist, dass es nach einem Wahlkampf, der sehr lange von der CDU unter Edmund Stoiber dominiert wurde, dazu kam, dass die Rot-Grüne Regierungskoalition in den Meinungsumfragen schlagartig aufholte und die Bundestagswahl 2002 für sich entscheiden konnte. Die Forschungsrelevanz ergibt sich daraus, dass Naturkatastrophen sich in ihrem Auftreten Häufen und damit zukünftig wahrscheinlich noch des Öfteren in den Zeitraum von Wahlen fallen könnten.
Methodisch werde ich in mich in dieser Hausarbeit mit verschiedenen vorhandenen Analysen und empirischen Wahl- und Umfragedaten auseinandersetzen. Mit den empirischen Daten lässt sich aufzeigen, wie stark die Effekte des Agenda-Settings und des MedienPrimings gewirkt haben. Mit Hilfe von verschiedenen Umfrageergebnissen und Datenauswertungen lässt sich anschließend erklären, ob die Naturkatastrophe das Ergebnis der Wahl beeinflusst hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Naturkatastrophen im Wahlkampf.
- 2. Forschungsstand und Theorievorstellung
- 2.1 Der Forschungsstand
- 2.2 Agenda-Setting.
- 2.3 Effekt des Medien-Primings
- 3. Analyse
- 3.1 Methode
- 3.2 Auswertung der Daten
- 3.2.1 Umfragewerte der Parteien
- 3.2.2 Die Kanzlerpräferenz.........
- 3.2.3 Berichterstattung der Massenmedien..\n
- 3.3 Diskussion der Befunde.
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Flutkatastrophe im Sommer 2002 auf das Ergebnis der Bundestagswahl im selben Jahr. Das Hauptaugenmerk liegt darauf zu analysieren, inwiefern die Berichterstattung der Massenmedien über die Flut das Wahlverhalten beeinflusst hat und ob die Flutkatastrophe die Wahlentscheidung zugunsten der SPD beeinflusst hat, die im Wahlkampf 2002 die Rot-Grüne Koalition fortsetzen konnte.
- Der Einfluss von Naturkatastrophen auf Wahlen
- Agenda-Setting und Medien-Priming als Theorien zur Medienwirkung
- Analyse von Umfragedaten und Medienberichterstattung zur Flutkatastrophe 2002
- Die Rolle von Personalisierung und strategischer Flexibilität im Wahlkampf 2002
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 gibt eine Einleitung in das Thema und stellt die Fragestellung der Arbeit dar. Die Flutkatastrophe 2002 wird als Beispiel dafür herangezogen, wie Naturkatastrophen im Kontext von Wahlkämpfen Einfluss auf das Wahlverhalten haben können.
Kapitel 2 beleuchtet den Forschungsstand und die relevanten Theorien. Der Autor beleuchtet die bisherige Forschung zu den Themen Naturkatastrophen und Wahlen, Agenda-Setting und Medien-Priming, und erörtert die methodischen Ansätze, die in der bisherigen Forschung angewendet wurden.
Kapitel 3 analysiert die Daten und diskutiert die Ergebnisse. Der Autor präsentiert die Ergebnisse von Umfragen und Medienanalysen zum Wahlkampf 2002 und diskutiert deren Relevanz im Kontext der Fragestellung.
Kapitel 4 fasst die Ergebnisse zusammen und bietet ein Fazit. Der Autor zieht Schlussfolgerungen aus den Datenanalysen und diskutiert die Bedeutung der Erkenntnisse für das Verständnis des Einflusses von Naturkatastrophen auf Wahlen.
Schlüsselwörter
Naturkatastrophen, Wahlen, Bundestagswahl 2002, Agenda-Setting, Medien-Priming, Personalisierung, Medienwirkung, Wahlverhalten, Umfragen, Medienberichterstattung, Flutkatastrophe 2002, Rot-Grüne Koalition, SPD, CDU/CSU.
- Citation du texte
- Nico Rudolf (Auteur), 2021, Naturkatastrophen im Wahlkampf, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1025919