Frisch, Max - Homo Faber - Rolle der Frau


Exposé / Rédaction (Scolaire), 2001

10 Pages


Extrait


A :kurze Zusammenfassung Max Frischs Leben. Beschreibung des Romans “homo faber“, und Charakterisierung der Hauptperson.

Max Frisch stammte aus Zürich und war Sohn eines Architekten. Nachdem er das kantonale Realgymnasium in Zürich besuchte, studierte er 1930-33 Germanistik an der Universität Zürich. Aus finanziellen Gründen brach er dieses Studium jedoch ab. Später studierte er Architektur in Zürich. Ab 1931 war Max Frisch als freier Journalist tätig und verfaßte vor allem für die "Neue Züricher Zeitung" Berichte über seine Reisen. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Frisch, der an einem schmerzhaften Krebsleiden erkrankt war, zurückgezogen in Berzona im Tessin. Am 4. April 1991 starb er "ruhig in seiner Wohnung" in Zürich, wie sein Sohn Peter mitteilte.

1957 verfaßte er das Buch "Homo faber". Schon der Titel des Werkes ,,Homo faber, ein Bericht" zeigt, daß die Themen, Technik und Natur in diesem Werk eine wichtige Rolle spielen: "homo", der lateinische Ausdruck für "Mensch", welcher vor allem in historischen und naturwissenschaftlichen Bereichen zur Verwendung kommt, bezeichnet den Aspekt der Natur. "faber" kommt vom griechischen und bedeutet, "Verfertiger", "Künstler" aber auch "Handwerker", Sinnbild also für den Techniker, welcher durch Walter Faber, der Hauptperson des Romans, verkörpert wird. Außerdem handelt es sich um einen Bericht und keine Beschreibung oder Interpretation.

Walter Faber, ist Ingenieur und eine sehr technisch veranlagte Person. Er verläßt sich nicht auf Zufälle oder das Schicksal sondern vertraut auf Statistiken und auf die moderne Technik. Mit dieser Weltanschauung stößt er nicht bei allen Menschen auf Zustimmung, besonders Frauen können seine Meinung oft nicht teilen. Er hat Probleme mit dem andere Geschlecht zurecht zu kommen und entwickelt eine regelrechte Abneigung ihm gegenüber. So lacht er laut über die Worte eines Freundes, der sagt: "Tu sais que la mort est femme et que la terre est femme!" ( H.F. S.69 Z. 26f.). Sein ganzes Leben hat Walter Faber Probleme mit Beziehungen, welche meißt nicht lange andauern. Diese Erlebnisse verunsichern den Techniker und bewegen ihn dazu eine geradezu feindseliges Haltung gegenüber Frauen einzunehmen.

B :

I) Walter Fabers rationales Weltbild

"Ich habe mich schon oft gefragt, was Leute eigentlich meinen, wenn sie von Erlebnis reden. Ich bin Techniker und gewohnt, die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Ich sehe alles, wovon sie reden, sehr genau; ich bin ja nicht blind. [...] Ich sehe die gezackten Felsen, schwarz vor dem Schein des Mondes; sie sehen aus wie die gezackten Rücken von urweltlichen Tieren, aber ich weiß: Es sind Felsen, Gestein, wahrscheinlich vulkanisch, das müßte man nachsehen und feststellen. Wozu soll ich mich fürchten ?" (H.F. S.24 Z.15ff.). Die Lebenseinstellung Walter Fabers basiert auf technischen Tatsachen. So läßt er sich nicht von Gefühlen beeinflussen sondern bezeichnet sie als unnötige Komplikationen im menschlichen Denkapparat. Um Schicksalsschlägen ihre Wirkung zu nehmen, flüchtet er sich in Statistiken und rationelle Gedanken. Er versucht durch sein rationales Denken nicht den Gefühlen zu verfallen, im Gegensatz zu anderen Menschen, von denen er glaubt den Gefühlen nicht stand halten zu können. Das sind seiner Meinung nach die Frauen, die alle,,[...] einen Hang zum Aberglaube" haben (H.F. S.142 Z. 3).

Für Faber sind Gefühle "Ermüdungserscheinungen! Wie beim Stahl, Gefühle, so habe ich festgestellt , nichts weiter, jedenfalls bei mir."(H.F. S.92 Z.19ff.).

So versucht er alles zu verdrängen was sich nicht mathematisch oder technisch nachweisen läßt.

II) Sein Verhältnis gegenüber Frauen

Auch sexuelle Erfahrungen mit Frauen prägen seine Einstellung maßgeblich.

a. Eine große Rolle spielt in dieser Hinsicht seine Beziehung zur Frau seines Mathematik Lehrers in seiner Jugendzeit. Durch den Altersunterschied erscheint ihm heute der eigentlich natürliche Sexualakt als absurd oder gar pervers.

"Sie war die Gattin meines Lehrers, [...] . Seine Gattin war natürlich, von meinem damaligen Alter aus gesehen, eine gesetzte Dame, vierzig, glaube ich, lungenkrank, und wenn sie meinen Bubenkörper küßte, kam sie mir wie eine Irre vor oder wie eine Hündin; [...] . Das war absurd." H.F.: S.99 Z.15ff.). Walter Faber wußte damals noch nicht, wie er mit der Situation umzugehen sollte. Er versucht dieses Ereignis zu verdrängen und will sich nicht mehr daran erinnern. "Meine erste Erfahrung mit einer Frau, die allererste, habe ich eigentlich vergessen, das heißt, ich erinnere mich überhaupt nicht daran, wenn ich nicht will"( H.F.: S.99 Z.13ff.).

b. Diese Tatsache bewirkt, daß Gedanken an Sex in ihm ein Ekelgefühl hervorrufen. ,,Wieso eigentlich mit dem Unterleib ? Man hält es, wenn man so sitzt und die Tanzenden sieht und es sich in aller Sachlichkeit vorstellt, nicht für menschenmöglich. Warum gerade so ? Es ist absurd, wenn man nicht selber durch den Trieb dazu genötigt ist, man kommt sich verrückt vor, auch nur eine solche Idee zu haben, geradezu pervers."( H.F. S.93Z. 22f.).

c. Beziehungen zu Frauen stellen für Walter Faber ein fast unüberwindbares Problem dar, da er in seinen Gefühlen so eingeschränkt ist, daß er keine Beziehung über einen längeren Zeitraum aufbauen kann. Er müßte seiner Partnerin seine Gefühle preisgeben, und dazu ist er nicht im Stande. Aber eine Beziehung basiert nunmal auf gegenseitigen Gefühlen, Zuneigung und Zärtlichkeit, doch Walter Faber sind solche Gefühle fremd. ,,Zärtlichkeiten am Abend, ja, aber Zärtlichkeiten am Morgen sind mir unerträglich, und mehr als drei oder vier Tage zusammen mit einer Frau waren für mich, offen gestanden, stets der Anfang der Heulerei, Gefühle am Morgen, das erträgt kein Mann. [...] Frühstücken mit Frauen, ja, ausnahmsweise in den Ferien, Frühstück auf einem Balkon, aber länger als drei Wochen habe ich es nie ertragen, [...], aber nach drei Wochen (spätestens) sehne ich mich nach Turbinen; die Muße der Frauen am Morgen, [...], dazu Gespräche über Liebe und Ehe, das erträgt kein Mann, glaub ich, oder er heuchelt." (H.F.; S.91 Z.13). Walter Fabers Einstellung zu Frauen erscheint für die heutige Zeit diskriminierend. Er sieht sie als schwaches Geschlecht an und behandelt sie oft wie Objekte.

III) Ivy, eine Frau, die genau in sein frauenfeindliches Weltbild paßt

Ivy, eine von Walter Fabers Frauen , ist 26 Jahre alt und kommt aus Amerika. Sie paßt genau in sein frauenfeindliches Weltbild.

a. Er empfindet keinerlei Gefühle für sie und die Beziehung zu ihr basiert nur auf sexueller Basis. ,,Wenn ich Ivy umarme und dabei denke: Ich sollte meine Filme entwickeln lassen, Williams anrufen!" (H.F. S.94 Z.1). Er hat kein Interesse an Ivy, und nicht die Absicht sie näher kennen zu lernen, noch irgend etwas für sie zu empfinden. Sie ist für ihn nur wie ein Objekt, daß ihm Nichts bedeutet. Er fühlt sich eher noch von ihr eingeengt, ihr Verhalten ihm gegenüber ekelt ihn an. ,,Ich hatte Hunger, aber der Hummer ekelte mich. Ivy fand ihn himmlisch, und es ekelt mich ihre Zärtlichkeit, ihre Hand auf meinem Knie, ihre Hand auf meiner Hand, ihr Arm auf meiner Schulter, ihre Schulter an meiner Brust, ihr Kuß, wenn ich Wein einschenkte, es war unerträglich - ich sagte rundheraus, daß ich sie hasse." (H.F.; S.62 Z.12f.). Er fühlt sich von ihr unterdrückt und nimmt so eine für ihn nachteilhafte, unterwürfige Position gegenüber einer Frau ein.

b. Das engt ihn in seiner Lebensweise ein und er weiß keinen Ausweg mehr. Darum beschließt er kurzfristig von New York nach Paris zu fahren.

Er vergleicht Ivy mit dem "American way of life", mit dem er auch nichts anfangen kann. (,,The American Way of Life: Schon was sie essen und trinken, diese Bleichlinge, die nicht wissen, was Wein ist, diese Vitamin Fresser, die kalten Tee trinken und Watte kauen und nicht wissen, was Brot ist, dieses Coca-Cola-Volk, das ich nicht mehr ausstehen kann -" (H.F.; S.175 Z.14ff.) Er fühlt sich von ihr bedroht; so übersetzt er ihren Namen ,,Ivy" mit ,,Efeu", ,,meint damit eine Existenz, angewiesen auf etwas Festes, an dem es emporrangeln kann, als auch in der Bedeutung des Umschlingenden."1. Er trennt sich von Ivy um ein neues Leben anzufangen.

IV) Hanna, erste Frau, die nicht in Walter Fabers Frauenbild paßt

Hanna Lansberg hingegen scheint ihm als erste Frau in seinem Leben nicht in sein Weltbild zu passen. Sie ist Halbjüdin und studierte mit Walter Faber in Zürich.

a. Im Vergleich zu Ivy und allen anderen Frauen davor begegnete er einer Beziehung, die anders war als alles zuvor. Er fand den Gedanken an sexuelle Akte mit anderen Frauen immer als absurd, doch ,,Nur mit Hanna war es nie absurd gewesen" (H.F; S.100 Z.7.). Bei ihr mußte er seine Gefühle nicht verstecken.

b. Doch leider scheiterte ihre Beziehung, da einerseits der Druck einer drohenden Ausbürgerung groß wurde, und eine Heirat der letzte Ausweg war diese zu verhindern. Doch Hanna weigert sich vor den Traualtar zu kommen, da sie Walter vorwirft, er würde sie nicht aus Liebe heiraten, sondern "bloß, um zu beweisen, daß [er] kein Antisemit sei." (H.F.:S.57 Z.7). Er sieht bei sich selber keine Schuld am scheitern der Beziehung zu Hanna. "Im Grunde war es Hanna selbst, die damals nicht heiraten wollte."( H.F.: S.33 Z.8f.), da er ihre Entscheidung nie richtig verstand.

Doch der eigentliche Grund lag daran, daß Walter Faber ihr gemeinsames Kind nicht richtig akzeptierte. Sie trennten sich und verloren sich für 20 Jahre aus den Augen. Als sie sich nach dieser Zeit wieder in Athen treffen, erzählt ihm Hanna ihre wirklichen Beweggründe für das Scheitern der Beziehung. Allein die Antwort die sie von Walter bekam, nachdem sie ihm erzählte, daß sie schwanger sei: ,,Wenn du dein Kind haben willst, dann müssen wir natürlich heiraten."(H.F.: S.48 Z.16), waren für sie ausreichend um die Beziehung zu beenden, da er ihr gemeinsames Kind als “ihr Kind“, also Hannas Kind bezeichnete. Er war mit dieser Situation der Schwangerschaft in diesem Moment überfordert, "Ich tanzte nicht vor Vaterfreude, das ist wahr, dazu war die politische Situation zu ernst."

( H.F.:S.48 Z.3), da er zur gleichen Zeit eine sehr gut bezahlte Arbeitsstelle in Bagdad angeboten bekam."...und dann berichtete ich ihr von Escher - Wyss, von der Stelle in Bagdad, von den beruflichen Möglichkeiten eines Ingenieurs überhaupt. Das war keineswegs gegen ihr Kind gerichtet. Ich sagte sogar, wie viel ich in Bagdad verdienen würde."(H.F.:S.48 Z.12f.). Er spricht wieder von ihrem Kind, und man kann klar das rationale Weltbild des Technikers erkennen.

V) Sabeth, seine Tochter und gleichzeitig seine Geliebte

Auf seiner Schiffsreise von New York nach Paris fällt ihm an Bord ein junges Mädchen auf, das ihn an Hanna erinnert. Er weiß noch nicht, daß es seine eigene Tochter ist. Sie hat gerade ihre Schule abgeschlossen und fährt nun mit dem Schiff nach Europa. Nach und nach lernen sie sich kennen und es entwickelt sich eine Freundschaft. Walter Faber findet das Mädchen sympathisch, leugnet aber jegliche Gefühle zu ihr." Sie gefiel mir, aber ich flirtete in keiner Weise." (H.F.: S.74 Z.23). Aber Walter Faber kann seine Zuneigung zu ihr nicht verbergen.

a. Er findet sie hübsch und beschreibt sie ganz ausführlich, was auf seine Zuneigung zu ihr hinweist. "[...] - vor mir: ein junges Mädchen in schwarzer Cowboy-Hose, kaum kleiner als ich, Engländerin oder Skandinavierin, ich konnte ihr Gesicht nicht sehen, nur ihren blonden oder rötlichen Roßschwanz, der bei jeder Bewegung ihres Kopfes baumelte. [...] . Sie trug (ich erinnere mich genau) einen schwarzen Pullover mit Rollkragen, existenzialistsich, dazu Halskette aus gewöhnlichem Holz, Espadrilles, alles ziemlich billig. Sie rauchte, ein dickes Buch unter dem Arm, und in der hinteren Tasche ihrer Cowboy- Hose steckte ein grüner Kamm." (H.F.: S.70 Z.5ff.).Auch ihre Jugendlichkeit faszinierte Walter Faber. “ sie mußte sehr jung sein: ihr Flaum auf dem Hals, ihre Bewegungen, ihre kleinen Ohren, die erröteten, als der Steward einen Spaß machte - [...] ." (H.F.: S.70 Z.23). Aber der ausschlaggebende Grund für sein Interesse an ihr stellt ihre Ähnlichkeit mit Hanna dar. So berichtet er fasziniert von ihrem "Hanna-Mädchen-Gesicht!" (H.F.: S.94 Z.34) oder daß ,,Sabeth jung sei, wie Hanna damals jung gewesen [war], und zudem rede[t] sie das gleiche Hochdeutsch, [...] ." (H.F.: S.79 Z.1).

b. Nach näherem Kennenlernen zeigt Walter Faber ihr das Schiff und muß feststellen, daß Sabeth, so nennt er das Mädchen, daß eigentlich Elisabeth heißt, intelligenter ist als er anfangs von Frauen erwartete.

"Sie war alles andere als dumm. Nicht viele Leute, denen ich den sogenannten Maxwell´schen Dämon erläuterte, begriffen so flink wie dieses junge Mädchen, [...]" (H.F.: S.74 Z.19). Doch andererseits war sie doch wie alle anderen Frauen aus Sicht von Walter Faber: Nicht an der Technik interessiert, sondern unentwegt am träumen und in Gedanken. "Hinweise auf den beträchtlichen Wasserdruck, den diese Konstruktion auszuhalten hat, war schon wieder zuviel - ihre kindliche Phantasie schon draußen bei den Fischen, während ich auf die Konstruktion zeigte." (H.F.: S.87 Z.27). Und doch war sie anders als andere Frauen, und Walter Faber konnte seine Liebe zu ihr nicht leugnen. So fragte er sie am letzten Abend an Bord, "ob sie [ihn] denn heiraten würde." (H.F.: S.95 Z.1). Ihre Wege trennen sich in Paris, doch Walter Faber will sie unbedingt wieder sehen.

c. Er trifft sie im Louvre, und als sie ihm sagt, sie wolle via Autostopp nach Athen kommen macht er ihr das Angebot sie zu fahren. Auf der Fahrt werden sie ein Paar und er begeht Inzest "[...] und zum ersten Mal hatte ich den verwirrenden Eindruck, daß das Mädchen, das ich bisher für ein Kind hielt, in mich verliebt war. Jedenfalls war es das Mädchen, das in jener Nacht nachdem wir bis zum schlottern draußen gestanden hatten, in mein Zimmer kam - " (H.F.: S.125 Z.5ff.).

d. Er hat die Vermutung, daß Sabeth seine Tochter ist, doch sein Bewußtsein wehrt sich gegen diesen Gedanken. Er fragt sie nach ihrem Geburtsdatum. Er will errechnen wer ihr Vater ist, rechnet aber absichtlich falsch, um sich nicht des Inzests schuldig zu machen. "Ich rechnete im stillen (während ich redete, mehr als sonst, glaube ich) pausenlos, bis die Rechnung aufging, wie ich sie wollte: Sie konnte nur das Kind von Joachim sein! Wie ich's rechnete, weiß ich nicht; ich legte mir die Daten zurecht, bis die Rechnung wirklich stimmte, die Rechnung als solche." (H.F.: S.121 Z.31).

Auf ihrem Weg nach Athen bestätigt sich aber Walter Fabers Vermutung: Sabeth ist seine Tochter.

VI) Treffen mit Hanna nach 20 Jahren Trennung

Im Krankenhaus von Athen trifft Walter Faber seine Geliebte Hanna wieder.

Beide sind sie bei ihrer gemeinsamen Tochter Elisabeth, die durch einen Unfall schwer verletzt wurde. Sie stellen fest, daß sie 20 Jahre aneinander vorbei lebten. Bis sich beide an Elisabeth klammerten hatte keiner von Beiden einen Partner, der ihre Meinung teilen konnte. Doch aus Hanna wurde eine Selbständige Frau. ,,Dabei hat Hanna immer getan, was ihr das Richtige schien, und das ist für eine Frau, finde ich, schon allerhand." (H.F.: S.139 Z.30). Walter Faber bewundert diese Frau, da sie es schaffte sich in der Männerwelt zu etablieren, sie war nicht mehr die ,,Schwärmerin und Kunstfee" (H.F.: S.47 Z.6), wie sie Faber früher nannte. Er bekommt einen neuen Eindruck von sich und der Frauenwelt, der er Anfangs mißtraute. Sein rationales Weltbild veränderte sich, weg von der Theorie, vom mathematischen, hin zur Natur. Walter Faber hat nun nach 20 Jahren wieder einen Menschen gefunden, dem er seine Gefühle anvertrauen kann. (,,Aber ich bin nicht allein, Hanna ist mein Freund, und ich bin nicht allein." H.F.; S.198 Z.25). Hanna ist somit die Einzige Person in Walter Fabers Leben, die ihn jetzt noch versteht. Dieses Zitat verfaßt Faber einen Tag vor seiner Operation, die und das weiß er, für ihn tödlich enden wird.

C :

"Das gesamte Werk ist an sich streng chronologisch gegliedert. Nur die zweite Station besteht aus zwei parallelen -jeweils abschnittsweise aufeinander folgenden - ineinander geschlossenen Erzählsträngen: der Zeit vor der Einlieferung ins Krankenhaus und der Zeit im Krankenhaus. Die Reflexionen Fabers sind geprägt von einem "Tagebuchcharakter", in dem - passend zur Persönlichkeit Fabers - eine technische, klinisch trockene Sprache vorherrscht, die kaum durch Metaphern aufgefrischt wird."2. Walter Faber durchschreitet in diesem Roman also den Wandel vom Individuum "homo faber", als Ingenieur, mit streng rationalem Weltbild, bis hin zu einem Menschen, der seine Gefühle für sich und andere um ihn herum entdeckt und zum Schluß auslebt. Diesen Wandel hat er auch der Frauenwelt zu verdanken. Vor allem Hanna und Sabeth tragen einen Großteil zu seinem Wandel bei, da er seine Gefühle zeigen kann und sie nicht verdrängen muß.

Literaturnachweis:

Primärliteratur: Max Frisch

Homo faber - ein Bericht

Suhrkamp taschenbuch 354

Sekundärliteratur:

Reclam: Max Frisch homo faber Klaus Müller Salget

Philipp Reclam jun. Stuttgart Universal Bibliothek Nr. 8179

© 1997 Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart Printed in Germany 1999

ISBN 3-15-008179

Internet:

http://www.brodo.de/german/pub/abi/hf.html

[...]


1 Reclam Sekudärliteratur S.50 Z.23

2 http://www.brodo.de/german/pub/abi/hf.html

Fin de l'extrait de 10 pages

Résumé des informations

Titre
Frisch, Max - Homo Faber - Rolle der Frau
Cours
ja
Auteur
Année
2001
Pages
10
N° de catalogue
V102768
ISBN (ebook)
9783640011483
Taille d'un fichier
349 KB
Langue
allemand
Mots clés
Rolle der Frau
Citation du texte
Markus H. (Auteur), 2001, Frisch, Max - Homo Faber - Rolle der Frau, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102768

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