Menschenbild Scientology - Menschenbild der Christen


Ponencia / Ensayo (Colegio), 2001

13 Páginas


Extracto


Gliederung

1. Das Menschenbild von Scientology

2. Worterklärung der Scientologischen Sprache

3. Menschenbild der Christen

4. Vergleich

5. Literaturverzeichnis

1. Das Menschenbild von Scientology

Die Scientologen glauben, dass die Welt zum Untergang verurteilt ist. Und nur die Scientology, bzw. Lafayette Ron Hubbard, der Gründer von Scientology, hat den einzig richtigen Weg gefunden, die Welt zu retten. Dieser Weg besteht aus scientologischen Trainings und Auditings, als Mitglied der Scientology.

Nach scientologischer Vorstellung, muss die Erde erlöst werden, denn so kann der Zustand des Universums im ganzen verbessert werden. So bemühen sich die Scientologen einen Weg zu finden, um den Untergang der Welt zu verhindern. Das Universum, in dem der Mensch lebt, wird von L. Ron Hubbard „MEST-universe“ genannt. „MEST“ steht für „matter“ (Materie), „energy“ (Energie), „space“ (Raum), „time“ (Zeit.) Dieses „MEST-universe“ ist die größte Hinderung für den menschlichen Thetan. Der Thetan ist der menschliche Geist. Der Mensch besteht aus „body“ (Körper), „mind“ (Verstand) und dem „Thetan“ (Geist-Wesen.) Der „body“ gehört zu dem MEST-Universum und unterliegt den Bestimmungen von Materie, Energie, Raum und Zeit. Der „body“ ist die Behausung für den Thetan. Der Thetan hat als Geist den Körper angenommen und verlässt diesen wieder nach dessen Tod, er wird den Körper in einer späteren Inkarnation wieder annehmen. In das raum- und zeit, materie- und energiebestimmte Universum ist der Thetan eingekörpert, kann sich aber von ihm befreien und das MEST-Universum hinter sich lassen. Diese Weltanschauung ist philosophisch aus den gnostischen und manichäischen Welt- und Kosmolehren der Antike bekannt.

Das Wort Thetan leitet Hubbard aus dem Griechischen ab. Man könnte es aber auch auf das englische „thought“ beziehen, dann wäre der Thetan als Denkvermögen zu bezeichnen. Bezieht man es auf den griechischen Ausdruck „theta“, dann ist es Symbol für Energie, die dem Leben oder dem Thetan eigen ist, die die Materie im Mest- Universum beweglich macht und sie verändert. Es handelt sich also um eine Art natürliche, schöpferische Energie eines Thetans. Und der Thetan ist der Mensch als Geistwesen, der wahre Mensch, die Person selbst und nicht ihr Körper oder ihr Name und nicht das physische Universum, nicht der Verstand des Menschen oder irgend etwas anderes, sondern das, was sich bewusst ist im Menschen: sein „Bewusst-sein“ Der „body“ ist also die Behausung des Thetans, dieser hat eine ewige Vergangenheit und eine ewige Zukunft. Der „Mind“ ist das zweite Bestimmungsstück des Menschen, ist Werkzeug des Thetans im Hinblick auf den Körper. Er ist der Vermittler zwischen Geist (Thetan) und Körper. Der „Mind“ wird in zwei Teile geteilt. Zum einen in den „analytischen mind“ und zum anderen in den „reaktiven mind“.

Der „reaktive mind“ ist der „negative“ Teil. Jeder Mensch hat einen solchen „reaktiven Mind“ und dieser muss erst eliminiert werden, bevor man „clear“ werden kann. Das heißt von allen Belastungen und Beeinträchtigungen frei zu sein. Hubbard gibt dem „reaktiven Mind“ die Schuld an allen Schlechten Dingen, die es gibt. Der „reaktive Mind“ nehme den Menschen das musikalische Gehör, bringe die Menschen ins Stottern , bewirke geistige Leiden, wie Psychosen , Neurosen, Zwänge, Verdrängungen usw. Der „reaktive Mind“ sei es der ständig mit Krieg drohe, der die Politik unvernünftig mache, der Vorgesetzte dazu bringe, ihre Untergebenen anzufauchen und, der Kinder aus Angst vor der Dunkelheit weinen lasse , so Hubbard in seinem Buch „Dianetik - Der Leitfaden für den menschlichen Verstand“. Er behauptet sogar, dass, wenn es einen Teufel gäbe, hätte dieser den „reaktiven Mind“ erfunden. Die schlechten Erinnerungen, die im „reaktiven Mind“ gespeichert werden, nennt Hubbard „Engramme“. Sie gilt es zu eliminieren und so werden alle möglichen Krankheiten verschwunden sein: „Entleeren Sie die Engrammbank dieses Minds, und Arthritis wird verschwinden, Kurzsichtigkeit bessert sich, Herzkrankheiten gehen zurück, Asthma verschwindet, der Magen arbeitet richtig - Alle Leiden dieser Art gehen zurück, verschwinden und bleiben verschwunden.“(L. Ron Hubbard, 1974, Seite 73.) Hubbard behauptet in seinem Buch, dass diese Thesen wissenschaftlich bewiesene Tatsachen seien. Er sagt, dass der „reaktive Mind“ der einzige Ursprung der Aberration sei (Aberration = Abweichung vom scientologisch vorgegebenen Verhaltensmuster. „Aberrierte“ sind alle, die nicht Mitglied der Scientology sind und keine Auditings und Trainings machen, Menschen, die „Engramme“ haben.)

Der „analytische Mind“ hingegen ist der „positive“ Teil des gesamten Minds. Er befindet sich auf dem „Wege“ zur „clearness“. Er ist der Teil des Minds, der bewusst wahrnimmt und auch Probleme lösen kann. Der „analytische Mind“ befreit den Thetan, so dass der Mensch als Geist-Wesen seine richtige, wahre Existenz erreichen kann. Der Weg, also die Zeit in der man an den Auditings und Trainings teilnimmt, dorthin wird von Hubbard als „Die Brücke“ bezeichnet. Hubbard vergleicht den „analytischen Mind“ mit einem Computer, der „analytische Mind“ habe jedoch noch phantastischere Fähigkeiten als alle Computer, die jemals gebaut wurden, und sei unendlich vollkommener. Hubbard behauptet, dass der „analytische Mind“ in den Stirnlappen sitze, dafür gäbe es gewisse Anzeichen. Der „analytische Mind“ sei eines Irrtums unfähig. Er mache nie Fehler. Auch wenn der Mensche eine Fehler macht, treffe das nicht auf den „analytischen Mind“ zu. Denn ein Computer sei genau so gut wie die Daten, mit denen er arbeitet, und um nichts besser. Aberration entstehe also aufgrund der Beschaffenheit der Daten, die dem „analytischen Mind“ zur Berechnung angeboten werden.

Hier ist auch eine Art Zweiteilung der Welt konzipiert, analog zur Descarteschen Teilung der Welt in „res extensa“, der Welt draußen, und „res cogitans“, dem denkenden Wesen oder der Welt drinnen. Beide Welten sind mehr oder weniger zufällig miteinander in Berührung gekommen. Es gilt also, alles zu tun, dass sich diese „res cogitans“ befreit. Und wenn diese sich befreit, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder sie steht dann noch Gott gegenüber in einem Reich des Geistes. Oder sie steht nicht mehr Gott gegenüber, sondern ist als Geistwesen selber Gott. Hier tauchen Probleme in der Interpretation der Scientology auf. Es gibt solche und solche Ansichten. Hubbard hat sie gelegentlich so, gelegentlich anders formuliert: Einmal sagt er, dass der Mensch eigentlich Gott sei, wenn er als Thetan lebt. Andererseits meint er, dass Scientology nicht mit den einzelnen Religionen und deren Gottesvorstellungen zu tun habe. Thetan sei kein religiöser Begriff.

Die Praxis der Scientology wird in zwei Hauptbereichen vermittelt: als psychisches Training und als Auditing. Beide Weisen der Praxis sollen mittels der sogenannten acht Dynamiken zum Überleben befähigen.

Überleben bedeutet hier:

1. im Hinblick auf das Überlaben für sich selbst, der Drang zu Überleben für sich selbst,
2. das Überleben im Hinblick auf die Nachkommenschaft, also Sexualität,
3. das Überleben im Hinblick auf die Gruppe,
4. das Überleben für die gesamte Menschheit,
5. das Überleben im Hinblick auf das Dasein des ganzen organischen Lebens der Pflanzen und Tiere,
6. das Überleben im Hinblick auf das Dasein des physischen Universums,
7. das Überleben im Hinblick auf das Dasein von geistigen Wesen, den Thetanen
8. das Überleben im Hinblick auf das Dasein als Unendlichkeit.

Wenn man diese achte Dynamik erreicht, dann ist man als Thetan selbst göttlich. Ist dann ein „Operating Thetan“. Im der Praxis muss dann konsequenterweise zuerst der Ruin, der Verfallszustand eines Menschen gefunden werden, um ihm dann Hilfe (gegen Entgeld) in der Scientology anbieten zu können. Zu diesem Zweck werden Neulinge zu einem kostenlosen Persönlichkeitstest aufgefordert. Das Ergebnis dieses Tests stellt grundsätzlich den Negativzustand der Person dar und endet in einem Verkaufsgespräch für Kurse und Bücher. Die Leute sollen dabei dazu gebracht werden, sich genügend zu interessieren, dass sie etwas kaufen und tun (Bücher und Kurse.) Der Weg zur Erlösung des Thetans ist also offenkundig an ökonomische Vorbedingungen geknüpft. Es werden vor allem Trainings Auditing und Bücher verkauft. Es gibt für alle möglichen Themen Bücher. Die Menschen werden so rigoros in dieses Verkaufsunternehmen einbezogen. Die Menschen dort werden auf gewisse Art unfrei gemacht und ausgebeutet.

2. Worterklärung der scientologischen Sprache

analytischer Verstand ist nach Hubbard jener Teil des Verstandes, der sich erinnert, bewusst wahrnimmt und auch Probleme lösen kann.

Auditing ist eine von Hubbard entwickelte Gesprächtherapie. Auditing wird offiziell als religiöse Praktik dargestellt, um nicht mit den jeweiligen „Kurpfuscher“- Paragraphen in Konflikt zu kommen. Diese „Lebensbeichte“, eine Art Gehirnwäsche, wird auch zum Anhorchen des Studenten verwendet und kann schwere psychische Schäden, zum Beispiel Psychosen, auslösen.

Brücke ist für die Hubbard - Jünger der vom „Chef“ vorgegebene - sehr teure - Weg zum Ultra-Übermensch

Clear ist jener Zustand, der den Menschen angeblich Herr über Raum, Zeit und Materie werden lässt.

Dynamiken sind die von Hubbard gefundenen angeblichen acht Triebkräfte des Lebens.

Engramme sind geistige Vorstellungsbilder auf der Zeitspur, die beim Auditing ausgelöscht werden müssen.

OT-Operating Thetan ist der Zustand, den jeder Scientologe - nachdem er viel Geld an die Organisation gezahlt hatte - erreichen möchte. Dieser Zustand erlaubt es unter anederem, seinen Körper - wann immer man will - zu verlassen.

Reaktiver Verstand ist nach Hubbard jener Teil des Verstandes, der nicht willentlich von Menschen kontrolliert werden kann. Er ist angeblich für alle jene Handlungen verantwortlich, die den Menschen ins Unglück stürzen.

Scientology ist eine Sektenorganisation, die sich den Deckmantel einer angewandten religiösen Philosophie umgehängt hat und weltweit Millionen Dollar scheffelt. Theta ist nach der Hubbardschen Philosophie die Seele - die Energie, die dem Leben und auch dem Thetan eigen ist.

Thetan ist der Geist des Menschen, die Person selbst, und kommt vom griechischen Symbol für Gedanken - dem Buchstaben T.

Training auch TRs genannt, sind Übungen, die den Jung-Scientologen vom selbstständigen Denken abhalten und wie das Auditing eine Art Gehirnwäsche bewirken.

Zeitspur ist die Aufzeichnung aller geistigen Vorstellungsbilder und reicht laut Hubbard auch in frühere Leben zurück.

3. Das Menschenbild der Christen

In der Priesterschrift:

Die Priesterschrift beschreibt die Erschaffung des Menschen im Zusammenhang mit den Landtieren. Die Zusammengehörigkeit von Menschen und Tieren wird dabei zum Ausdruck gebracht. Jedoch wird die Besonderheit des Menschen betont: „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das und gleich sei“ (1. Mose 1, 26. Der Mensch wird als das Bild Gottes bezeichnet (1. Mose 1, 26f.). Das bedeutet nicht, dass Gott in Menschengestallt vorzustellen ist, sondern, dass der Mensch nur von Gott her zu verstehen ist. Die Gottebenbildlichkeit des Menschen besteht nicht in einer Eigenschaft, sondern in seiner Beziehung zu Gott. In dieser Beziehung ist nach biblischem Verständnis die Menschenwürde begründet. Die Aussage vom „Bild“ Gottes wird ergänzt durch das abstrakte Wort „nach seiner Ähnlichkeit“. Damit wird eine Distanzierung des Menschen gegenüber Gott ausgedrückt.

Wichtig ist die weitere Aussage: Der Mensch ist als Mann und Frau geschaffen. Gott steht außerhalb der geschlechtlichen Differenzierung. Gott ist nicht männlich oder weiblich. Es gehört jedoch zum Menschen, als Mann und Frau geschaffen zu sein. Eine Abwertung der Sexualität ist dem biblischen Denken, vor allem dem Alten Testament, fremd. Dass der Mensch als Mann und Frau geschaffen ist gehört zu der guten Schöpfung Gottes.

Die Aussage, dass der Mensch nach dem Bild Gottes geschaffen ist, wird vor allem an dem Auftrag deutlich, der dem Menschen gegeben ist: „Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht“ (1. Mose 1,28). Der Mensch wird von Gott gesegnet und er soll mit seinen Nachkommen die Erde bewohnen. Der Auftrag, der dem Menschen gegeben wurde, kann nicht als ein willkürliches Herrschen verstanden werden. Vielmehr hat der Mensch diese Herrschaft in Verantwortung vor Gott dem Schöpfer und zum Wohl der Schöpfung wahrzunehmen.

Nach jedem Schöpfungswerk heißt es „Und Gott sah, dass es gut war“, und am Schluss „Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut“ (1. Mose 1,31.) Damit soll nicht die heutige Welt mir all ihren Unrechten verherrlicht werden. Es geht eher darum, Gott über dem zu preisen, was er gut geschaffen hat. Dass die gut ist, lässt sich nicht aus der Welt ablesen. Denn an den Werken der Schöpfung ist vieles, was dem Menschen unbegreiflich, grausam oder sinnlos erscheint. Der Mensch kann jedoch das Ganze nicht überblicken. Die Schöpfungsgeschichte betont: das Ganze hat Sinn; denn es kommt vom Schöpfer her, und darum ist es gut.

Das bedeutet für den Menschen: ...er ist „befreit zur Freude am Geschaffensein und zur Freude an der Schöpfung ohne Angst und Zweifel“.

Der priesterschriftliche Schöpfungstext bezeugt Gott, der durch sein schöpferisches Wort die Welt und alles Leben ins Dasein ruft. Der Mensch empfängt durch die Beziehung zu Gott seine unverlierbare Würde; mit der Herrschaft über die Erde wird ihm eine besondere Verantwortung übertragen.

Im jahwistischen Schöpfungstext:

In dem Bericht des Jahwisten von der Schöpfung 1. Mose 2, 4b-25 sind, so nimmt man an, ein älterer Bericht von der Menschenschöpfung und ein jüngerer von der Weltschöpfung zusammengearbeitet. Der Jahwist konzentriert das Geschehen der Schöpfung auf den Menschen. Um ihn herum gruppieren sich die übrigen Werke der Schöpfung.

Der Jahwist benutzt sehr bildkräftige, zum Teil massive Vorstellungen, die symbolisch zu deuten sind. „Da machte Jahwe den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Lebenodem in die Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen“ (1. Mose 2,7.) Im Hebräischen liegt bei der ersten Aussage ein Wortspiel vor: Der Mensch heißt „adam“, der Erdboden „adama“. Das bedeutet, dass der Mensch mit der Erde zusammengehört. Er besteht aus Elementen der Erde. Die zweite Aussage ist damit zu verbinden: Gott haucht dem Menschen den Lebensodem ein. Dadurch wird der Mensch zu einem lebendem Wesen. Beides ist für den Menschen charakteristisch - die Verbindung mit der Erde und dir Beziehung zu der lebensschaffenden Kraft Gottes. Der Lebensraum der Menschen wird als „Garten in Eden gegen Osten hin“ beschrieben (1. Mose 2,15.) Dieser Garten ist nicht als Schlaraffenland oder Paradies zu verstehen.

Denn der Mensch bekommt einen besonderen Auftrag: „Und Jahwe nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte“ (1. Mose2,15.) Die Priesterschrift betont die verantwortliche Herrschaft über die Welt, während der Jahwist den Akzent auf das Bebauen und Bewahren legt. Darin besteht die Auftrag des Menschen in der Schöpfung. In diesem Zusammenhang spricht der Text von den beiden Bäumen im Garten, dem „Baum des Lebens“ und dem „Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen“ (1. Mose 2,16.) Im Hebräischen bedeutet „Erkenntnis des Guten und Bösen“ Erkenntnis von allem. Der Mensch hat in der Schöpfung einen großen Spielraum: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten“ (1. Mose 2,16) Auf diesem Hintergrund wird das Gebot formuliert, von dem Baum der Erkenntnis nicht zu essen. Der Baum der Erkenntnis steht für die dem Menschen gesetzte Grenze. Es gehört zur Geschöpflichkeit des Menschen, die ihm vom Schöpfer gesetzten Grenzen zu achten. Tiere sind den Menschen als Hilfe gedacht. Es wird deutlich hervorgehoben, dass der Mensch den Tieren Namen gibt. So wird die Bedeutung der Sprache deutlich, die den Menschen von den anderen Geschöpfen unterscheidet. Somit nimmt er die Selbstständigkeit wahr, die ihm vom Schöpfer verliehen wurde. Darin realisiert sich sein Auftrag zur Weltgestaltung.

Die Frau wird von Jahwe erschaffen, weil die Tiere dem Menschen nicht die Hilfe sind, die er braucht. (1. Mose 2,21-25.) Dass die Frau aus einer Rippe des Mannes sei, ist wieder symbolisch zu deuten. Die Zusammengehörigkeit von Mann und Frau wird im Hebräischen durch ein Wortspiel ausgedrückt: Der Mann heißt „isch“ und die Frau „ischa“. Die Frau ist dem Mann nicht untergeordnet. Es wird von der Frau gesagt, sie ist „ein Gegenüber, das ihm (dem Mann) entspricht“.

In den Psalmen und den prophetischen Schriften:

Der Mensch ist kein bedeutungsloses Staubkorn in dem unermesslichen Universum, sondern er ist vor Gott dem Schöpfer wichtig. Gott denkt an ihn, er nimmt sich seiner an. Der Mensch wird mit einer besonderen Würde ausgezeichnet; er ist „wenig niedriger gemacht als Gott“ (Ps 8,6.) Darin ist der Auftrag begründet, der dem Menschen gegeben wird - die Verantwortliche Herrschaft über die Schöpfung (Ps 8,7 - 9) Das Leben des Menschen ist in vielfacher Weise mit dem Leben der anderen Geschöpfe verbunden (Ps 104, 14f.23.)

Unsterblichkeit des Menschen

Mit „Unsterblichkeit des Menschen“ ist nicht gemeint, dass die Seelen wieder in die Körper zurückgehen, sondern, dass der Mensch selbst weiterleben wird; nicht aus eigener Macht, sondern weil er in einer Weise von Gott gekannt und geliebt ist, dass er nicht mehr untergehen kann. Das Wesentliche des Menschen , die Person, bleibt; das, was in dieser irdischen Existenz leibhaftiger Geistigkeit und durchgeisteter Leiblichkeit gereift ist, das besteht auf eine andere Weise fort. Es besteht fort, weil es in Gottes Gedächtnis lebt.

Sünde und Leid:

In der biblischen Botschaft spielt die Rede von der Sünde eine grundlegende Rolle. „Sünde“ bedeutet in der Bibel die Trennung des Menschen von Gott. Diese Abwendung von Gott ist der Grund für alle Störung der menschlichen Gemeinschaft.

Durch das schuldhafte Tun sind viele Leiden verursacht. Daneben gibt es aber auch das Leiden, das mit der Endlichkeit des Menschen zusammenhängt, z.B. Krankheit und Tod. Die Wirklichkeit der Sünde und des Leidens kommt in vielen biblischen Texten zur Sprache.

In der jahwistischen Erzählung ist die Schlange nicht etwas eine Verkörperung des Bösen, sondern die Gestalt der Schlange bringt lediglich zum Ausdruck: Das Böse tritt gleichsam von außen an den Menschen heran; und doch ist es der Mensch selbst, der in das Böse einwilligt. Die Bibel erklärt das Böse nicht, sie nennt keine Ursache, auf die es zurückzuführen ist; sie lässt vielmehr das Geheimnis des Bösen stehen. Denn der Mensch hat Freiheit. Er kann sich von Gott trennen und dem Bösen zuwenden. Der „Baum der Erkenntnis“ ist ein Symbol für die Grenze, die Gott dem Menschen gesetzt hat, dennoch hat der Mensch einen großen Spielraum. Sünde besteht darin, so sein zu wollen wie Gott. Das heißt alles wissen zu wollen. Es besteht so Gefahr, dass der Mensch die ihm gesetzte Grenze überschreitet.

Die Sünde ist ein vom Mensch zu verantwortendes Tun. Denn der Mensch wendet sich selbst willentlich von Gott ab; er verschließt sich vor ihm und dem Mitmenschen.

4. Vergleich

Der Unterschied zwischen dem Menschenbild der Scientology und dem Menschenbild der Christen ist der, dass die Scientology im Menschen, wenn dieser Operating Thetan geworden ist, Gott sieht, bzw. dieser Mensch ist dann Gott, während bei den Christen der Mensch nie Gott sein kann. Der Mensch ist nur das Abbild, Ebenbild Gottes. Er ist von Gott distanziert. Vor allem glauben die Christen an Gott, was die Scientologen nicht tun bzw. Gott kommt nicht in ihrer „Religion“ vor. Ein Grund der Scientology, um offiziell als Kirche angesehen werden zu wollen, ist, dass dann alle „Geistlichen“ besondere Privilegien einschließlich Steuer- und Wohnungsvergünstigungen haben. Manchmal berufen sich die Scientologen auf die Bibel, doch sie lehnen die zentrale christliche Forderung nach Vergebung ab.

Im Christentum wird der Mensch durch das Werk Jesu Christi und die Gnade Gottes erlöst, währen in der Scientology ‚von innen’ durch rechtes Erkennen, Denken, und Handeln erlöst wird. Zudem wirft Scientology der Kirche vor, den Menschen in Unwissenheit gehalten zu haben.

5. Literaturverzeichnis

Baumgartner, Hans Michael: Das Menschenbild von Scientology, in: Valentin, Friederike und Knaup, Horand (Hg.), Scientology - der Griff nach Macht und Geld, Originalausgabe, Freiburg im Breisgau, 1992

Hubbard, L. Ron: Dianetik - Der Leitfaden für den menschlichen Verstand, Kopenhagen, 1974

Kruhöffer, Gerald: Grundlinien des Glaubens - Ein biblisch-theologischer Leitfaden, Band 1, Göttingen, 1989

Ratzinger, Joseph: Einführung in das Christentum, 3. Auflage, München, 1977

Steiden, Heinrich P. und Hamernik, Christine: Einsteins falsche Erben - Die unheimliche Macht und Magie von Dianetik und Scientology, 1. Auflage, Wien, 1992

Valentin, Friederike: Scientology und Religion, in: Valentin, Friederike und Knaup, Horand (Hg.), Scientology - der Griff nach Macht und Geld, Originalausgabe, Freiburg im Breisgau, 1992

Neue Kulturbewegung und Weltanschauungsszene 2-Arbeitshilfe für die Gemeinden im Bistum Aachen, 1. Auflage, Seite 220

Internetadressen:

www.grin.de (Menschenbild von Scientology)

http://ourworld.compuserve.com/homepages/Swedenborg/Mensch2.html

Final del extracto de 13 páginas

Detalles

Título
Menschenbild Scientology - Menschenbild der Christen
Autor
Año
2001
Páginas
13
No. de catálogo
V102808
ISBN (Ebook)
9783640011889
Tamaño de fichero
350 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Menschenbild, Scientology, Menschenbild, Christen
Citar trabajo
Karin Rach (Autor), 2001, Menschenbild Scientology - Menschenbild der Christen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102808

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