Schulen im digitalen Zeitalter. Foucaults Modell des Panopticons im Vergleich mit der Online-Lernplattform "kapiert.de"


Hausarbeit, 2020

19 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Das Modell des Panopticons

3. Forschungsstand

4. Methodisches Vorgehen
4.1 Das Datenmaterial: Die Plattform „kapiert.de“
4.2 Die Methode: Der „App-Walkthrough“

5. Die Datenanalyse

6. Fazit

7. Literatur

1. Einleitung

Disziplinierung ist eine der zentralen Aufgaben von Schule. Genau aus diesem Grund wird in vielen verschiedenen Fachrichtungen diskutiert, durch welche Verfahren Lehrer dies bei ihren Schulern in ihrem Unterricht erfolgreich hervorbringen konnen. Die stetige Weiterentwicklung der Technik und steigende Anwendung von digitalen Medien in Schulen tragen dazu bei, dass sich die Moglichkeiten der Disziplinierungsverfahren erweitert haben. Digitale Lernplattformen bieten Lehrern neue Alternativen, die Leistungen ihrer Schuler zu uberwachen und zu kontrollieren. Demnach ist es relevant sich damit auseinanderzusetzen, welche Veranderungen und Moglichkeiten der Einsatz von digitalen Medien im Unterricht in Bezug auf Disziplinierung, Uberwachung und Kontrolle von Schulern mit sich bringt. Der technische Fortschritt im Zusammenhang mit der umstrittenen Auffassung von Kontrolle in Schulen begrundet eine Neubehandlung dieser Thematik.

In dieser Arbeit mochte ich mich anhand einer erfolgreichen Online-Lernplattform naher mit den Fragen nach Disziplinierung, Uberwachung und Kontrolle in der Schule beschaftigen. Um diesem Thema im Folgenden auf den Grund gehen zu konnen, vergleiche ich die Ausfuhrungen von dem Philosophen Michel Foucault zu einem Modell eines Disziplinierungsverfahren mit der Benutzeroberflache der Lernplattform „kapiert.de“. Um das Datenmaterial der Plattform analysieren und mit den Thesen des Modells vergleichen zu konnen, wende ich eine geeignete Schritt-fur-Schritt Methode aus dem „Neue Medien und Gesellschaft“ - Bereich an. Die Datenanalyse soll dazu beitragen, die folgende Forschungsfrage zu beantworten: Inwiefern lasst sich das Modell des Panopticons auf die Online-Lernplattform „kapiert.de“ ubertragen? Foucaults Ausfuhrungen zu Disziplinierung, Macht und Kontrolle in Schulen stoBen auf groBe Aufmerksamkeit in der Erziehungswissenschaft. Der Philosoph fokussiert sich bei seiner Studie vor allem auf die Wirkung von Raumen und wie Menschen in diesen angeordnet sind, weshalb auch die Klasse als Disziplinierungsraum uberdacht wird. Zu dieser Thematik bereits bestehende Literatur der erziehungswissenschaftlichen Fachdisziplin werde ich im Forschungsstand dieser Arbeit erlautern. Nicht eingeschlossen sind hier intensivere Untersuchungen des digitalen Lernraums bei Online-Plattformen. Mithilfe meiner Fragestellung hoffe ich einen Beitrag zu dieser Forschungslucke leisten zu konnen.

Dafur werde ich zunachst die Grundlagen des Modells des Panopticons nach Foucault und dessen Relevanz fur den erziehungswissenschaftlichen Fachbereich der Schule thematisieren. Anknupfend daran, werde ich im Forschungsstand bestehende Studien zu der Thematik der Uberwachung, Disziplinierung und Kontrolle bei Schulern vorstellen. Dabei ziele ich darauf ab, die bestehende Forschungslucke aufzuzeigen, einen Uberblick uber die Thematik zu verschaffen und die Fragestellung sinngemaB in den bestehenden Kontext einordnen zu konnen. Folgend werde ich das Datenmaterial und die theoretischen Hintergrunde, wie auch das forschungspraktische Vorgehen meiner gewahlten Methode abbilden. Dabei soll zusatzlich begrundet werden, warum die von mir gewahlte Methode fur die Fragestellung qualifiziert ist. In der Datenanalyse werde ich mithilfe der Methode die Online-Plattform analysieren und die Ergebnisse auf das Modell des Panopticons nach Foucault beziehen. Im Fazit werde ich die erarbeiteten Ergebnisse nochmal zusammenfassen, um eine Antwort auf die Fragestellung dieser Arbeit geben zu konnen. Ziel ist, am Ende einen Ausblick uber die mogliche Relevanz dieser Ergebnisse fur den Praxiskontext in der Schule zu schaffen.

2. Das Modell des Panopticons

Die Annahmen die der Philosoph Paul-Michel Foucault in seiner Studie „Uberwachen und Strafen: Die Geburt des Gefangnisses“ vorstellt, thematisieren die Anfange der Disziplinarmacht. Foucault geht zu Beginn darauf ein, welche MaBnahmen von Uberwachung und Kontrolle am Ende des 17. Jahrhunderts ergriffen wurden, wenn sich die Pest in einer Stadt verbreitete. Diese Formen von Disziplinierungen sollen sich spater auf das Konzept des Gefangnisses und andere Anstalten ubertragen haben. Wie diese Disziplinierungsanstalten aufgebaut sein und funktionieren sollen, erklart er anhand des Prinzips des Panopticons von Bentham.

Im Zeitalter der Pest soll ein Uberwachungssystem geherrscht haben, wobei die Einwohner der betroffenen Stadt verpflichtet waren, in ihren Hausern zu bleiben. Dafur sei jeder Bewohner in einem Verzeichnis vermerkt und taglich auf seinen Gesundheitszustand gepruft worden. Die Informationen uber den Einzelnen waren festgehalten, beobachtet und an das Regierungsoberhaupt weitergeleitet worden. Foucault beschreibt dieses Vorgehen als eine luckenlose Uberwachung eines luckenlosen Regierungssystems.1 Anders formuliert, handelte es sich zusammengefasst um einen „geschlossene(n), parzellierte(n), luckenlos uberwachten Raum, innerhalb dessen die Individuen in feste Platze eingespannt [waren], die geringsten Bewegungen kontrolliert und samtliche Ereignisse registriert [wurden] (...)“.2 Durch diese vielfaltigen, individualisierten Aufteilungen und die Notwendigkeit der intensiven Uberwachung und Kontrolle, habe die Pest laut Foucault „das Modell der Disziplinierungen herbeigerufen“.3

Diese entstandenen Disziplinierungsverfahren uberfuhrt Foucault auf das Modell „Panopticon“ des britischen Philosophen Jeremy Bentham. Bei dem Modell handelt es sich um eine architektonische Gestalt, welche ermoglichen soll, dass in einer Anstalt wie einem Gefangnis mehrere Menschen von einem Uberwacher beobachtet und kontrolliert werden konnen. Das Panopticon sei wie ein ringformiges Gebaude mit einem Turm in der Mitte zu beschreiben, das so gestaltet ist, dass jede Person und jeder Raum von diesem Turm aus sichtbar sein kann.4 Foucault betont, dass ein Gebaude dieser Art jedoch so aufgebaut sei, dass die Beobachteten wussten dass sie kontrolliert werden, jedoch nicht einsehen konnten, wann dies geschieht: „Er wird gesehen, ohne selber zu sehen; er ist Objekt einer Information, niemals Subjekt einer Kommunikation“.5 Anders formuliert, sei „[d]ie Wirkung der Uberwachung permanent, auch wenn ihre Durchfuhrung sporadisch ist“.6 Die Autoren Harbau und Rieger-Ladich erganzen, dass hier die Okonomie der Macht arbeite, „indem sie Dinge und Korper auf eine spezifische Weise im Raum anordnet“.7 Die Schaffung dieses permanenten Sichtbarkeitszustandes soll die Hauptwirkung des Panopticons darstellen. Jeder Betroffene sei dabei allein, individualisiert und jederzeit sicht- und kontrollierbar.8 Die Gefangenen (in dem Beispiel eines Gefangnisses) konnten demnach nicht mit anderen kommunizieren oder in Kontakt treten. Durch diese raumliche Trennung soll es sich bei dem Modell um eine Aufhebung der Unubersichtlichkeit verschiedener Individualitaten handeln.9 Weiterfuhrend geht Foucault auch noch auf den geistigen Zustand des Gefangenen ein, wobei er erlautert, dass der Haftling unruhiger werden wurde, wenn durch die Vermehrung der Beobachter auch das Risiko des Uberwachtwerdens steigt.10 Dieser Druck uber die Moglichkeit jederzeit beobachtet werden zu konnen, wurde laut Foucault vollig ausreichen, um die Gefangenen zu beeinflussen. Ein physisches Machtinstrument zur Disziplinierung sei demnach nicht notig.11

Folgend spricht Foucault in seinen Ausfuhrungen zum Panopticon zusatzlich die verschieden moglichen Anwendungsbereiche des Konzeptes an. Dabei betont er, dass das Modell nicht nur auf Strafanstalten wie das Gefangnis, sondern auch unter anderem auf die Schuleinrichtungen ubertragen werden konnte. Die Schule wurde dabei als eine „padagogische Maschine“12 beschrieben werden, wobei Kontrolle, Dressur und uberwachende Hierarchie als Disziplinartechniken fungieren sollen.13 Bei Schulern soll die dauerhafte Kontrolle veranlassen, dass sie nicht mehr abschreiben, Larm machen oder den Unterricht storen konnen.14 Zusatzlich dazu, soll das Modell „die Leistungen [registrieren] (ohne da[ss] Nachahmen oder Abschreiben moglich ist), (...) die Fahigkeiten [erfassen], (...) die Charaktere [abschatzen], (...) strenge Klassifizierungen [vornehmen] und (...) vor dem Hintergrund einer normalen Entwicklung [entscheiden] (.)“.15 Foucault spricht von einem „pausenlosen Prufungsapparat“16, in welchem Prufungen mit normierenden Bestrafungen oder Belohnungen fur erbrachte Leistungen erganzt werden konnten. Die Individuen sollen demnach zum einen nach ihren Kompetenzen und Qualitaten hierarchisiert werden, wahrend sie gleichzeitig in einem allgemeinen Register mit ihren Leistungswerten verglichen werden konnten.17

Foucaults Arbeiten weisen eine hohe Bedeutung fur die Theorien der Erziehungswissenschaft auf. Die sonst eher getrennt untersuchten Bereiche von Macht, Subjektivitat und Wissen, werden in aktuellen Forschungen mit Blick auf Foucaults Annahmen mehr im Zusammenhang fokussiert. Demnach wird gefordert, die Formen von Subjektivitat zu uberarbeiten, sodass diese als Instrument und Effekt zugleich angesehen werden konnten.18 Auch die These uber die Spannung „zwischen der (...) Macht personlicher Lebensfuhrung und den geschichtlichen Bedingungen neuzeitlicher Disziplinar- und Kontrollgesellschaften“19 findet aktuelle Aufmerksamkeit in erziehungswissenschaftlicher Literatur. Diese thematisiert, dass die Steigerung von subjektiver Macht die Freiheit uber die eigene Lebensgestaltung eingrenzen konnte.20 Ebenso findet Foucaults intensive Thematisierung von Raumen erneute Relevanz.21 Aktuellen padagogischen Ansichten zufolge, konnten die Prinzipien des Panoptimismus und der Blick auf das Klassenzimmer als Machtraum in Schulanstalten wiedererkannt werden, wobei die Lernsituation des Schulers durch die teilweise verborgenen Steuerungsmechanismen der Schule reorganisiert werden wurde. Bei diesem System wurden die Schuler sich als Subjekt eines Prozesses wahrnehmen, dessen sie „dennoch vollstandig ausgeliefert [blieben]“.22 Dadurch wurde eine Fiktion von Autonomie erschaffen werden, wahrend die eigentliche Disziplinarmacht „anonym und unangreifbar“23 bliebe. Mit Blick auf diese Ausfuhrungen kann festgehalten werden, dass Foucaults Theorien zu weitreichenden Veranderungen in padagogischen Ansichten zu Kontrolle, Macht und Uberwachung in Schulsystemen gefuhrt haben.

Allgemein bieten seine Thesen zu der Anwendung des Panopticon-Modells in einer Schulanstalt eine informationsreiche Grundlage fur die weitere Ausarbeitung der Forschungsfrage dieser Arbeit. Die Vorstellung der Forschungsliteratur soll dazu beitragen, einen allgemeineren Uberblick uber die Thematik der Kontrolle und Uberwachung bei Schulern zu erhalten.

3. Forschungsstand

Im Folgenden werde ich den Forschungsstand zu dieser Arbeit darlegen. Dabei werde ich ein Gesamtbild rund um das Thema Kontrolle, Uberwachung und Disziplinierung im Unterricht schaffen, um dies in einen Zusammenhang mit der hier gewahlten Fragestellung zu setzen und eine mogliche Forschungslucke aufzuzeigen.

Zu Beginn mochte ich den Begriff der „Kontrolle“ definieren, wobei ich auf sozialpadagogische Forschungsliteratur mit Hinblick auf das Thema Uberwachung in der Schule zuruckgreife. Nach der aktuellen Worterbuchdefinition handelt es sich bei Kontrolle um eine „Uberprufung, durch die festgestellt werden soll, ob etwas in Ordnung, richtig durchgefuhrt ist“24 Wird der Begriff auf das Untersuchungsfeld Schule eingegrenzt, soll man die Kontrolle „als eine ,Gegenrolle‘ verstehen lassen, die sich gegen die Behauptung eines Ergebnisses oder die Behauptung, etwas erledigt bzw. verstanden zu haben, richten konnte, als Gegenrolle, die diese Behauptung hinterfragt, uberpruft und mit einem zu erwarteten Ergebnis abgleicht“.25 In Erganzung dazu, wird der Begriff der „Disziplinierung“ im erziehungswissenschaftlichen Fachbereich als ein Verfahren definiert, welches versucht, „alle negativen Konnotationen wie Sanktion, Drohung oder Bestrafung (.) abzuschutteln.“26

Zunachst mochte ich die Ergebnisse aus einer Ausgabe von empirischen Studien in der Grundschule darstellen, wobei die Kontrollregime von Lehrern an vier verschiedenen Schulen mit dem Schwerpunkt „individualisierten Unterricht“ unter den Methoden der Beobachtung und des Interviews analysiert wurden. Dabei wanden alle 4 Lehrer jeweils verschiedene Kontrollpraktiken in ihrem Unterricht an.27 Allgemein konnte festgestellt werden, dass „(k)eine der Lehrerinnen, deren Unterricht (beobachtet wurde), (...) Kontrolle grundsatzlich in Frage (stellt), sondern (...) deren Durchfuhrung, wenn auch in unterschiedlicher Auspragung, als selbstverstandliche und zu gegebenem Zeitpunkt unausweichliche Aufgabe der Lehrperson (sieht).“28 Hauptergebnis der Untersuchung ist, dass Kontrollen in einem dezentrierten Unterricht nicht im Kollektiv funktionieren konnen, da jedes Kind in individueller Weise verschiedene Aufgaben lost - eine individuelle und schulerbezogene Kontrolle sei somit nicht umgehbar.29 In Erganzung dazu konnte festgestellt werden, dass der Kontrollstil „einen erheblicheren Einfluss auf den Modus der Kontrolle hat, als die Materialien, auf denen der Unterricht basiert.30 Daraus konnte sich schlieBen lassen, dass gleiche Unterrichtsmaterialen nicht auch ahnliche Modi von Kontrolle erfordern mussen.

Um die zuvor dargestellten Forschungsergebnisse zum Thema Kontrolle im Unterricht nun naher an das Thema der digitalen Uberwachung heran fuhren zu konnen, mochte ich eine Studie aus dem Fachbereich der Handlungspsychologie darlegen, welche bei einer Stichprobe von 168 Schulern zwischen 14 und 16 Jahren die Beziehungen zwischen computerbezogenem Verhalten, den Kontrollerwartungen und den perzipierten Tatigkeitsspielraumen untersuchte.31 Die Datenerfassung geschah unter der Verwendung eines Fragebogens, wobei „Handlungen und Handlungsmotivationen (.) anhand subjektiver Zielbewertungen sowie unterschiedlicher subjektiver Erwartungsvariablen rekonstruiert und vorhergesagt [wurden].“32 Aus den Ergebnissen lasst sich schlieBen, dass die Wichtigkeitseinschatzung der erlebten Freiheit im Unterricht negativ mit Kontrolle und Computermotivation korreliert. Forscher schlussfolgern daraus, dass Schuler die Uberwachungs- und Kontrollmechanismen nicht als Einschrankung von Freiheit ansehen, sondern als Hilfestellung und Strukturierung ihres Lernverhaltens wahrnehmen. Diese klaren Zielvorgaben und Steuerungen des Lehrpersonals sollen den Schuler vor Unsicherheit schutzen und wurden als Voraussetzung fur die Ausbildung von Kontrollerwartungen angesehen werden.33 In August Flammers Ausfuhrungen zu „Grenzen der Kontrolle“ wird ebenfalls durch Studien in Zusammenhang mit Schulleistungen hervorgehoben, dass Kontrolle und Feedback des Lehrers vor Ubereinschatzung und darauf folgenden Frustrationen des Schulers schutzen konnten.34

Forschungen aus dem soziologischen und bildungsphilosophischen Fachbereich zeigen jedoch auch andere Folgen schulerbezogener Kontrolle und Beobachtung auf. Demnach sollen sich Schulerinnen und Schulern durch z.B. kreative Akte eine Ermachtigung erobern, wenn sie sich ihrer Freiheit durch ubermaBige Kontrollen in einer Schuleinrichtung entzogen fuhlen. Aus dieser Perspektive betrachtet, konnte gesagt werden, dass Uberwachung und Kontrolle zwar zum Teil fur Gehorsam und Ordnung sorgen, der oftmals fehlende Freiraum den Schuler jedoch in ihren personlichen Bildungsprozessen beschranken konnte.35

Die vorgestellte Forschungsliteratur bildet eine gehaltvolle Grundlage fur die mir vorliegende Fragestellung, da diese aus verschiedenen Fachdisziplinen Ergebnisse zu Kontrolle von Schulern im Unterricht, wie auch zu der digitalen Uberwachungen und die damit verbundenen Auswirkungen auf das Wohl- und Freiheitsbefinden der Kinder liefert. Die Datenanalyse meiner Arbeit bietet die Moglichkeit, diese Informationen durch meine eigene Forschung zu erganzen und auf der technischen Ebene einer Website zu erweitern, um eine gegebenenfalls vorliegende Forschungslucke zu schlieBen. Die im Folgenden vorgestellte Methode richtet sich auf die soziale und kulturelle Untersuchung von medialen Apps aus und ist somit theoretisch wie auch praktisch dafur geeignet, die Kontrollpraktiken in der Schule als Disziplinarinstitution mit den technischen Gegebenheiten und Uberwachungsfunktionen einer Lernplattform zu vergleichen. Mithilfe der hier dargestellten Literatur uber das Uberwachungsverhalten bei Schulern, Foucaults Ausfuhrungen uber den Zusammenhang von Individualisierung und

[...]


1 Foucault, Michel: Uberwachen und Strafen: die Geburt des Gefangnisses. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1976, S.252 f.

2 Ebd S.253.

3 Ebd. S.253.

4 Grabau, Christian/Rieger-Ladich, Markus: Schule als Disziplinierungs- und Machtraum. In: Jugend, Schule, Idenitat: Selbstwerdung und Identitatskonstruktion im Kontext Schule. Hrsg. v. Jorg Hagedorn. Wiesbaden 2014, S.63-79, S.65.

5 Foucault, Michel: Uberwachen und Strafen: die Geburt des Gefangnisses, S.257.

6 Grabau, Christian/Rieger-Ladich, Markus: Schule als Disziplinierungs- und Machtraum, S.58.

7 Ebd. S.65.

8 Foucault, Michel: Uberwachen und Strafen: die Geburt des Gefangnisses, S.257.

9 Ebd. S.258.

10 Ebd. S.260.

11 Ebd. S.265.

12 Ebd. S.223.

13 Grabau, Christian/Rieger-Ladich, Markus: Schule als Disziplinierungs- und Machtraum, S.67.

14 Foucault, Michel: Uberwachen und Strafen: die Geburt des Gefangnisses, S.257 f.

15 Ebd. S.261.

16 Koffler, Nadja Maria/Agostini, Evi: Schule als gewaltvolle Machtinstanz? Von schulischen Normen, Werten, Tabus und Zeiche der Revolte. In: Soziologiemagazin: publizieren statt archivieren, 9. Gewalt, Macht, Herrschaft: Gesellschaft total? 2016, S.41-59, S.45.

17 Schule als gewaltvolle Machtinstanz Koffler, Nadja Maria/Agostini, Evi: Schule als gewaltvolle Machtinstanz? Von schulischen Normen, Werten, Tabus und Zeiche der Revolte, S.58.

18 Balzer, Nicole: Von den Schwierigkeiten, nicht oppositional zu denken. Linien der Foucault-Rezeption in der deutschsprachigen Erziehungswissenschaft. In: Michel Foucault: Padagogische Lekturen. Hrsg. v. Norbert Ricken und Markus Rieger-Ladich. Wiesbaden 2004, S.15-38, S.30f.

19 Rommel, Roswitha: Partizipation, Selbstreflexion und Ruckmeldung: gouvernementale Regierungspraktiken im Feld Schulentwicklung. In: Michel Foucault: Padagogische Lekturen. Hrsg. v. Norbert Ricken und Markus Rieger-Ladich. Wiesbaden 2004, S.261-284, S.279.

20 Ebd. 279.

21 Grabau, Christian/Rieger-Ladich, Markus: Schule als Disziplinierungs- und Machtraum, S.64.

22 Pongratz, Ludwig A.: Freiwillige Selbstkontrolle. Schule zwischen Disziplinar- und Kontrollgesellschaft. In: Michel Foucault: Padagogische Lekturen. Hrsg. v. Norbert Ricken und Markus Rieger-Ladich. Wiesbaden 2004, S.243-260, S.253.

23 Ebd. S.253.

24 Breidenstein, Georg/Rademacher, Sandra: Individualisierung und Kontrolle. Empirische Studien zum geoffneten Unterricht in der Grundschule. Wiesbaden 2017, S.150.

25 Ebd. S.150.

26 Pongratz, Ludwig A.: Freiwillige Selbstkontrolle. Schule zwischen Disziplinar- und Kontrollgesellschaft, S.245.

27 Breidenstein, Georg/Rademacher, Sandra: Individualisierung und Kontrolle. Empirische Studien zum geoffneten Unterricht in der Grundschule, S.149.

28 Ebd. S.150.

29 Ebd. S.181.

30 Ebd. S.183.

31 Kontrolle und Tatigkeitsspielraum bei der Begegnung mit dem Computer in der Schule. Zusammenhange und prognostische Bedeutung S.3

32 Konrad, Klaus: Kontrolle und Tatigkeitsspielraum in der Begegnung mit dem Computer in der Schule: Zusammenhange und prognostische Bedeutung. In: Unterrichtswissenschaft. Zeitschrift fur Lernforschung 24. Jahrgang. Heft 11. 1996, S.32- 52, S.35.

33 Ebd. S.43.

34 Flammer, August/Nakamura, Yuka: An den Grenzen der Kontrolle. In: Selbstwirksamkeit und Motivationsprozesse in Bildungsinstitutionen. Hrsg. v. Matthias Jerusalem und Diether Hopf. Weinheim: Beltz 2002, S.83-112, S.86ff.

35 Koffler, Nadja Maria/Agostini, Evi: Schule als gewaltvolle Machtinstanz? Von schulischen Normen, Werten, Tabus und Zeiche der Revolte, S.51.

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Schulen im digitalen Zeitalter. Foucaults Modell des Panopticons im Vergleich mit der Online-Lernplattform "kapiert.de"
Hochschule
Universität Paderborn  (Medienwissenschaften)
Note
1,3
Autor
Jahr
2020
Seiten
19
Katalognummer
V1030084
ISBN (eBook)
9783346438195
ISBN (Buch)
9783346438201
Sprache
Deutsch
Schlagworte
schulen, zeitalter, foucaults, modell, panopticons, vergleich, online-lernplattform
Arbeit zitieren
Lea Kleinelümern (Autor:in), 2020, Schulen im digitalen Zeitalter. Foucaults Modell des Panopticons im Vergleich mit der Online-Lernplattform "kapiert.de", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1030084

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