Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit im deutschen Bildungssystem eine reelle Chancengleichheit hergestellt wird und existiert. Als reale Chancengleichheit wird der Zustand bezeichnet, in dem alle Individuen die gleichen Möglichkeiten haben im Bildungssystem zu partizipieren und diese Chancen, auch in der Realität, gleich verteilt sind. Die Durchführung und Existenz von gleichen Chancen für alle kann in unserem heutigen Bildungssystem jedoch angezweifelt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Existiert reale Chancengleichheit?
- Die Folgen der Bildungsexpansion nach Schneickert
- Bedeutung der sozialen Herkunft für die reale Chancengleichheit
- Ideologische Leistungen der Chancengleichheit im modernen Bildungssystem nach Schneickert
- Reproduktion der Klassenstruktur im Bildungssystem nach Schneickert
- Koppelung an den Arbeitsmarkt
- Gesellschaftliche Legitimierung
- Aufrechterhaltung durch Sozialisationsprozesse
- Chancengleichheit als Katalysator für soziale Ungleichheiten?
- Diskussion der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Frage, ob im modernen Bildungssystem reale Chancengleichheit herrscht. Er analysiert, wie die Bildungsexpansion die soziale Ungleichheit beeinflusst und welche ideologische Rolle die Chancengleichheit im Bildungssystem spielt.
- Die Folgen der Bildungsexpansion auf den Konkurrenzkampf im Bildungssystem
- Die Bedeutung der sozialen Herkunft für die tatsächliche Chancengleichheit
- Die ideologische Funktion der Chancengleichheit im Bildungssystem
- Die Reproduktion der Klassenstruktur durch das Bildungssystem
- Die Rolle des Arbeitsmarktes bei der Aufrechterhaltung sozialer Ungleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel untersucht die Folgen der Bildungsexpansion nach Schneickert. Es wird argumentiert, dass die Expansion zwar zu einem höheren Bildungsniveau führt, aber gleichzeitig den Konkurrenzkampf verstärkt und die Leistungsanforderungen erhöht. Die soziale Herkunft spielt dabei eine entscheidende Rolle, da Kinder aus Familien mit niedrigerem sozioökonomischem Status weniger Chancen haben, im Wettbewerb erfolgreich zu sein.
Das zweite Kapitel analysiert die ideologische Leistung der Chancengleichheit im Bildungssystem. Schneickert argumentiert, dass die formelle Gleichbehandlung nur dazu dient, die bestehenden Klassenstrukturen zu erhalten, anstatt sie zu überwinden. Die illusionäre Chancengleichheit verschleiert die tatsächliche Reproduktion von Ungleichheit durch das Bildungssystem.
Im dritten Kapitel wird die Reproduktion der Klassenstruktur im Bildungssystem nach Schneickert betrachtet. Die Koppelung des Bildungssystems an den Arbeitsmarkt führt zu einer Hierarchisierung von Leistungen, die letztendlich die Positionierung innerhalb der sozialen Klassenstruktur beeinflusst.
Schlüsselwörter
Chancengleichheit, Bildungsexpansion, soziale Herkunft, Klassenstruktur, Reproduktion, Arbeitsmarkt, Ideologie, Bildungshierarchie, Leistungsanforderungen, Konkurrenz.
- Arbeit zitieren
- Johanna Schubert (Autor:in), 2018, Existiert Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1030274