Seit dem 19. Jahrhundert ist das deutsche Schulsystem dreigliedrig aufgebaut: Je nach Eignung und Neigung können Schüler*innen nach der gemeinsamen Grundschule die Hauptschule, die Realschule oder das Gymnasium besuchen. Wie die Gliederung des Schulsystems mit der Bildungsungleichheit in Zusammenhang steht, wird im Folgenden beleuchtet. Aus dem Umstand, dass Schüler*innen aufgrund ihrer sozialen Herkunft noch immer geringere Chancen haben, ein Gymnasium zu besuchen, ergab sich folgende Fragestellung: Auf welche Art und Weise schafft es die Institution Schule die Formen der Diskriminierung bei der sozialen Herkunft so zu verdecken, dass sie nicht als Dimension der sozialen Ungleichheit sichtbar wird?
Zur Bearbeitung der Fragestellung ist die folgende Arbeit in insgesamt 3 Kapitel unterteilt. Angefangen wird mit der Thematik der sozialen Herkunft in Bezug auf Bildung, im 2. Kapitel wird die soziale Ungleichheit thematisiert mit der Definition, der Voraussetzung, den Strukturebenen und den Formen sozialer Ungleichheit. Im 3. Kapitel wird auf die Diskriminierung eingegangen. Dies wird untergliedert in die Definition von Diskriminierung und institutionelle Diskriminierung.
Zum Schluss dieser Arbeit wird aus den zuvor erarbeiteten Erkenntnissen in Bezug auf meine Fragestellung ein Fazit gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Soziale Herkunft und Bildung
- Soziale Ungleichheit
- Definition und Voraussetzung
- Strukturebenen sozialer Ungleichheit
- Formen sozialer Ungleichheit
- Verteilungsungleichheit
- Bildungsungleichheit
- Chancen (un)gleichheit und Gerechtigkeit
- Heterogenität/Homogenität im Schulsystem
- Übergangsauslese von der Grundschule in die weiterführende Schule
- Diskriminierung
- Definition
- Institutionelle Diskriminierung und soziale Ausschließung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, wie die Institution Schule die Formen der Diskriminierung bei der sozialen Herkunft so zu verdecken schafft, dass sie nicht als Dimension der sozialen Ungleichheit sichtbar wird. Die Arbeit untersucht die Zusammenhänge zwischen sozialer Herkunft, Bildung, sozialer Ungleichheit und Diskriminierung im deutschen Schulsystem. Dabei wird insbesondere auf die Auswirkungen des dreigliedrigen Schulsystems und die Herausforderungen der Übergangsauslese von der Grundschule in die weiterführende Schule eingegangen.
- Soziale Herkunft und Bildung: Die Bedeutung des elterlichen Bildungsniveaus und der Klassenzugehörigkeit für den Bildungserfolg.
- Soziale Ungleichheit: Definition, Strukturebenen und Formen der Ungleichheit im Bildungssystem, insbesondere die Bildungsungleichheit.
- Diskriminierung: Definition und die Rolle der institutionellen Diskriminierung bei der sozialen Ausschließung im Bildungssystem.
- Das deutsche Schulsystem: Das dreigliedrige Schulsystem und seine Auswirkungen auf die Bildungschancen von Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher sozialer Herkünfte.
- Übergangsauslese: Die Rolle der Schullaufbahnempfehlungen von Lehrkräften und die Mechanismen der Selektion im Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt die Fragestellung vor. Sie bezieht sich auf das Zitat von Christian Wulff und betont die Bedeutung von Bildung für die Entwicklung individueller Potenziale. Der Text weist darauf hin, dass soziale Herkunft einen großen Einfluss auf die Bildungschancen hat und stellt die Relevanz der Thematik im deutschen Bildungssystem heraus.
Soziale Herkunft und Bildung
Dieses Kapitel definiert den Begriff „soziale Herkunft“ und erläutert die Bedeutung von Schichtzugehörigkeit und Bildungsniveau der Eltern für den Bildungserfolg. Es beleuchtet die verschiedenen Schichten in der deutschen Gesellschaft und erklärt, wie diese anhand von Faktoren wie Bildung, materiellem Wohlstand, Macht und Prestige unterschieden werden können. Das Kapitel zeigt auf, wie sich die soziale Herkunft auf die Bildungschancen von Schülerinnen und Schülern auswirkt und verweist auf die Ergebnisse von PISA- und IGLU-Studien, die die starke Verbindung zwischen sozialer Herkunft und Schulerfolg belegen.
Soziale Ungleichheit
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Konzept der sozialen Ungleichheit. Es definiert den Begriff und erklärt die verschiedenen Strukturebenen der Ungleichheit. Das Kapitel stellt die Formen der sozialen Ungleichheit dar, insbesondere die Verteilungsungleichheit und die Bildungsungleichheit. Es untersucht die Auswirkungen der Ungleichheit auf die Chancen von Schülerinnen und Schülern und setzt sich mit den Begriffen „Chancengleichheit“ und „Gerechtigkeit“ auseinander.
Diskriminierung
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Thema der Diskriminierung. Es definiert den Begriff und erklärt die Rolle der institutionellen Diskriminierung bei der sozialen Ausschließung im Bildungssystem. Der Text beleuchtet die Mechanismen, durch die Diskriminierung im Schulsystem zum Tragen kommt und die Auswirkungen auf die Bildungschancen von Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher sozialer Herkünfte.
Schlüsselwörter
Soziale Herkunft, Bildung, soziale Ungleichheit, Diskriminierung, institutionelle Diskriminierung, Schulsystem, dreigliedriges Schulsystem, Übergangsauslese, Schullaufbahnempfehlung, Bildungschancen, Bildungsungleichheit.
- Arbeit zitieren
- Christina Hoppe (Autor:in), 2020, Bildungsungleichheit in der Schule. Indirekte Diskriminierungen aufgrund der sozialen Herkunft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1030349