Die vorliegende Arbeit dokumentiert und reflektiert die Durchführung und Planung einer Unterrichtsreihe im Deutschunterricht einer 9. Klasse eines Gymnasiums in Hildesheim. Die Schülerinnen und Schüler erhalten anhand der Problematisierung der Kommasetzung in den neuen Medien grundlegende Einblicke in situations- und adressatenbezogenes Schreiben. Sie wiederholen und festigen bereits bekannte Regelgrundlagen zur Kommasetzung und erproben diese in verschiedenen Schreibkontexten.
Im Zentrum steht dabei die Erkenntnis, dass die Beherrschung der Kommasetzung zum ‚Handwerkszeug’ eines sprachbewussten Schreibers gehört, der je nach Schreibsituation auf seine Fähigkeiten zurückgreifen kann. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen dabei folgende Fragen. Inwieweit ist die Thematisierung der Kommasetzung geeignet, um einen Bewusstmachungsprozess zu initiieren und letztlich zu tragen und wie gut gelingt es, die Schülerinnen und Schüler für den Gebrauch der Kommasetzung zu sensibilisieren?
Weiterhin gilt es zu klären, in welchem Maß die Schülerinnen und Schüler die gewonnenen Einsichten kognitiveren können und inwiefern sie in der Lage sind, nach Abschluss der Reihe die Beziehung zwischen der jeweiligen
Schreibsituation und dem Gebrauch der Kommasetzung zu reflektieren. Letztlich bleibt die Frage, welche Rückschlüsse die Schülerinnen und Schüler für ihren eigenen Umgang mit der Kommasetzung in den Neuen Medien ziehen.
Für die Auswertung der geplanten und durchgeführten Reihe werden neben einer abschließenden Fishbowl-Diskussion auch Rückmeldebögen sowie Erhebungen zu Voreinstellungen und Reflektionen der Schülerinnen und Schüler herangezogen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Zielsetzung
- 2. Planung des Unterrichts
- 2.1. Anmerkungen zur Lerngruppe
- 2.2. Bemerkungen zum Unterrichtszusammenhang
- 2.3. Sachanalyse
- 2.3.1. Sprachbewusstheit oder die „Anregung des inneren Monitors“
- 2.3.2. Sprachliche Erscheinungen in den Neuen Medien – Gibt es eine eigene E-Mail-Sprache?
- 2.3.3. Kommasetzung im Spannungsfeld von Norm und Funktion
- 2.4. Sachanalytische Bemerkungen zur Einstiegsstunde
- 2.5. Didaktische Analyse der Einstiegsstunde
- 2.5.1. Relevanzanalyse
- 2.5.2. Didaktische Konstruktion
- 2.5.3. Lehrziele
- 2.6. Methodische Überlegungen zur Einstiegsstunde
- 2.7. Sachanalytische Bemerkungen zur Abschlussstunde
- 2.8. Didaktische Analyse der Abschlussstunde
- 2.8.1. Relevanzanalyse
- 2.8.2. Didaktische Konstruktion
- 2.8.3. Lehrziele
- 2.9. Methodische Überlegungen zur Abschlussstunde
- 3. Durchführung und kritische Vorreflexion
- 3.1. Kritischer Bericht über die Einstiegsstunde
- 3.2. Kritischer Bericht über die Abschlussstunde
- 4. Kritische Auswertung des Unterrichts
- 4.1. Kritische Auseinandersetzung mit der Planung
- 4.2. Kritische Auseinandersetzung mit der Durchführung
- 4.3. Kommasetzung als Chance, Sprachbewusstheit zu fördern? Eine kritische Betrachtung des Lernzuwachses der SuS
- 4.4. Schlussfolgerungen und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Unterrichtsreihe widmet sich der Thematik der Kommasetzung im Deutschunterricht und untersucht, inwiefern diese nicht nur als lästiges Regelwerk, sondern als Chance zur Förderung von Sprachbewusstheit verstanden werden kann. Im Mittelpunkt steht dabei die Auseinandersetzung mit den Schreibgewohnheiten von Jugendlichen in den neuen Medien, insbesondere im Kontext von E-Mails.
- Die Rolle der Kommasetzung in der schriftlichen Kommunikation
- Die Bedeutung von Sprachbewusstsein im Schreibprozess
- Die Herausforderungen der Kommasetzung in den neuen Medien
- Die Verbindung von Sprachnormen und Sprachgebrauch
- Die Förderung von Sprachreflexion und Textverständnis
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit befasst sich mit der Zielsetzung der Unterrichtsreihe, welche darin besteht, die SuS am Beispiel der Kommasetzung in E-Mails zu einem bewussteren Schreiben anzuleiten. Kapitel 2 beleuchtet die Planung des Unterrichts, wobei die Lerngruppe, der Unterrichtszusammenhang und die didaktische und methodische Analyse der Einstiegs- und Abschlussstunde im Fokus stehen. Kapitel 3 bietet eine kritische Vorreflexion der Durchführung der beiden Stunden, während Kapitel 4 eine umfassende Auswertung des Unterrichts präsentiert. Dabei werden die Planung, die Durchführung und der Lernzuwachs der SuS kritisch hinterfragt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Kommasetzung, Sprachbewusstheit, Neue Medien, E-Mail-Sprache, Schreibnormen, Schreibsituation, Textanalyse, Unterricht, Lernzuwachs und Schülerreflexion.
- Citation du texte
- Carsten Mogk (Auteur), 2011, Kommasetzung im Zeitalter der neuen Medien. Ein Unterrichtsversuch in der 9. Klasse des Gymnasiums, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1030449