Heinrich von Kleists Novelle "Die Marquise von O…", die 1808 erschien, ist nach wie vor Bestandteil des Literaturunterrichts an deutschen Schulen. In dieser Hausarbeit wird ein möglicher Unterrichtseinstieg in den Anfang dieser Novelle dargestellt. Hierbei stelle ich zunächst die Wichtigkeit von epischen Texten im Deutschunterricht heraus, um zu verdeutlichen, wie Schülerinnen und Schüler die Thematiken für sich nutzen können. Im Anschluss daran lege ich dar, in welcher Form diese Novelle im niedersächsischen Kerncurriculum zu finden ist, um ihren Einsatz in der Schule begründet für eine Alters- und Klassenstufe einsetzen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erzählende Texte im Deutschunterricht
- „Die Marquise von O...\" im Curriculum
- Das Lernziel
- Phasenmodelle für den Literaturunterricht
- Die Eröffnungsphase
- Die Erstbegegnung
- Die Erarbeitungsphase
- Die Auseinandersetzungsphase
- Die Phase des Ausklangs
- Fazit
- Tabellarische Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit einem möglichen Unterrichtseinstieg in den Anfang von Heinrich von Kleists Novelle „Die Marquise von O...“. Sie hebt zunächst die Bedeutung epischer Texte im Deutschunterricht hervor und verdeutlicht, wie Schülerinnen und Schüler die in den Texten behandelten Themen für ihr eigenes Leben nutzen können. Weiterhin werden die Ziele der Arbeit mit diesen Texten erläutert, die über das Lernziel einer einzelnen Unterrichtsstunde hinausgehen und eine umfassende Unterrichtseinheit betreffen.
- Die Bedeutung epischer Texte im Deutschunterricht
- Die Vermittlung von Bezugskompetenz und Texterschließungskompetenz
- Die Relevanz von „Die Marquise von O...“ im niedersächsischen Kerncurriculum
- Die Anwendung des Phasenmodells von Ulf Abraham in der Unterrichtsplanung
- Die Verbindung zwischen Lernziel und Unterrichtsphasierung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit einem möglichen Unterrichtseinstieg in den Anfang von Heinrich von Kleists Novelle „Die Marquise von O...“, die 1808 erschien und bis heute ein Bestandteil des Literaturunterrichts an deutschen Schulen ist.
Erzählende Texte im Deutschunterricht
Erzählende Texte, auch epische Texte genannt, sind ein wichtiger Bestandteil des Deutschunterrichts. Sie bieten Heranwachsenden die Möglichkeit, neue Perspektiven und Sichtweisen zu entdecken und diese für ihre eigene Lebenswelt nutzbar zu machen. Die im Text enthaltenen Deutungen sollen kritisch hinterfragt und nicht einfach hingenommen werden. Eine intensive Auseinandersetzung mit Literatur fördert die Persönlichkeitsentwicklung und die Identität des Lesers. Diese Art der Nutzung des literarischen Textes wird als Bezugskompetenz bezeichnet.
Die Marquise von O im Kerncurriculum
Um Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, sich aktiv mit einem Text auseinanderzusetzen und ihn in ihre Lebenswelt zu übertragen, ist es wichtig, einen für ihr Alter geeigneten Text auszuwählen. Das niedersächsische Kultusministerium legt für das Fach Deutsch in der gymnasialen Oberstufe im ersten Halbjahr der Qualifikationsphase das Rahmenthema „Literatur und Sprache um 1800“ fest. Heinrich von Kleists Werke lassen sich diesem Thema zuordnen. Darüber hinaus wird im niedersächsischen Kultusministerium als Wahlpflichtmodul, das ergänzend zum Pflichtmodul gewählt wird, explizit „Heinrich von Kleist und die gebrechliche Einrichtung der Welt“ angeboten. Zu den möglichen Erzählungen, die im Unterricht behandelt werden können, gehört auch „Die Marquise von O...“.
Schlüsselwörter
Epische Texte, Literaturdidaktik, Bezugskompetenz, Texterschließungskompetenz, Heinrich von Kleist, „Die Marquise von O...“, Kerncurriculum, Unterrichtsplanung, Phasenmodell, Lernziel.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2013, Ein Unterrichtseinstieg in den Novellenanfang von Heinrich von Kleist "Die Marquise von O", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1030563