Im Allgemeinen handelt es sich bei Versprechern nicht um ein pathologisches Phänomen, sondern um eine sprachliche Fehlleistung, die im alltäglichen Leben sehr häufig auftritt. In der Arbeit sollen vor allem die psycholinguistischen Betrachtungen im Vordergrund stehen.
Davon ausgehend wird im ersten Teil zunächst eine Übersicht über verschiedene Definitionen der Versprecher gegeben sowie deren Klassifikationen. Des Weiteren wird auf mögliche Problemstellungen bei der Sammlung und der Erforschung der Versprecher hingewiesen und eventuelle Einflüsse des mentalen Lexikons dargestellt. Im zweiten Teil der Arbeit wird versucht, das Phänomen der Versprecher in ein Sprachproduktionsmodell einzuordnen, wobei das Modell von Levelt (1989) als Ausgangspunkt dienen soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von Versprechern
- Kategorisierung von Versprechern
- Problematik bei der Erforschung von Versprechern
- Einflüsse des mentalen Lexikons
- Die Einordnung von Versprechern in Modelle der Sprachproduktion
- Sprachproduktionsmodell nach Levelt
- Die Mannheimer Regulationstheorie der Sprachproduktion nach Herrmann und Grabowski (1994)
- Korrekturversuche bei Versprechern
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der Versprecher und deren Einordnung in ein Sprachproduktionsmodell. Sie untersucht die Definition und Kategorisierung von Versprechern, betrachtet die Herausforderungen bei ihrer Erforschung und analysiert den Einfluss des mentalen Lexikons auf die Entstehung von Versprechern.
- Definition und Klassifizierung von Versprechern
- Herausforderungen bei der Erforschung von Versprechern
- Der Einfluss des mentalen Lexikons auf die Entstehung von Versprechern
- Einordnung von Versprechern in Sprachproduktionsmodelle
- Korrekturmechanismen bei Versprechern
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung gibt einen Überblick über das Thema Versprecher und die Ziele der vorliegenden Arbeit. Sie stellt dar, dass Versprecher ein alltägliches Phänomen sind, das in der Psycholinguistik besonders interessant ist.
- Definition von Versprechern: Dieses Kapitel untersucht verschiedene Definitionen von Versprechern, ausgehend von Sütterlins Beschreibung im Jahr 1918. Es werden die Unterschiede zwischen Versprechern und anderen sprachlichen Fehlleistungen wie dem Tip-of-the-Tongue-Phänomen erläutert.
- Kategorisierung von Versprechern: Dieses Kapitel befasst sich mit der Klassifizierung von Versprechern, basierend auf den Werken von Meringer und Mayer sowie Leuninger. Es werden verschiedene Kategorien wie Permutationen und Antizipationen vorgestellt und anhand von Beispielen illustriert.
- Problematik bei der Erforschung von Versprechern: Dieses Kapitel beleuchtet die Herausforderungen bei der Sammlung und Analyse von Versprechern. Es werden Faktoren wie die Variabilität von Sprachproduktion, die Schwierigkeit der Erfassung von Sprechfehlern und die Notwendigkeit einer systematischen Analyse erörtert.
- Einflüsse des mentalen Lexikons: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss des mentalen Lexikons auf die Entstehung von Versprechern. Es betrachtet die Rolle von phonologischer Ähnlichkeit, semantischer Nähe und der Organisation des mentalen Lexikons bei der Entstehung von Fehlern.
- Die Einordnung von Versprechern in Modelle der Sprachproduktion: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Sprachproduktionsmodelle und versucht, das Phänomen der Versprecher in diese Modelle einzubeziehen. Es werden die Modelle von Levelt und die Mannheimer Regulationstheorie von Herrmann und Grabowski vorgestellt und hinsichtlich ihrer Erklärungskraft für Versprecher diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der Versprecher und deren Einordnung in Modelle der Sprachproduktion. Wichtige Themen sind die Definition und Klassifizierung von Versprechern, die Herausforderungen bei ihrer Erforschung, der Einfluss des mentalen Lexikons auf die Entstehung von Versprechern sowie die Einordnung von Versprechern in Sprachproduktionsmodelle. Die Arbeit konzentriert sich insbesondere auf die Modelle von Levelt und die Mannheimer Regulationstheorie.
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- Manja Rehschuh (Autor), 2014, Das Phänomen der Versprecher, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1031011