Rubens, Peter Paul


Exposé / Rédaction (Scolaire), 2001

3 Pages, Note: 1-


Extrait


Peter Paul Rubens

Lebensdaten : geboren am 28.6.1577 in Siegen , Westfalen gestorben am 30.5.1640 in Antwerpen

Lebenslauf :

Während eines 15 - jährigen Exils seiner Eltern kam Rubens 1577 in Siegen zur Welt . Sein Vater war ein begabter Jurist , der sogar Bürgermeister von Antwerpen hätte werden können . Doch er wanderte kurz vor der Geburt Peter Paul Rubens`, aus Angst , da er zuvor in der katholisch geprägten Heimat mit reformerischen Gedanken sympathisiert hatte , nach Deutschland aus . Zuerst nach Siegen , dann kurz darauf nach Köln . Hier besuchte Rubens die Schule . Nach dem Tod seines Vaters kehrte er nach Antwerpen zurück, wo Rubens eine Pagenausbildung absolvierte, bis er eine künstlerische Ausbildung bei Tobias Verhaecht , einem Landschaftsmaler anfing . Danach war er Schüler des Historien- und Bildnismalers Adam van Noort. Von 1596 bis 1600 absolvierte Rubens dann seine dritte künstlerische Ausbildung bei dem weitgereisten und zu den Romanisten zählenden Künstler Otto van Veen . Während dieser Ausbildung wurde er Freimeister und zugleich Mitglied der Antwerpener Malergilde . 1600 ging Rubens dann auf eine 8 Jahre dauernde Studienreise , die ihn erst nach Venedig , dann nach Mantua und schließlich nach Rom führte . Als er Ende 1608 von dieser Studienreise nach Antwerpen zurückgekehrt war , bekam er kurz hintereinander zwei kolossale Aufträge, die er mit solcher Bravour löste , daß mit einem Schlag die alten lokalen Traditionen veraltet schienen und sich die flämische Malerei von nun an nur noch unter seinem Monopol entwickelte . 1609 wurde Rubens von den erzherzoglichen Regenten Albert und Isabella zum Hofmaler ernannt . 1610 heiratete er dann Isabella, die achtzehjährige Tochter des Stadtschreibers Jan Brant . Nun ließen ihn eine Fülle von Aufträgen vom Hofe , vom kirchlichen Orden und vom städtischen Patriziat eine immer größer werdende Werkstatt aufbauen. Der Erfolg machte ihn bald zum ersten Künstler des Landes . Die Antwerpener Zeit bis 1622 war für Rubens eine Zeit der künstlerischen Reife und Entfaltung , in der er viele religiöse und profane Themen behandelte . Zu wichtigen Aufträgen für Antwerpener Kirchen zählten :

Die „Anbetung der Hirten“ , die „Verherrlichung der Eucharistie“ ( beide 1609/10 für die Antwerpener Paulskirche ) , die „Kreuzaufrichtung“ (1610/11 ; für Hochaltar der Antwerpener St. Wallburgis-Kirche) und die „Kreuzabnahme“ (1612-14 ; für Altar der Armbrustschützengilde Antwerpen ) . 1620 unterzeichnete Rubens einen Vertrag zur Ausstattung der Antwerpener Jesuitenkirche . Mitte der 20er Jahre zeigte sich dann die Spannweite der Themen , die Rubens behandelte . Zu ihnen zählten neben mythologischen und religiösen Bildern auch viele Portraits , Jagdbilder und noch viele andere Themen . Zur Ausführung dieser ganzen Aufträge beschäftigte Rubens zunehmend mehr Schüler in seiner Werkstatt . 1621 bekam Rubens durch Maria de Medici , die Witwe des französischen Königs , den Auftrag , die Galerien des Luxembourg-Palastes mit Szenen aus dem Leben von Heinrichs des 4. und Maria de Medici auszustatten . 1625 wurden zu diesem Auftrag 21 großformatige Bilder fertiggestellt .

Rubens wurde in dieser Zeit neben der Malerei auch zunehmend im Politischen tätig . Im Jahr 1626 trat mit dem Tod seiner Frau Isabella eine Wende in Rubens` Leben ein . Nachdem er in London zum Ritter geschlagen , und zum Magister Artium der Universität Cambridge ernannt worden war , kehrte er mit tiefem Schmerz nach Antwerpen zurück .

4 Jahre später schließlich lernte Rubens , 53jährig , die damals erst 16jährige Helene Fourment kennen , heiratete sie und verbrachte glücklich die restlichen 10 Jahre seines Lebens mit ihr . Zu den 3 Kindern der ersten Ehe kamen nun noch einmal 5 hinzu . Die großen Aufträge der 30er Jahre begannen mit Gemälden eines dreiflügligen Altars des Hl. Ildefons (1630- 32) für die Jakobskirche bei Brüssel . 1634 traf Kardinal Ferdinand , der Bruder des spanischen Königs in Flandern ein . Die Festdekorationen und Ehrenpforten zu seinem Empfang wurden von Rubens entworfen und in der Stadt aufgestellt. 1636 wurde er als Hofmaler bestätigt und erhielt die erfolgreichen Bilder zum Introitus Ferdinandi als Geschenk . Rubens letzter großer Auftrag galt einem Bilderzyklus nach Ovids „Metamorphosen“ . Dieser Zyklus , sowie viele andere Bilder , insgesamt 115 Werke wurden von König Philipp dem 4. von Spanien in Auftrag gegeben . Von Rubens selbst wurden hierfür etwa 50 Entwürfe erstellt . Die 1638 fertiggestellten Werke sind heute auf viele Sammlungen verstreut . Auch einige große Kirchenbilder fallen in die 30er Jahre , zum Beispiel die „Kreuztragung“ für den Hochaltar der Benediktinerabtei Afflingen (1636) . Am 30. Mai 1640 starb Rubens schließlich in seinem Antwerpener Haus .

Rubens` Malstil - Der Barock -- :

Peter Paul Rubens gilt als einer der Hauptvertreter des Barocks und als einer der bedeutendsten Künstler der europäischen Malerei überhaupt . Seine Gemälde spiegeln die Zeit in der er lebte wieder , denn die meisten zentralen Persönlichkeiten , wie Erzherzog Albrecht von Österreich sind von Rubens porträtiert worden . Auch wurden seine oftmals kraftvolldramatischen Bilder stilbildend für den Barock .

Die Gemälde zeigen die für den Barock typische Vitalität und Sinnlichkeit , sowohl in der religiösen , als auch in den weltlichen Motiven . Jedes Geschehen wird zu einer bewegten Szene . Die kräftigen Farben unterstützen mit ihrer Leuchtkraft den Überschwang und das Übersinnliche . Dies wird unter anderem bei dem Bild der „Kreuzabnahme“ deutlich .

Bildbeschreibung - „ Die Kreuzabnahme “ -

Das Bild entstand in der Zeit von 1612 - 14 und wurde für den Altar der Armbrustschützengilde Antwerpen angefertigt . Es ist 310 cm breit und 418 cm hoch . Zu dem Bild gehören ebenfalls noch zwei Flügel , die jeweils 149,5 cm breit und , wie die Mitteltafel 418 cm hoch sind . Sowohl die Mitteltafel , als auch die Flügel sind mit Öl auf Holz gemalt . Das Bild zeigt das Geschehen der Kreuzabnahme ( Joh 19,38b - 42 ) . Es ist, bis auf die Hauptfigur , die zugleich den Mittelpunkt bildet , sehr in dunklen Farben gehalten . Dazu kommen trotz der herrschenden Dunkelheit noch sehr ausgeprägte Schatten . Man kann das Geschehen fast schon mitfühlen , denn das Bild erscheint sehr belebt , was ohnehin typisch für den Barockstil ist . Die Gesichter der auf dem Bild dargestellten Personen sind sehr ausdrucksstark und zeigen deutlich die gedrückte Stimmung . Sie sind oft das Einzige , was man von den Personen sieht , da der restliche Teil des Körpers durch die oben schon erwähnte Dunkelheit und durch die deswegen verwendeten sehr dunklen Farben kaum von der Landschaft zu trennen sind . Die Hauptfigur in der Mitte des Bildes wird klar durch das weiße Tuch und durch den hellen Körper vom Rest des Bildes hervorgehoben . Auch kann man die für den Barock typische Betonung des Diagonalen erkennen , denn das helle , weiße Tuch , geht von links unten nach rechts oben . Auch die Arme Jesus` sind in dieser Richtung angeordnet . Ebenfalls sticht das dunkle , kräftige Rot des Kleidungsstücks einer anderen Person etwas weiter unten hervor , die dadurch wahrscheinlich hervorgehoben werden soll .

Die zwei Flügel sind etwas heller in der Farbgestaltung , doch immer noch mit dunklen Farben gemalt . Genauso , wie bei der Mitteltafel , fällt einem sofort der dunkelrote Umhang einer Person ins Auge , der sich von den sonst recht einheitlichen Farben abhebt .

Dieses Bild ist noch im Original erhalten und ist heute in der Antwerpener Kathedrale zu bewundern .

Fin de l'extrait de 3 pages

Résumé des informations

Titre
Rubens, Peter Paul
Note
1-
Auteur
Année
2001
Pages
3
N° de catalogue
V103143
ISBN (ebook)
9783640015221
Taille d'un fichier
326 KB
Langue
allemand
Mots clés
Rubens, Peter, Paul
Citation du texte
Andi H. (Auteur), 2001, Rubens, Peter Paul, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103143

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