Zufriedenheit der Auszubildenden in der Gesundheits- und Krankenpflege

Eine Herausforderung für die praktische Ausbildung


Forschungsarbeit, 2019

34 Seiten, Note: 1,4


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abstract

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Einleitung

2 Theorieteil
2.1 Hintergrund
2.2 Begrifflichkeiten
2.2.1 Praktische Anleitung durch Praxisanleiter/innen
2.2.2 Theorie-Praxis-Transfer
2.3 Zielstellung der Arbeit

3. Methodisches Vorgehen
3.2 Forschungsdesign/ Vorgehen
3.3 Vorstellung des Settings- die beiden Krankenhauser G. und S
3.3 Stichprobenbeschreibung
3.4 Beschreibung der Untersuchung

4.. Ergebnisse
4.1 Allgemeine und demographische Daten
4.2 Ergebnisse zur Befragung verschiedener Items der praktischen Ausbildung
4.3 Items mit Bezug auf den theoretischen Teil der Ausbildung

5 Diskussion / Fazit
5.1 Kritik an der eigenen Arbeit

6 Literaturverzeichnis

7. Anhang

Anhang A- Fragebogen

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1. Ausschnitt aus dem erstellten Fragebogen fur die Auszubildenden in G. und

Abbildung 2. Darstellung der absoluten Haufigkeiten zur Frage „Gibt es genugend Praxisanleiter/innen auf Station?

Abbildung 3. Darstellung der Haufigkeiten fur das Item " Ich fuhle mich insbesondere belastet durch... (Mehrfachnennungen moglich)

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Minimum, Maximum sowie Mittelwert und Standardabweichung fur das Item "Wie alt sind Sie?"

Tabelle 2 Haufigkeit zum Item „Welchen hochsten allgemeinbildenden Schulabschluss haben Sie?. 10 Tabelle 3 Haufigkeit zur Frage „Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit Ihrer praktischen Ausbildung?“ 1 1 Tabelle 4 Haufigkeit zur Frage „Fuhlen Sie sich insgesamt gut angeleitet?“

Tabelle 5 Haufigkeit zur Aussage „Die Praxisanleiter/innen haben genugend Zeit mich anzuleiten.“

Tabelle 6 Haufigkeit zur Aussage „In meinen Stationseinsatzen werde ich schrittweise an meine beruflichen Aufgaben herangefuhrt.“

Tabelle 7 Haufigkeit zur Frage „Welchen Anteil nimmt die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts ein?“

1 Einleitung

Die Sicherung des Fachkraftebedarfs stellt derzeit eine enorme Herausforderung an zahlreiche Branchen dar. Ein wichtiger Baustein ist die Investition in die Auszubildenden zu tatigen, um zukunftige Fachkrafte zu rekrutieren. Bereits ein GroBteil der ausbildenden Betriebe setzt dies um (Pfeifer, Schonfeld, Wenzelmann, & Jansen, 2015, S. 13).

Insbesondere der Gesundheitsbereich ist momentan von einem Mangel an Fachkraften betroffen (Burstedde, 2018, S. 12). Unbelegte Zimmer- nicht auf Grund von fehlenden Patienten, sondern auf der Basis von fehlendem Stationspersonal ist teilweise Realitat in einigen Kliniken in Deutschland. Im Jahr 2018 lag der Durchschnitt bei 23 900 offenen unbesetzten Stellen in der Altenpflege sowie 15 700 freien Platze in der Krankenpflege, so besagen es Zahlen der Bundesagentur fur Arbeit (Statistik der Bundesagentur fur Arbeit, Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt-Arbeitsmarktsituation im Pflegebereich, 2019). In einer Branche, in der bereits solch ein Fachkraftemangel existiert, ist es umso wichtiger in die Qualitat der Ausbildung und damit in die Zufriedenheit der Auszubildenden zu investieren. „Wie Pflegende ausgebildet werden, beeinflusst die Qualitat der praktischen Pflege“ (Elzer et al., 2007, S.261).

„Nachwuchskrafte werden durch die Qualitat der Pflegeausbildung dazu befahigt, selbststandig, eigenverantwortlich und okonomisch zu arbeiten sowie ihre Tatigkeiten an wissenschaftlich fundierten Standards zu orientieren“ (Joeres Stefanie, 2004, S. 8).Die Personalengpasse mit eigenen ehemaligen Auszubildenden zu besetzen, stellt oftmals das Mittel der Wahl dar. Die neuen Pflegefachkrafte kennen sich in den Strukturen des Unternehmens bereits aus und die Konzentration kann sich voll und ganz auf die vorbehaltlichen Tatigkeiten fokussieren. Klingt nach den idealen Voraussetzungen fur den Start in das Berufsleben. Doch wie sieht es mit der Zufriedenheit der Auszubildenden in ihrer Pflegeausbildung aus, wie gestarkt gehen sie in ihren Arbeitsalltag hinaus? Diese Fragen gilt es zu beantworten, um Handlungsempfehlungen fur die Zukunft der Ausbildung zu erfassen, die gepragt ist durch Ablosung des Krankenpflegegesetzes und dem Start der generalistischen Pflegeausbildung mit dem 01.01.2020. Aktuelle Hochrechnungen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass im Jahr 2025 voraussichtlich etwa 112 000 Pflegerinnen und Pfleger in Vollzeitanstellung fehlen werden, um den Bedarf an professioneller Alten- und Krankenpflege in Deutschland decken zu konnen (Afentakis & Maier, 2010, S. 999). Der wachsende Fachkraftemangel im Pflegebereich stellt dabei fur viele Krankenhauser bereits heute eine ernstzunehmende Problematik dar. Die Folgen personeller Unterbesetzung in der Pflege sind fur die betroffenen Hauser meist folgenschwer. Es zeigt sich, dass die Kosten fur die Personalakquise steigen (Buxel, 2011, S. 946). Bereits zum jetzigen Zeitpunkt sind gemeldete Stellenangebote fur examinierte Krankenpflegefachkrafte und -spezialisten im Bundesdurchschnitt 154 Tage vakant. Dies stellt 36 % mehr als die durchschnittliche Vakanzzeit uber alle Berufe dar (Bundesagentur fur Arbeit Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung, 2019, S. 15)

Um Ansatze zu einer Verbesserung der Zufriedenheit der Auszubildenden erkennen zu konnen, mit dem Ziel, dass diese als zukunftige Fachkrafte dem Unternehmen zur Verfugung stehen, wurde die hier vorliegende Arbeit verfasst.

2 Theorieteil

Im nun folgenden Abschnitt wird der aktuelle Stand der Forschung bezuglich der Erfassung der Zufriedenheit der Auszubildenden in der Pflegebranche dargestellt.

2.1 Hintergrund

Grundlage der Arbeit bildet der Ausbildungsreport der vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) aus dem Jahr 2015. In dieser groBangelegten Studie konnten bundesweit 3410 Azubis der Pflege befragt werden. Davon befanden sich 2569 Teilnehmer in der Gesundheits- und Krankenpflege, 404 in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, 387 in der Altenpflege sowie 50 in der Pflegeassistenz bzw. Krankenpflegehilfe (Ausbildungsreport Pflegeberufe , 2015, S. 6). In dieser Studie schneidet die Ausbildung in der Pflege schlecht ab, 58,5 % sind mit ihrer Ausbildung insgesamt zufrieden (ebd.,S.10). Dem gegenuber stehen in den 25 beliebtesten Ausbildungsberufen bundesweit 70,2 % zufriedene Auszubildende (DGB Jugendausbildungsreport, 2018, S. 8).

Im beschriebenen Ausbildungsreport wurden sehr viele Details der Ausbildung in der Pflege erfragt, u.a. die Ausbildungsvergutung, die Selbstbestimmung bei der Urlaubsplanung, kostenlose Fachbucher als Ausbildungsmittel und die Uberstunden. Da diese Punkte fur die Zielstellung von geringerem Interesse waren, wurden sie in der Befragung in den beiden Kreiskrankenhausern ausgeschlossen.

Laut Ausbildungs- und Prufungsverordnung fur die Berufe in der Krankenpflege § 2 Absatz 2 ist die Aufgabe der Praxisanleitung „...die Schulerinnen und Schuler schrittweise an die eigenstandige Wahrnehmung der beruflichen Aufgaben heranzufuhren und die Verbindung mit der Schule zu gewahrleisten“ (Ausbildungs- und Prufungsverordnung fur die Berufe in der Krankenpflege (KrPflAPrV), 2004). Daraus ergibt sich folgende Aussage: „In meinen Stationseinsatzen werde ich schrittweise an meine beruflichen Aufgaben herangefuhrt.“ In der Verdibefragung antwortet ein Drittel (33,1 Prozent) aller Auszubildenden auf die Frage, ob sie wahrend ihres praktischen Einsatzes vor Ort von Praxisanleiter/innen an ihre beruflichen Aufgaben herangefuhrt werden, mit nein oder uberwiegend nein (Ausbildungsreport Pflegeberufe , 2015, S. 31).

Verschiedene Faktoren beeinflussen die Zufriedenheit in der Ausbildung. Unter anderem wirken sich die Arbeitsbedingungen in den Krankenhausern auf die Ausbildung aus. Eine Frage beschaftigte sich mit den verschiedenen Belastungen im Stationsalltag, hier ergab sich, dass Arbeiten unter Zeitdruck ( 63,7%), Probleme im Team (37,7%), fehlende Pausen ( 37,3%) sowie die schwierige Vereinbarkeit von Familie und Beruf (33,7%) das Ranking eins bis vier darstellen. Das „Arbeiten im Schichtdienst“ lag mit 28,6% auf Platz sechs. Diese negativen Faktoren gestalten keinen zufriedenen Azubi und damit keinen zukunftigen motivierten Mitarbeiter auf Station.

Im Gesamtergebnis zeigt sich, dass besonders die praktischen Anleitungsstunden im Unternehmen, Uberstunden, „Stationshopping“, also das kurzfristige Einspringen auf anderen Stationen, zu wenig Praxisanleiter/innen auf Station und damit das Gefuhl sich nicht gut angeleitet zu fuhlen, ein grundlegendes Problempotential darstellen (Ausbildungsreport Pflegeberufe , 2015, S. 10). Im Detail betrachtet heiBt das, 59,7 % der Auszubildenden in der Gesundheits- und Krankenpflege werden unplanmafiig zur Aushilfe auf anderen Stationen eingesetzt. Die Aussage: „Meiner Meinung nach benotigen wir mehr Praxisanleiter/innen“ wurde von 88,6% mit ja angegeben. 41,2% der Befragten auBerten, dass sie sich nicht gut angeleitet fuhlen (ebd., S.28- 34).

2.2 Begrifflichkeiten

Im nun folgenden Teil werden Erklarungen der verwendeten Begrifflichkeiten aufgefuhrt. Am Anfang steht die praktische Anleitung durch Praxisanleiter/innen ubergehend in den notigen Theorie- Praxis- Transfer in der praktischen Ausbildung.

2.2.1 Praktische Anleitung durch Praxisanleiter/innen

Die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege ist im deutschen Berufsbildungssystems in einer Sonderform organisiert. Sie ist geregelt uber die Berufszulassungsgesetze des Bundes. Im Detail ahnelt sie aber sehr den Ausbildungen des dualen Systems (Schneider, Schneider, & Brinker-Meyendriesch, 2003, S. 30). Charakteristisch findet sie an 2 Lernorten statt: im Ausbildungsbetrieb und an einer staatlich anerkannten Pflegeschule oder Berufsfachschule.

Das Ziel besteht darin, die erforderlichen Kompetenzen fur die Ausubung der qualifizierten Tatigkeiten in der sich derzeit standig wandelnden Arbeitswelt zu vermitteln. Daruber hinaus soll die erforderliche Berufserfahrung ermoglicht werden (Kultusminister, 2019).

Die praktische Ausbildung im Ausbildungsbetrieb ist in einem angemessenem Umfang durch Praxisanleiter/innen zu begleiten (Ausbildungs- und Prufungsverordnung fur die Berufe in der Krankenpflege (KrPflAPrV), 2004, S. § 2 Absatz 1). Daruber hinaus wird im selben Paragraphen geregelt, wer sich als Praxisanleiter/in bezeichnen darf. Praxisanleiter/in sind Personen, die zum einen die Berufserlaubnis nach dem Krankenpflegegesetz vorweisen konnen, sowie eine Berufserfahrung von mindestens 2 Jahren, verbunden mit einer berufspadagogischen Weiterbildung von mindestens 200 Stunden (ebd). Entweder sind diese fur ihre Tatigkeit als Praxisanleiter freigestellt und stationsubergreifend tatig oder sie sind weiterhin im Stationsteam integriert (Ausbildungsreport Pflegeberufe , 2015, S. 11).

Im geltenden Krankenpflegegesetz mit der dazugehorigen Ausbildungs- und Prufungsverordnung fehlte bis dato eine klare Regelung, die Art und Umfang der praktischen Anleitung festlegt. Dies andert sich mit dem Pflegeberufegesetz, welches ab dem 01.01.2020 in Kraft tritt. Hier ist im § 6 Absatz 3 prazise geregelt, dass in einem Umfang von 10 % Anleitungsstunden zu gewahrleisten sind (Pflegeberufegesetz (PflBG), 2017).

2.2.2 Theorie-Praxis-Transfer

Der Aufgabenbereich der Praxisanleiter/innen umfasst vor allem den Auszubildenden die Moglichkeit zu geben, die in der Theorie erworbenen Kenntnisse in der Praxis zu erlernen und zu vertiefen (Ausbildungs- und Prufungsverordnung fur die Berufe in der Krankenpflege (KrPflAPrV), 2004, S. § 2 Absatz 1). Befinden sich jedoch zu wenig Praxisanleiter in der Einrichtung oder fehlt die Zeit fur eine strukturierte Praxisanleitung, kann sich der Theorie- Praxistransfer fur die Auszubildenden schwierig gestalten. Praxisanleitungen sind das Bindeglied zwischen Theorie und Praxis (DKG- Positionspapier zur Praxisanleitung und Praxisbegleitung auf der Grundlage des Krankenpflegegesetzes, 2006).

Die Vermittlung der theoretischen Kenntnisse erfolgt, wie bereits eingangs erwahnt, an staatlich anerkannten Pflegeschulen oder Berufsschulen. Im Fall der untersuchten Einrichtungen handelt es sich um eine staatliche hohere Berufsfachschule. Es gilt die Lernerfordernisse der Schule mit den Ausbildungsinhalten unter realen Bedingungen abzustimmen (Mamerow, 2013, S. 55). So kann eine erfolgreiche Ausbildung gelingen.

2.3 Zielstellung der Arbeit

Ziel dieser Forschungsarbeit soll es sein, einen Uberblick uber die Zufriedenheit der Auszubildenden in den beiden Kreiskrankenhausern G. und S. zu erlangen. Die Forschungsfrage lautet: „Wie zufrieden sind die Auszubildenden der Krankenhauser G. und S. mit ihrer praktischen Ausbildung? Gibt es Unterschiede im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt der ver.di Studie aus dem Jahr 2015?"

„Zufrieden sein" definiert sich laut Bedeutungsworterbuch des Dudens: „mit den gegebenen Verhaltnissen, Leistungen o.A. einverstanden; nicht auszusetzend habend (Duden; Das Bedeutungsworterbuch, 2018, S. 1161)". In welchen Punkten sind die Auszubildenden mit den gegebenen Verhaltnissen nicht einverstanden? Wie sehen die Auszubildenden die Qualitat ihrer Ausbildung, wie wirken sich beispielsweise kurzfristige Stationswechsel und eine aufwendige Vor- und Nachbereitungszeit des Theorieparts auf die Lernenden aus? Aus den Ergebnissen soll es gelingen, Verbesserungspotenziale fur die praktische Ausbildung zu erkennen. Eine zukunftsorientierte Ausbildung kann ein essenzieller Beitrag zur Aufwertung der Berufe in der Pflege darstellen (Ausbildungsreport Pflegeberufe , 2015, S. 4).

3. Methodisches Vorgehen

Im nachsten Abschnitt wird die Vorgehensweise bei der Erstellung der Forschungsarbeit beschrieben. AnschlieBend folgt die Stichprobenbeschreibung und die Vorstellung des Settings der Untersuchung, sowie die Beschreibung der Untersuchung. Es wurde mit einer Literaturrecherche im Internet begonnen. Hier fand sich die Studie der vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), welche zahlreiche Faktoren beinhaltet, die von Interesse fur die Problemstellung dieser Arbeit ist. Daruber hinaus erfolgte die Recherche in gesetzlichen Grundlagen, hier wurde die derzeit noch gultige Ausbildungs- und Prufungsverordnung fur die Berufe in der Krankenpflege und das, ab dem 01.01.2020 in Kraft tretende, Pflegeberufegesetz mit der dazugehorigen Ausbildung- und Prufungsverordnung gewahlt.

3.2 Forschungsdesign/ Vorgehen

Es handelt sich um eine quantitative Datenerhebung im Rahmen einer monozentrischen Querschnittstudie. Mit Hilfe eines standardisierten anonymen Fragebogens (siehe Anhang 1) wurden alle derzeitigen Auszubildenden der Krankenhauser G. und S. befragt. Da es sich um eine Mitarbeiterbefragung handelte, wurde zunachst die Information der Pflegedienstleitung initiiert, um anschlieBend die Zustimmung des Betriebsrates einzuholen. Von beiden Seiten gab es keinerlei Einwande.

Der Zeitraum war vom April 2019 bis Juni 2019 festgelegt. In einer Querschnittsanalyse erfolgte die Auswertung der erhobenen Daten, mittels SPSS Version 21. Daruber hinaus wurden die Ergebnisse mit dem ver.di Ausbildungsreport 2015 verglichen.

3.3 Vorstellung des Settings- die beiden Krankenhauser G. und S.

Das Kreiskrankenhaus G. ist ein modernes, uberregionales Krankenhaus der Akutversorgung und besitzt insgesamt 296 Betten, welche auf 5 Zentren (9 Kliniken) verteilt sind. Das zweite Setting der Befragung ist das Kreiskrankenhaus S. Hier handelt es sich um ein Haus der Grundversorgung mit insgesamt 120 Betten und derzeit 4 Kliniken. In den

Krankenhausern der untersuchten Population stehen zwei freigestellte Praxisanleiter zur Verfugung, daruber hinaus befindet sich auf jeder Station ein Praxisanleiter mit verschiedenen Arbeitsstunden pro Woche . Die Verfugbarkeit fur die Auszubildenden richtet sich jedoch nach der Dienstplangestaltung. Die Ausbildung an beiden Standorten hat eine langjahrige Tradition. Er werden jahrlich 14 Auszubildende fur den Standort G. und 6 Azubis fur S. aufgenommen. Verschiedene Faktoren, wie bspw. Nichtbestehen des Probehalbjahres oder auch Abbrechen der Ausbildung u.a. bedingt durch Schwangerschaft, stellen Grunde dar, warum derzeit lediglich 39 Auszubildende in beiden Krankenhausern beschaftigt sind. Den theoretischen Teil der Ausbildung absolvieren sie an einer, nicht zum Unternehmen gehorenden, hoheren staatlichen Berufsfachschule in G. Perspektivisch ist, aus den bereits in der Einleitung beschriebenen Grunden, eine Erhohung der Anzahl der Auszubildenden in Planung.

3.3 Stichprobenbeschreibung

Insgesamt wurden 39 Auszubildende, die an den zwei beschriebenen Standorten beschaftigt sind, eingeladen an der Studie teilzunehmen. Es handelte sich nicht um eine reprasentative Umfrage, die Teilnahme war freiwillig. Die Daten wurden online erfasst, jeder Auszubildende erhielt den Umfragelink unter Nutzung der Plattform „Umfrage online" per E-Mail zugesandt. Zu Beginn der Bearbeitung des Fragebogens befand sich eine kurze Instruktion, um die Anonymitat zu unterstreichen und die ungefahre Dauer zur Bearbeitung zu benennen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1. Ausschnitt aus dem erstellten Fragebogen fur die Auszubildenden in G. und S.

Die Untersuchungspopulation setzte sich aus der Uberzahl von Frauen zusammen, lediglich ein mannlicher Auszubildender war vertreten.

3.4 Beschreibung der Untersuchung

Um Vergleiche mit dem bundesweiten Durchschnitt treffen zu konnen, war die Grundlage des Fragebogens der „Ausbildungsreport Pflegeberufe 2015“.

Der erste Abschnitt beinhaltete Fragen und teilweise Behauptungen, die Details der praktischen Ausbildung thematisieren. Darauf folgte der zweite Teil, der sich mit dem Theorieabschnitt der Ausbildung befasste. Das letzte Segment konzentrierte sich auf demografische Daten. Zur einfachen Beantwortung wurden hauptsachlich Fragen zum Ankreuzen gewahlt, um einerseits die Studie teilnehmerfreundlich zu gestalten und andererseits die Auswertung zu vereinfachen.

4. Ergebnisse

Es werden nun die Ergebnisse der Befragung dargestellt. Im ersten Teil folgt eine Zusammenfassung der allgemeinen und demographischen Daten. Es schlieBen sich Angaben zur praktischen Ausbildung an. AbschlieBend werden Ergebnisse, die den schulischen Teil betreffen aufgezeigt.

4.1 Allgemeine und demographische Daten

Die Rucklaufquote war hoch, sie betrug 84,61 %, es nahmen 33 von 39 Auszubildenden teil. Daraus ergibt sich eine StichprobengroBe von n= 33.Tabelle 1 zeigt das vorliegende Durchschnittsalter der Untersuchungspopulation. Die Teilnehmer der Studie waren im Minimum 16 Jahre alt, das maximale Alter lag bei 35 Jahren, so dass man von einem Mittelwert von 20,3 Jahren ausgehen konnte. Die Standardabweichung lag bei 3,57 Jahren.

Tabelle 1 Minimum, Maximum sowie Mittelwert undStandardabweichung fur das Item "Wie alt sindSie?"

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bemerkungen. „n“ gibt die absolute Haufigkeit der Befragten an Der uberwiegende Teil der Auszubildenden verfugte uber einen Realschulabschluss, n= 26 Azubis ( 78,8%), gefolgt von n=4 Studienteilnehmern, die ein Abitur beziehungsweise eine allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife aufzeigen konnten, n=2 Teilnehmer hatten eine Fachhochschulreife und n=1 Auszubildender beendete seine Schullaufbahn mit einem Hauptschulabschluss.

Tabelle 2 Haufigkeit zum Item „Welchen hochsten allgemeinbildenden Schulabschluss haben Sie?

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4.2 Ergebnisse zur Befragung verschiedener Items der praktischen Ausbildung

Die Beantwortung der Forschungsfrage „Wie zufrieden sind die Auszubildenden Krankenhauser G. und S. mit ihrer praktischen Ausbildung?" der vorliegenden Arbeit war in Frage Nummer Funf formuliert. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass von n= 33 (100%) der Stichprobenteilnehmer, n=19 (57,6%) angaben mit ihrer praktischen Ausbildung sehr zufrieden beziehungsweise zufrieden zu sein.

[...]

Ende der Leseprobe aus 34 Seiten

Details

Titel
Zufriedenheit der Auszubildenden in der Gesundheits- und Krankenpflege
Untertitel
Eine Herausforderung für die praktische Ausbildung
Hochschule
SRH Hochschule für Gesundheit Gera
Note
1,4
Autor
Jahr
2019
Seiten
34
Katalognummer
V1031815
ISBN (eBook)
9783346438690
ISBN (Buch)
9783346438706
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Zufriedenheit- Gesundheits-und Krankenpflege
Arbeit zitieren
Nicole Finna-Klinger (Autor:in), 2019, Zufriedenheit der Auszubildenden in der Gesundheits- und Krankenpflege, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1031815

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