Wie ergründet Mario De Caro die partielle Kollektivierung realistischer und antirealistischer Haltungen und die doppelte Einseitigkeit der zwei Spielarten des Realismus? Ziel ist es, die Fragestellung näher zu beleuchten und Argumente zu finden, welche die These verifizieren sowie die Betrachtungsweise amplifizieren.
Zu Beginn der Arbeit sind zunächst De Caros These, Argumente und Begründungen zu komplementären Positionierungen im Rahmen der Realismus-Debatte dargelegt. Im weiteren Verlauf sind partiellen, in einem jedem philosophisch-wirksamen Individuum inkorporierten Verflechtungen realistischer und antirealistischer Haltungen nähere Betrachtungen gewidmet. Nachfolgend sind sowohl der Common-Sense-Realismus, als auch der diesem entgegengestellte wissenschaftliche Realismus unter Inkludierung kritischer Positionierungen konkretisiert. Im Resümee erfolgt der Zusammenschluss des vorangegangenen Inputs im Lichte der Ausgangsfrage unter Einbettung kritischer Anmerkungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- De Caros These, Argumente und Begründungen
- Partialisierung und Graduierung realistischer und antirealistischer Haltungen
- Konkretisierungen und Problemstellungen des Common-Sense-Realismus
- Konkretisierungen und Problemstellungen des wissenschaftlichen Realismus
- Zusammenführung und Kritisierungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit De Caros Argumentation für die komplementäre Positionierung realistischer und antirealistischer Haltungen in der Realismus-Debatte. Ziel ist es, De Caros These zu analysieren, die besagt, dass der Realismus nicht als ein „Ganz-oder-gar-nicht“-Phänomen auftritt, sondern als graduelles und partielles Phänomen, welches in unterschiedlichen Verhältnissen realistische und antirealistische Elemente beinhaltet.
- Die partielle Kollektivierung realistischer und antirealistischer Haltungen
- Die doppelte Einseitigkeit der beiden Spielarten des Realismus (Common-Sense-Realismus und wissenschaftlicher Realismus)
- Konkrete Beispiele für die komplementäre Positionierung realistischer und antirealistischer Haltungen
- Kritische Auseinandersetzung mit den Argumenten von De Caro
- Die zukünftige Aufgabe philosophischer Debatten im Hinblick auf die Integration der beiden Realismusformen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Der Essay stellt die Forschungsfrage und beleuchtet De Caros These, dass Philosophen nicht ausschließlich realistische oder antirealistische Positionen vertreten, sondern eher eine Kombination aus beiden.
De Caros These, Argumente und Begründungen: Dieser Abschnitt analysiert De Caros Argumentation, dass Realismus nicht als „Ganz-oder-gar-nicht“-Phänomen auftritt, sondern graduell und partiell ist. De Caro beleuchtet die beiden Spielarten des Realismus, den Common-Sense-Realismus und den wissenschaftlichen Realismus, und zeigt auf, wie diese durch komplementäre und oppositionelle Positionen gekennzeichnet sind.
Partialisierung und Graduierung realistischer und antirealistischer Haltungen: Dieser Abschnitt analysiert De Caros Argumentation für die graduelle und partielle Natur von realistischer und antirealistischer Positionen. Er zeigt anhand von Beispielen wie Alexius Meinong und George Berkeley auf, wie Philosophen in unterschiedlichen Kontexten unterschiedliche Haltungen vertreten.
Konkretisierungen und Problemstellungen des Common-Sense-Realismus: Dieser Abschnitt untersucht den Common-Sense-Realismus, der die Existenz von beobachtbaren Objekten betont und wissenschaftliche Ontologien ablehnt. Es werden kritische Positionen zum Common-Sense-Realismus und relevante Beispiele wie der „konstruktive Empirismus“ von Bas van Fraassen diskutiert.
Konkretisierungen und Problemstellungen des wissenschaftlichen Realismus: Dieser Abschnitt untersucht den wissenschaftlichen Realismus, der die Existenz von wissenschaftlich untersuchten Entitäten behauptet, während er die Existenz gewöhnlicher Objekte in Frage stellt. Es werden kritische Positionen zum wissenschaftlichen Realismus und relevante Beispiele wie Putnams Wunderargument diskutiert.
Schlüsselwörter
Der Essay befasst sich mit den zentralen Themen des Realismus und des Antirealismus. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Realismus-Debatte, Komplementäre Positionierung, Common-Sense-Realismus, wissenschaftlicher Realismus, Partialisierung, Graduierung, kritischer Realismus, Antirealismus, Wunderargument.
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- Mareike Scheibel (Author), 2021, Komplementäre Positionierungen in der Realismus-Debatte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1032449