Zu Beginn der Arbeit werde ich die zentralen Begriffe der Akkulturation und ethnischen Identität erläutern. Dabei werde ich das Konzept der Akkulturation nach Berry veranschaulichen, auf das ich mich in dieser Arbeit stütze. Es folgt der historische Kontext und im Anschluss daran die Demographie in Hinblick auf die Motive der Rückwanderung. Danach erläutere ich anhand aktueller Forschungsergebnisse die Akkulturationsprozesse der Spätaussiedler im Herkunftsland sowie Deutschland. Diese werden durch meine eigene Studie ergänzt, die in Form von Interviews in zwei Wohngebieten in Ibbenbüren durchgeführt wurde. Nachdem ich den Rahmen der Studie dargestellt, die Variablen beschrieben und die Ergebnisse dargestellt habe, werde ich eine Deutung der Ergebnisse vornehmen. Vergleiche mit anderen Migrantengruppen werde ich hier nicht erbringen, da dies den Rahmen der Arbeit überschreiten würde.
In Deutschland ist die Migration kein historisch neues Phänomen. Dennoch hat sie seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stark zugenommen. Gastarbeiter kommen seit Mitte der 1950er Jahre nach Deutschland, Aussiedler seit den 1970er Jahren, Asylsuchende wie auch Flüchtlinge seit den 1980er Jahren und hochqualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland seit 2000.1 Die meisten dieser Menschen kommen dauerhaft zusammen mit ihren Familien. Es leben 2014 circa 16,38 Millionen2 Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, wovon nach Mikrozensus 3,2 Millionen3 Aussiedler und Spätaussiedler sind. Die dauerhafte Niederlassung und die hohe Anzahl von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland machen Akkulturationsprozesse somit unumgänglich. Eine gelungene Eingliederung jedoch bedeutet eine enorme Herausforderung für die Migranten wie auch für die Aufnahmegesellschaft.
Es ist Ziel dieser Arbeit herauszustellen, inwieweit dies bei den Spätaussiedlern erfolgt ist und welchen Einfluss die ethnische Identität darauf nimmt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zentrale Begriffe: Akkulturation und ethnische Identifikation
- Chronologie und Demografie
- Historischer Kontext
- Motive der Rückwanderung
- Akkulturation im Herkunftsland
- Akkulturation in Deutschland
- Eine lokale Fallstudie
- Ort und Durchführung
- Variablen
- Ergebnisse
- Deutung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Akkulturation und ethnische Identifikation von Spätaussiedlern in Deutschland. Sie konzentriert sich auf eine lokale Fallstudie, um Einblicke in die Integrationserfahrungen dieser Migrantengruppe zu gewinnen. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Faktoren, die den Akkulturationsprozess beeinflussen, einschließlich der historischen Vergangenheit der Spätaussiedler, ihrer Motive für die Migration und die Auswirkungen ihrer ethnischen Identität.
- Der Einfluss der historischen Vergangenheit auf die Migrationsmotive der Spätaussiedler.
- Die Rolle der ethnischen Identität bei der Gestaltung der Akkulturationsprozesse.
- Die Herausforderungen und Chancen der Integration von Spätaussiedlern in Deutschland.
- Die Unterschiede in den Akkulturationsstrategien verschiedener Generationen von Spätaussiedlern.
- Der Kohorteneffekt und seine Auswirkungen auf die ethnische Identifikation und die Akkulturation von Spätaussiedlern.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Relevanz der Thematik der Spätaussiedlermigration und -integration vor. Sie beleuchtet die historischen Hintergründe der Aussiedlerbewegung und die Bedeutung von Akkulturationsprozessen in Deutschland. Die Arbeit fokussiert auf den Einfluss der ethnischen Identität auf die Akkulturation von Spätaussiedlern.
- Das zweite Kapitel definiert die zentralen Begriffe der Arbeit: Akkulturation und ethnische Identität. Es erläutert die verschiedenen Dimensionen dieser Konzepte und legt den theoretischen Rahmen für die Analyse der Spätaussiedler-Integration fest.
- Das dritte Kapitel beschreibt die historische Entwicklung und die demografischen Besonderheiten der Spätaussiedlermigration. Es analysiert die Motive der Rückwanderung, die Akkulturation im Herkunftsland und die Herausforderungen der Integration in Deutschland.
- Das vierte Kapitel präsentiert die lokale Fallstudie, die die Akkulturation und die ethnische Identifikation von Spätaussiedlern in einem konkreten Setting untersucht. Die Analyse betrachtet verschiedene Variablen und diskutiert die Ergebnisse der Untersuchung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Akkulturation, ethnische Identifikation, Spätaussiedler, Migration, Integration, Deutschland, lokale Fallstudie, Kohorteneffekt, historische Vergangenheit, ethnische Identität und Akkulturationsstrategien.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2017, Akkulturation und ethnische Identifikation von Spätaussiedlern. Eine lokale Fallstudie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1032989