Die moralische Entwicklung nach Piaget und Kohlberg


Script, 2001

3 Pages


Excerpt


Moralentwicklung

- I . Moralallgemein

1. Moral = Vielzahl von Verhaltensweisen, Fähigkeiten und Motiven

2. Bedeutung der Moral (Warum, Wozu)

- Moralische Normen = regeln das Handeln + Zusammenleben der Menschen und liefern Bewertungsmaßstäbe für eigenes u. fremdes Handeln

- Dazu muss das Individuum die Normen kennen und anerkennen. Die anerkannten Normen bilden die Moral der Person

3. Ursprünge (Woher): - kulturell, religiös fi durch Gesetze festgelegt

4. Übersicht

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

- II . Moralentwicklungnach Piaget

(=kognitivistischer Ansatz: Deuten + Urteilen) Klassiker: „Das moralische Urteil beim Kind“

1. Kern der reifen Moral: = Achtung von Regeln der sozialen Ordnung und Gerechtigkeitsgefühl

2. Grundannahmen

a) Unterscheidung von Inhalt (Beurteilung) u. Struktur (Begründungdes Urteils) eines Verhaltens

b) Strukturkonzept = Aufeinanderfolgen von Entw.stufen fi irreversible Abfolge

c)Äquilibrationsmodell = durch Auseinandersetzung mit der Welt verursachte

Ungleichgewichte sollen aufgehoben werden, was zum Erreichen immer höherer Gleichgewichtszustände führt

d) Moralische Entw. = abhängig von der kognitiven Entwicklung

3. Zwei Stadien der Entwicklung des Regelverständnisses

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4. Zwei Stadien im moralischen Denken

a) Heteronomie: Absichten werden bei einer Hdl.bewertung ausser acht gelassen Allein die Hdl.folgen machen das moralisch Gute aus Moralverständnis = auf Resepekt vor der Autorität begründet = Stufe des einfachen moralischen Realismus (bei jüngeren Kindern) Ursache der Heteronomie = kognitive Unreife

b) Autonomie Absichten bestimmen überwiegend das moralische Urteil Fähigkeit selbstgesetzte moralische Entscheidungen zu treffen Moralverständnis = auf der Achtung zwischen Personen begründet Normen werden als sinvoll für die Gemeinschaft erfahren Ursache d. Übergangs in Autonomie = Fortschritte in der kog. Entw.

5. Bedeutung + Kritik an Piaget

a) Bedeutung = macht bis heute noch den Schwerpunkt der Forschung aus

b) Kritik: - zu starke Einschränkung moralischer Probleme auf die Beurteilung nach gut und böse und nach der Strafwürdigkeit des Verhaltens. Piaget frägt weniger danach, wie sich eine Person verhalten sollte

- Piaget unterschätzt Fähigkeit + Bereitschaft jüngerer Kinder, Absichten zur Bewertung von Handlungen heranzuziehen

- II . Moralentwicklungnach Kohlberg

⇒ Er untersucht mehr die Entw. von Begründungen normativer Urteile, als die Normeneinhaltung

1. Sechs-Stufen-Modell

a) Präkonventionelles Niveau

1. Heteronome Moral: Orientierung an Strafe und Gehorsam

2. Individualismus: Zielbewußtsein und Austausch (eigene Interessen = Mittelpunkt)

b) Konventionelles Niveau

3. Wechselseitige Bezieh.: Orientierung an Übereinstimmung mit anderen Gerechtwerden der Rolle in Familie / andere Gruppen

4. soz. System u. Gewissen: soziale Kontakte orientieren sich an übergeordneten Systemen

c) Postkonventionelles Niveau

5. Stufe des soz. Kontakts: System wird als Gesellschaftsvertrag betrachtet Rechte + Pflichten werden vereinbart, sind veränderbar

6. Stufe der universalen kein konkreter Normenkatalog ist Bezugspunkt, sondern selbst- ethischen Prinzipien: gewählte Prinzipien

⇒ Präkonventionelles Niveau: Entscheidungen + Handeln nach allg. Regeln von gut und böse.

Eigene Interessen / Bedürfnisse sowie drohende Folgen des Handeln bestimmen das Tun

⇒ Konventionelles Niveau: Anpassung an Gruppe um Sozialbeziehungen und Identifikation mit der Gruppe zu erreichen

⇒ Postkonventionelles Niveau:Regeln + Erwartungen des Systems werden nicht mehr fraglos hingenommen. Das Individuum will eigene Prinzipien aufstellen, den den Werten/ Normen einer Gruppe widersprechen können

2. Unterschiede zu Piaget

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3. Zwei Hypothesen der Stufenabfolge von Kohlberg

a) Hypothese der Invarianz der Stufenabfolge

= Reihenfolge der Stufen immer so, Überspringen von Stufen oder Rückschritte ausgeschlossen

= Bestätigung der Hypothese durch Colby 1983

= Einschränkung ⇒ scheint nur für die Stufen 1-4 zu gelten

b) Hypothese der Universalität der Stufenabfolge

= Stufen sind univerell, für unterschiedlichste Soz.bed. in unterschiedlichen Kulturen

4. Kritik an Kohlberg

- Simpson: ausschließlich Bezug auf westliche Demokratien und Voraussetzung eines liberalen Gerechtigkeitskonzepts

- Gilligan: Theorie ist sexistisch, das ausschließlich männliche Probanden

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Details

Title
Die moralische Entwicklung nach Piaget und Kohlberg
College
University of Würzburg
Author
Year
2001
Pages
3
Catalog Number
V103394
ISBN (eBook)
9783640017720
File size
333 KB
Language
German
Keywords
Entwicklung, Piaget, Kohlberg
Quote paper
Joachim Brenner (Author), 2001, Die moralische Entwicklung nach Piaget und Kohlberg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103394

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Title: Die moralische Entwicklung nach Piaget und Kohlberg



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