Im Folgenden beschäftige ich mich mit Norman Daniels Theorie des medizinischen Versorgungsbedarfs. Für seine Theorie legte er den Ansatz des Philosophen John Rawls zugrunde. Diesen behandelt Rawls in seinem Werk „Eine Theorie der Gerechtigkeit“. Daniels erweiterte Rawls Theorie, um sie für das Gesundheitssystem anschlussfähig zu machen. Beide Werke der Autoren spielen eine wesentliche Rolle in Diskussionen aus dem sozial-philosophischen Bereich.
Zum praxisbezogenen Vergleich von Daniels Theorie werde ich diese zunächst ausführlich darstellen und einige Kritikpunkte an dieser erläutern. Im Anschluss daran werden die Grundprinzipien der sozialen Sicherung im Krankheitsfall dargelegt und überprüft, inwieweit sie sich mit Daniels Theorie vereinbaren lassen. Diese Prinzipien beziehen sich ausschließlich auf das deutsche Gesundheitssystem. Zum Schluss folgt eine Zusammenfassung der zentralen Inhalte.
Inhaltsverzeichnis
- Hintergrund und Vorgehensweise
- Norman Daniels Theorie des medizinischen Versorgungsbedarfs
- Bedürfnisse sowie subjektive und objektive Kriterien des Wohlergehens
- Der Zusammenhang von basalen Lebensbedürfnissen und der arttypischen Funktionsfähigkeit
- Definitionen von Krankheit und Gesundheit
- Krankheit und Lebenschancen
- Die Bedeutung von Zufriedenheit und engeren Kriterien des Wohlergehens für die Gerechtigkeit
- Die Erweiterung der Rawls’schen Theorie für die Gesundheitsversorgung
- Kritik an Norman Daniels Theorie des medizinischen Versorgungsbedarfs
- Grundprinzipien der sozialen Sicherung in Deutschland im Krankheitsfall
- Sozialstaatsgebot
- Solidarprinzip
- Subsidiaritätsprinzip
- Bedarfsdeckungsprinzip
- Selbstverwaltung
- Sachleistungsprinzip und Versicherungspflicht
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, ob sich die Grundprinzipien der sozialen Sicherung im Krankheitsfall in der Bundesrepublik Deutschland mit Norman Daniels Theorie des medizinischen Versorgungsbedarfs vereinbaren lassen. Daniels erweiterte Rawls' Theorie der Gerechtigkeit, um sie auf das Gesundheitssystem anzuwenden. Die Arbeit analysiert sowohl Daniels' Theorie als auch die deutschen Grundprinzipien, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen.
- Norman Daniels' Theorie des medizinischen Versorgungsbedarfs
- Die Grundprinzipien der sozialen Sicherung im Krankheitsfall in Deutschland
- Die Vereinbarkeit von Daniels' Theorie und den deutschen Grundprinzipien
- Kritikpunkte an Daniels' Theorie
- Relevanz der Theorien für die Gestaltung des Gesundheitssystems
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Hintergrund und Vorgehensweise: Dieses Kapitel stellt Norman Daniels Theorie des medizinischen Versorgungsbedarfs vor und erläutert die Vorgehensweise der Arbeit.
- Kapitel 2: Norman Daniels Theorie des medizinischen Versorgungsbedarfs: Dieses Kapitel analysiert Daniels' Theorie im Detail, inklusive seiner Definitionen von Bedürfnissen, Krankheit, Gesundheit und Lebenschancen.
- Kapitel 3: Kritik an Norman Daniels Theorie des medizinischen Versorgungsbedarfs: Dieses Kapitel beleuchtet Kritikpunkte an Daniels' Theorie, wie beispielsweise die Unvollständigkeit und die Ungenauigkeit.
- Kapitel 4: Grundprinzipien der sozialen Sicherung in Deutschland im Krankheitsfall: Dieses Kapitel beschreibt die wichtigsten Grundprinzipien der sozialen Sicherung in Deutschland, inklusive des Sozialstaatsgebots, des Solidarprinzips, des Subsidiaritätsprinzips, des Bedarfsdeckungsprinzips, der Selbstverwaltung und des Sachleistungsprinzips.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: medizinischer Versorgungsbedarf, Norman Daniels, John Rawls, soziale Sicherung, Gesundheitssystem, Krankheit, Lebenschancen, Gerechtigkeit, Solidarprinzip, Subsidiaritätsprinzip, Bedarfsdeckungsprinzip, Selbstverwaltung, Sachleistungsprinzip, Versicherungspflicht.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2013, Lassen sich die deutschen Grundprinzipien der sozialen Sicherung im Krankheitsfall mit Norman Daniels' Theorie des medizinischen Versorgungsbedarfs vereinbaren?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1034433