Vor allem in der Berufswelt werden Frauen nach wie vor systematisch benachteiligt. Dies spiegelt sich nicht nur in der sogenannten Gender Pay Gap oder den im Verhältnis hohen Zahlen an weiblichen Angestellten im Teilzeitmodell wider. Und trotz steigender Erwerbsbeteiligung von Frauen konnte zeitweise eine (erneute) Zunahme der Geschlechtersegregation festgestellt werden.
Insbesondere bei der Vergabe von Führungspositionen sind Frauen stark unterrepräsentiert und dort umso stärker, je höher die jeweiligen Führungspositionen in der Hierarchie angesiedelt sind. Die Bundesregierung initiierte in den vergangenen Jahren zwar einige gleichstellungspolitische Maßnahmen. Betrachtet man die aktuellen Zahlen, scheinen diese Maßnahmen jedoch (noch) nicht den erwünschten Effekt erzielt zu haben, insbesondere nicht bei dem hier untersuchten Thema der ungleichen Besetzung von Führungskräften in den obersten Bundesbehörden.
Im Folgenden wird die Ungleichbehandlung von Frauen am Beispiel der öffentlichen Verwaltung auf Bundesebene anhand aktueller Statistiken beschrieben. Ich beschränke mich in dieser Arbeit auf Daten zu den obersten Bundesbehörden in Deutschland, da ich mich aufgrund der Übersichtlichkeit nur auf eine Ebene der öffentlichen Verwaltung konzentrieren möchte und ich darüber hinaus davon ausgehe, dass sich die Verhältnisse und die Hintergründe der nachfolgend dargestellten Ungleichbehandlung von Frauen in ihrer Aussagekraft auf weite Teile der öffentlichen Verwaltung (Landes- und Kommunalebene) übertragen lassen.
Im Verlauf dieser Arbeit wird untersucht, welche Faktoren nach wie vor zu dieser Ungleichbehandlung führen und mit welchem Maßnahmen man dieser entgegen treten kann - und mit welchen nicht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Warum öffentliche Verwaltung?
- 1.2. These
- 2. Warum keine Literatur aus gegenwärtigen Gender Studies?
- 3. Geschlecht
- 4. Subjektorientierte Erklärungsansätze für Unterrepräsentation
- 4.1. Mangel an hochqualifizierten Frauen/Benachteiligung durch „falsche" Qualifikationen
- 4.2. Humankapitaltheorie
- 4.3. Theorie des weiblichen Arbeitsvermögens
- 4.4. „Typisch" weiblich?
- 5. Macht und Herrschaft
- 5.1. Macht
- 5.2. Herrschaft
- 6. Strukturelle Erklärungsansätze
- 7. Strategien gegen Ungleichbehandlung
- 8. Schlussüberlegung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit setzt sich mit der Frage auseinander, warum Frauen in der öffentlichen Verwaltung unterrepräsentiert sind. Ziel ist es, die strukturellen und individuellen Faktoren zu analysieren, die zu dieser Ungleichheit beitragen.
- Geschlechterungleichheit in der öffentlichen Verwaltung
- Macht und Herrschaft in Bezug auf Geschlechterrollen
- Subjektorientierte und strukturelle Erklärungsansätze für Unterrepräsentation von Frauen
- Strategien zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit in der Verwaltung
- Kritik an aktuellen Gender Studies-Ansätzen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Unterrepräsentation von Frauen in der öffentlichen Verwaltung ein und stellt die These der Arbeit vor.
- Kapitel 2: Warum keine Literatur aus gegenwärtigen Gender Studies?: Hier werden die Gründe erläutert, warum die Arbeit nicht auf aktuelle Gender Studies-Ansätze zurückgreift.
- Kapitel 3: Geschlecht: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Geschlechtskonzepts für die Analyse von Machtstrukturen in der Verwaltung.
- Kapitel 4: Subjektorientierte Erklärungsansätze für Unterrepräsentation: Dieses Kapitel analysiert verschiedene subjektorientierte Erklärungsansätze, die die Unterrepräsentation von Frauen in der öffentlichen Verwaltung erklären sollen.
- Kapitel 5: Macht und Herrschaft: Hier werden die Konzepte von Macht und Herrschaft im Kontext von Geschlechterrollen in der Verwaltung diskutiert.
- Kapitel 6: Strukturelle Erklärungsansätze: Dieses Kapitel beleuchtet strukturelle Faktoren, die zur Ungleichheit in der öffentlichen Verwaltung beitragen.
- Kapitel 7: Strategien gegen Ungleichbehandlung: In diesem Kapitel werden verschiedene Strategien vorgestellt, um die Ungleichbehandlung von Frauen in der Verwaltung zu bekämpfen.
Schlüsselwörter
Die Masterarbeit befasst sich mit den Themen Geschlechterungleichheit, Unterrepräsentation von Frauen, Macht, Herrschaft, öffentliche Verwaltung, strukturelle und subjektorientierte Erklärungsansätze, Strategien gegen Ungleichbehandlung, Gender Studies.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2018, Die Ungleichbehandlung von Frauen in Führungspositionen. Wege zu einer geschlechtergerechten öffentlichen Verwaltung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1034461