Wie eine kollektive Identität durch Bordering und Othering im politischen und gesellschaftlichen Kontext geschaffen wird, soll anhand der Leitkulturdebatte in Deutschland der zentrale Untersuchungsschwerpunkt dieser Ausarbeitung sein. Zunächst erfolgt eine Begriffsbeschreibung sowie eine Auseinandersetzung mit den politischen Strategien des Bordering und Othering und deren Subsumierung von globaler oder staatlicher Dimension auf gesellschaftliche Ebene. Anschließend wird die Diskussion um den Leitkulturbegriff näher thematisiert und versucht zu analysieren, inwiefern die Leitkultur eine kollektive Identität erschafft.
Dabei werden ebenso mögliche Folgen einer Etablierung der von de Maizière behaupteten Leitkultur auf unterschiedliche Akteure, vornehmlich Migrant*innen, diskutiert, wie auch semantische und funktionelle Probleme der Leitkultur an sich. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung möglicher Integrationsstrategien, die mit einer Überwindung bzw. mit einer Koexistenz von Grenzen einhergehen. Am Schluss dieser Arbeit wird ein Ausblick auf mögliche weiterführende Fragestellungen zum Thema Leitkultur, kulturelle Identität sowie Integration stehen, denn das Themenfeld, bietet in Zeiten zunehmender Migrationsbewegungen ein breites Spektrum lohnenswerter Fragestellungen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Bordering und Othering als politisch-soziale Handlungsstrategie
- 3. Leitkultur als Ausdruck konstruierter kollektiver Identität..
- 3.1 Der Leitkulturbegriff in der deutschen Öffentlichkeit
- 3.2 Leitkultur als politisch-soziale Form des Bordering und Othering......
- 3.3 Überwindung der Grenzen zur Integrationsförderung.......
- 4. Schlussbemerkung.....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Schaffung einer kollektiven Identität durch Bordering und Othering am Beispiel der Leitkulturdebatte in Deutschland. Die Arbeit beleuchtet die politische und gesellschaftliche Dimension dieser Prozesse, wobei der Fokus auf der Konstruktion von „Wir“ und „Die Anderen“ im Kontext der Leitkulturdebatte liegt.
- Bordering und Othering als Handlungsstrategien zur Konstruktion von Identität
- Leitkultur als Instrument zur Abgrenzung und Schaffung einer kollektiven Identität
- Kritik am Leitkulturbegriff als essentialistisch und hierarchisierend
- Die Folgen der Leitkulturdebatte für Migrant*innen und die deutsche Integrationspolitik
- Mögliche Integrationsstrategien, die auf der Überwindung oder Koexistenz von Grenzen basieren
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung Die Einleitung führt in die Leitkulturdebatte in Deutschland ein und stellt den Gastbeitrag des ehemaligen Innenministers Thomas de Maizière mit dem Titel "Wir sind nicht Burka" vor. Es wird die Problematik des Leitkulturbegriffs in Bezug auf essentialistische Ansätze und die Konstruktion von "Wir" und "Die Anderen" herausgestellt.
- Kapitel 2: Bordering und Othering als politisch-soziale Handlungsstrategie Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen von Bordering und Othering als politische und gesellschaftliche Handlungsstrategien. Es werden die verschiedenen Ebenen der Grenzziehung (von geopolitischer Makroebene bis zur Mikroebene des Alltags) und die Konstruktion von Raum und Identität in diesem Kontext diskutiert.
- Kapitel 3: Leitkultur als Ausdruck konstruierter kollektiver Identität In diesem Kapitel wird der Leitkulturbegriff im Detail untersucht. Es wird auf den Leitkulturbegriff in der deutschen Öffentlichkeit, seine politische und gesellschaftliche Funktion als Form von Bordering und Othering sowie die Folgen für Migrant*innen und die Integrationspolitik eingegangen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen Bordering, Othering und Leitkultur, um die Konstruktion von kollektiver Identität im Kontext der deutschen Gesellschaft zu analysieren. Weitere relevante Begriffe sind: Grenzziehung, Raum, Identität, Integration, Multikulturalität, Essentialismus, politische Strategien, gesellschaftliche Prozesse und Migrant*innen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Die Schaffung einer kollektiven Identität durch Bordering und Othering. Am Beispiel der Leitkulturdebatte in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1034853