Warum protestieren die Dresdner überhaupt gegen die Islamisierung des Abendlandes?
Diese Hausarbeit widmet sich der Beantwortung genau dieser Frage. Mithilfe des strukturell-kognitiven Modells nach Karl-Dieter Opp soll der Zusammenhang zwischen Mikro-und Makrovariablen gezeigt werden, die zu Protest führen. Diese methodische Grundlage verbindet die Theorie des kollektiven Handelns, den Ansatz der Ressourcen-Mobilisierung, dem Framing-Ansatz, den Einfluss von Opportunitätsstrukturen und der Identität. Dieses Modell erklärt politischen Protest (Versuch politische Ziele nicht durch die institutionell vorgesehenen Mittel zu erreichen, sondern durch direkte Einflussnahme auf Politiker oder Verwaltungen) und soziale Bewegungen (kollektiver Akteur, der auf Basis symbolischer Integration und kollektiver Identität mit Protest sozialen Wandel erreichen, beschleunigen, verhindern oder umkehren will). PEGIDA erfüllt die Merkmale einer sozialen Bewegung.
Im zweiten Kapitel wird das strukturell-kognitive Modell erläutert. Anschließend wird PEGIDA vorgestellt, indem auf die Entstehung, die Organisation und den Verlauf von PEGIDA-Veranstaltungen, dem Inhalt der Bewegung, den soziodemografischen Merkmalen der Anhänger und der Außenwahrnehmung PEGIDAs und schließlich auf ihre Entwicklung eingegangen wird. Dabei beschränkt sich die Untersuchung ausschließlich auf PEGIDA in Dresden zu ihrer Anfangszeit ab 2014. Im vierten Kapitel werden die Makrovariablen vorgestellt, die den Protestanreiz der PEGIDA-Anhänger beeinflussten. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit den sogenannten Frames der Demonstranten und das sechste Kapitel mit ihrer Identität der Demonstranten. Das siebte Kapitel erläutert die Wirkung der „kritischen Masse“ auf einige PEGIDA-Anhänger, bevor das achte und letzte Kapitel ein Fazit zieht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das strukturell-kognitive Modell nach Karl-Dieter Opp
- PEGIDA
- Entstehung von PEGIDA
- Organisation und Verlauf von PEGIDA-Veranstaltungen
- Inhalte von PEGIDA
- PEGIDA-Anhänger und die Wahrnehmung dieser von der Außenwelt
- Die Entwicklung von PEGIDA
- Makrovariablen, die zur Entstehung PEGIDAS beigetragen haben
- Wiedervereinigung Deutschlands 1990 und ihre Folgen
- Die EURO-Krise und ihre Folgen
- Krieg in Syrien, Irak, der Region und die Flüchtlingskrise
- Islamistischer Terrorismus
- Ukraine-Krieg und Russland-Konflikt
- Frames der PEGIDA-Anhänger
- Identität der PEGIDA-Anhänger als selektiver Anreiz
- Anreize durch die kritische Masse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, warum die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (PEGIDA) in Dresden seit Oktober 2014 protestieren. Sie untersucht die Entstehung und Entwicklung dieser Bewegung im Kontext der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, indem sie das strukturell-kognitive Modell nach Karl-Dieter Opp anwendet.
- Die Entstehung und Entwicklung der PEGIDA-Bewegung
- Die Anwendung des strukturell-kognitiven Modells zur Erklärung von PEGIDA
- Die Relevanz von Makrovariablen wie der Wiedervereinigung Deutschlands, der Euro-Krise, der Flüchtlingskrise und dem islamistischen Terrorismus
- Die Rolle von Frames und Identität in der Mobilisierung von PEGIDA-Anhängern
- Der Einfluss der „kritischen Masse“ auf die Protestbereitschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit und die Relevanz von Protestforschung im Kontext der Postdemokratie vor. Kapitel 2 erläutert das strukturell-kognitive Modell nach Karl-Dieter Opp als theoretische Grundlage. Kapitel 3 bietet eine umfassende Vorstellung von PEGIDA, inklusive Entstehung, Organisation, Inhalten, Anhängern und Entwicklung. Die Kapitel 4 und 5 untersuchen die Makrovariablen und Frames, die zum Protestanreiz der PEGIDA-Anhänger beigetragen haben. Kapitel 6 widmet sich der Identität der Demonstranten und Kapitel 7 betrachtet die Wirkung der „kritischen Masse“. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
PEGIDA, strukturell-kognitives Modell, Karl-Dieter Opp, Protestforschung, soziale Bewegung, Makrovariablen, Frames, Identität, kritische Masse, Islamisierung, Wiedervereinigung, Euro-Krise, Flüchtlingskrise, Terrorismus
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2021, PEGIDA: Ein Erklärungsversuch mithilfe des strukturell-kognitiven Modells nach Karl-Dieter Opp, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1035686