Diese Arbeit befasst sich mit dem Amnestierlass Kaiser Julians und seine Auswirkungen auf die christliche Gemeinde des 4. Jahrhunderts. Als Untersuchungsgegenstand werden dabei insbesondere die christlichen Bischöfe Athanasius und Meletius und der Donatisten in Nordafrika näher betrachtet.
"Ich habe gelesen, ich habe verstanden, ich habe verworfen." In diesem Zitat von Kaiser Julian (331; 363 AD) werden zwei Aspekte seiner Regierungsphilosophie deutlich. Erstens schätzte Julian seine eigenen geistigen Fähigkeiten sowie sein rhetorisches Geschick als überdurchschnittlich ein. Er habe gelesen, verstanden und auch verworfen. Die Frage danach was er verworfen hat, ist mit einem Blick auf seine Religionspolitik zu beantworten. Anti-Christliche Maßnahmen pflasterten den Weg Julians doch sehr kurzer Regierungszeit. Diese Maßnahmen waren jedoch nicht von Aufrufen zur öffentlichen Christenverfolgung gekennzeichnet, so wie Julians Vorgänger Constantius II (317; 361 AD), mit den heidnischen Kulten verfahren ist, sondern Julian versuchte, ohne die Aufrufe zu physischer Gewalt auszukommen. Ob diese Herangehensweise von Erfolg gekrönt war, wird anhand der Beispiele des Athanasius, Meletius und der Donatisten diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kaiser Julians Leben
- Julians Amnestieerlass
- Die Auswirkungen des Amnestieerlasses am Beispiel des Athanasius
- Die Auswirkungen des Amnestieerlasses am Beispiel des Meletius
- Die Auswirkungen des Amnestieerlasses in Nordafrika
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit Kaiser Julians Amnestieerlass und dessen Auswirkungen auf die christliche Gemeinschaft im 4. Jahrhundert n. Chr. Die Arbeit analysiert die Reaktionen von wichtigen christlichen Persönlichkeiten wie Athanasius und Meletius sowie die Situation in Nordafrika, um die Folgen des Erlasses für die christliche Gemeinschaft zu beleuchten. Dabei werden sowohl die Auswirkungen des Erlasses auf die innerchristlichen Konflikte als auch auf Julians eigene politische Ziele beleuchtet.
- Kaiser Julians Amnestieerlass und seine Hintergründe
- Die Reaktionen von Athanasius, Meletius und den Donatisten auf den Amnestieerlass
- Die Auswirkungen des Erlasses auf die christliche Gemeinschaft im 4. Jahrhundert
- Julians religionspolitische Ziele und ihre Auswirkungen auf das Christentum
- Die Rolle des Amnestieerlasses im Kontext der innerchristlichen Konflikte
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt Kaiser Julian und seine Regierungspolitik vor. Sie beleuchtet seine antichristlichen Maßnahmen und seine Rhetorik sowie die literarischen Quellen für diese Hausarbeit.
- Kaiser Julians Leben: Dieses Kapitel befasst sich mit Julians Lebensgeschichte und seiner geistigen Entwicklung. Es thematisiert seine christliche Erziehung sowie seine Hinwendung zur Philosophie und insbesondere zum Neuplatonismus.
- Julians Amnestieerlass: Dieses Kapitel analysiert Julians Amnestieerlass und seine Auswirkungen auf wichtige christliche Persönlichkeiten wie Athanasius und Meletius. Es betrachtet die Situation in Nordafrika und die Folgen des Erlasses für die christliche Gemeinschaft.
Schlüsselwörter
Kaiser Julian, Amnestieerlass, Christentum, Arianismus, Athanasius, Meletius, Donatisten, Religionspolitik, antichristliche Maßnahmen, innerchristliche Konflikte, 4. Jahrhundert n. Chr.
- Arbeit zitieren
- Dominik Staubermann (Autor:in), 2020, Kaiser Julian und der Amnestieerlass. Auswirkungen auf die christliche Gemeinschaft des 4. Jahrhunderts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1035930