Ziel dieser Arbeit ist es, die ideologische Opposition der "Zwei Spanien" anhand mehrerer literarischer Ebenen im Roman zu analysieren und herauszuarbeiten. Diese Opposition soll untersucht werden hinsichtlich der Darstellung der Figuren durch den Erzähler und dem Bewusstsein und der Worte der Figuren, der Sympathielenkung des Erzählers sowie der Wirkung der Figuren und des Erzählers auf den Leser. Diese Figuren- und Erzähleranalyse wird der Schwerpunkt meiner Arbeit sein.
Zunächst werde ich kurz chronologisch das Leben und Werk des Autors betrachten. Hierbei möchte ich der Frage auf den Grund gehen, wie sich Benito Pérez Galdós zu diesem bedeutenden Schriftsteller in der spanischen Literatur entwickeln konnte.
Daraufhin gebe ich einen Überblick über die literarische Epoche des Realismus, der Strömung des Naturalismus und der Ideologie des Krausismo in Spanien. Um später in meiner Analyse die Zusammenhänge besser verstehen zu können, möchte ich außerdem auf den historischen Hintergrund der Dichotomie der "dos Españas" in Spanien eingehen.
Zur besseren Orientierung wird in Kapitel drei eine kurze Inhaltsangabe des Romans, die eine geeignete Grundlage für die anschließende Analyse schaffen soll, wiedergegeben. Des Weiteren werde ich den historischen Kontext des 19. Jahrhunderts auf politischer und geschichtlicher Ebene sowie die in der Lektüre erwähnten Ereignisse behandeln
.
Anschließend werde ich den Schwerpunkt meiner Arbeit auf die Gegenüberstellung des liberal-modernen und des konservativ-traditionellen Spanien legen und diese analysieren. Ich möchte dabei der zentralen Frage auf den Grund gehen, auf welche Weise die Thematik der "Zwei Spanien" in besagtem Roman präsent ist und wie der Autor diesen Konflikt auf die spanische Gesellschaft im 19. Jahrhunderts bezieht. Zu diesem Zweck soll untersucht werden, wie Benito Pérez Galdós die Figuren bewusst einsetzt, um beide Seiten des Konflikts zu repräsentieren.
Ein weiterer Aspekt meines Schwerpunkts besteht wie bereits erwähnt darin, die literarischen Ebenen im Roman zu untersuchen, und zwar anhand der Darstellung der Figuren durch den Erzähler, der Sympathielenkung des Erzählers und die Wirkung der Figuren und des Erzählers auf den Leser. Dies soll durch die Analyse der Kapellenszene in Kapitel 17 "Luz a oscuras" untermauert werden.
In einem Resümee sollen abschließend die Ergebnisse meiner Romananalyse zusammengefasst und ein Fazit gezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Autor Benito Pérez Galdós
- Leben und Werk
- Galdós' literarische Epoche: Realismus, Naturalismus und Krausismus in Spanien
- Der historische Konflikt der „Dos Españas in Spanien
- Der Roman Doña Perfecta
- Inhaltsüberblick
- Historischer Kontext und erwähnte Ereignisse
- Gegenüberstellung: das rurale Orbajosa vs. das moderne Madrid
- Darstellung und Bewusstsein der Figuren durch den Erzähler und die Wirkung auf den Leser in Bezug auf den Konflikt zwischen Tradition und Fortschritt der „Zwei Spanien'
- Die metaphorische und ironische Namensgebung
- Doña Perfecta – die untadelige Dame?
- Pepe Rey - der fortschrittliche König?
- Don Inocencio - oberste Instanz Orbajosas?
- Rosario Zwischen Glaube und Liebe
- María Remedios – Marionette oder Manipulateurin?
- Die Symbolik der Nebenfiguren Tío Licurgo, Caballuco, Don Cayetano, Jacinto, Pinzón, Juan Tafetán und las Troyas
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert den ideellen Gegensatz der „Zwei Spanien‘ im Roman Doña Perfecta von Benito Pérez Galdós, indem sie verschiedene literarische Ebenen beleuchtet. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Darstellung der Figuren durch den Erzähler, das Bewusstsein und die Äußerungen der Figuren, die Lenkung der Sympathien durch den Erzähler und die Wirkung der Figuren und des Erzählers auf den Leser.
- Der „Zwei Spanien‘-Konflikt als zentrales Thema des Romans
- Die Figuren als Repräsentanten des liberal-modernen und des konservativ-traditionellen Spaniens
- Die Rolle des Erzählers in der Darstellung und Interpretation des Konflikts
- Die Wirkung der Figuren und des Erzählers auf den Leser
- Die Analyse der Kapellenszene in Kapitel 17 Luz a oscuras
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit dem Leben und Werk des Autors Benito Pérez Galdós. Es beleuchtet seine Kindheit auf Gran Canaria, sein Jurastudium in Madrid und seine frühen literarischen Aktivitäten. Das Kapitel skizziert auch Galdós' politische Engagement und seinen Aufstieg zu einem der bedeutendsten Vertreter des Realismus in Spanien.
Das zweite Kapitel gibt einen Überblick über die literarische Epoche des Realismus, den Einfluss des Naturalismus und die Ideologie des Krausismo auf Galdós' Werk. Zusätzlich wird der historische Hintergrund der „Dos Españas‘ in Spanien beleuchtet, um die konzeptionellen Grundlagen des Romans zu verstehen.
Kapitel drei bietet einen Inhaltsüberblick des Romans Doña Perfecta. Es skizziert den historischen Kontext des 19. Jahrhunderts und erwähnt wichtige Ereignisse, die im Roman eine Rolle spielen. Der Fokus liegt auf der Gegenüberstellung des ländlichen Orbajosa und des modernen Madrids, die den „Zwei Spanien‘-Konflikt symbolisieren.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind: Benito Pérez Galdós, Doña Perfecta, „Zwei Spanien‘-Konflikt, Realismus, Naturalismus, Krausismus, liberales Bürgertum, konservativ-theokratisches Spanien, Figurenanalyse, Erzählperspektive, Kapellenszene, Luz a oscuras.
- Citar trabajo
- Yannick Schettler (Autor), 2018, Der "Zwei Spanien"- Konflikt im Roman "Doña Perfecta" (1876) von Benito Pérez Galdós, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1037477