Die Hausarbeit befasst sich mit dem performativen Element des rechten Aktivismus der Identitären Bewegung.
Als Motivation dient die Fragestellung, ob sich auch undemokratische Gruppierungen der „Performancekunst als eine demokratische Kunstpraxis“ bedienen können, da sich die „zunehmende Bedeutung des Performativen in allen gesellschaftlichen Bereichen“ zeigt und zahlreiche „öffentliche Veranstaltungen als Performance in Szene gesetzt“ werden.
Im Januar diesen Jahres ereignete sich in der Dresdner Herkuleskeule ein Vorfall, der von nachtkritik.de mit den Worten „Zwischenrufe und ein Verletzter“ betitelt wurde. Eine Theateraufführung war von Mitgliedern einer rechten Gruppierung mit rassistischen Zwischenrufen gestört worden. Vorfälle wie diese zeigen, dass rechtes Gedankengut in Deutschland wieder in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und rechte Gruppen sich nicht davor scheuen, ihre radikalen Meinungen im öffentlichen Raum zu vertreten.
Eine rechtsextremistische Jugendorganisation, welche ebenfalls mit Störungen von Veranstaltungen und der Besetzungen von öffentlichen Gebäuden auf sich aufmerksam macht, ist die Identitäre Bewegung. Das Wort identitär hat seit der Gründung der Identitäre Bewegung im Jahr 2012 immer mehr Eintritt in den öffentlichen Diskurs gefunden. Unter dem schwarz-gelben Lambda-Logo finden sich in verschiedenen europäischen Städten junge Erwachsene zusammen, die mit Schlagwörtern wie, ein Recht auf Identität, Ethnopluralismus oder dem großen Austausch für ihre Sache eintreten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Identitäre Bewegung
- Die Entstehung einer identitären Bewegung
- Der Aktivismus der Identitären Bewegung
- Merkmale einer Performance
- Leibliche Ko-Präsenz von Akteuren und Zuschauern
- Körperlichkeit
- Analyse
- Beschreibung der „Aktion Audimax“ der Identitären Bewegung
- Analyse der „Aktion Audimax“
- Die „Aktion Audimax“ – eine Performance 2.0?
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert das performative Element des rechten Aktivismus am Beispiel der Identitären Bewegung. Die Arbeit untersucht, ob auch undemokratische Gruppierungen sich der „Performancekunst als eine demokratische Kunstpraxis“ bedienen können. Dabei wird der Fokus auf die „zunehmende Bedeutung des Performativen in allen gesellschaftlichen Bereichen“ gelegt.
- Entstehung und Entwicklung der Identitären Bewegung
- Analyse des performativen Elements im Aktivismus der Identitären Bewegung
- Bedeutung der „Aktion Audimax“ als Beispiel für den performativen Charakter des Aktivismus
- Kritik an der Verwendung von „Performancekunst als eine demokratische Kunstpraxis“ durch rechte Gruppierungen
- Diskussion der digitalen Verbreitung des performativen Aktivismus
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung beschreibt den aktuellen Kontext von rechter Gewalt in Deutschland und führt die Identitäre Bewegung als Beispiel für eine rechtsextremistische Jugendorganisation ein. Die Hausarbeit befasst sich mit dem performativen Element des rechten Aktivismus der Identitären Bewegung.
- Die Identitäre Bewegung: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung der Identitären Bewegung, ihren Aktivismus und ihre Ideologie. Es werden die historischen Wurzeln der Bewegung in der Casa Pound-Bewegung und der Neuen Rechten beschrieben.
- Merkmale einer Performance: Dieses Kapitel präsentiert die Kriterien „Ko-Präsenz“ und „Körperlichkeit“ nach Fischer-Lichte, die im nächsten Kapitel zur Analyse des performativen Charakters des Aktivismus der Identitären Bewegung verwendet werden.
- Analyse: Dieses Kapitel untersucht den Aktivismus der Identitären Bewegung anhand des Beispiels der „Aktion Audimax“. Es werden die Aktion im öffentlichen Raum sowie die digitale Verbreitung der Aktion analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Rechtsextremismus, Identitäre Bewegung, Performancekunst, performativer Aktivismus, „Aktion Audimax“, digitale Verbreitung, Ethnopluralismus, Multikulturalismus, Ko-Präsenz, Körperlichkeit.
- Arbeit zitieren
- Clara Unger (Autor:in), 2020, Das performative Element des rechten Aktivismus der Identitären Bewegung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1038807