Diese Hausarbeit wird sich damit beschäftigen, an welchen Stellen der Körper in Agambens Genealogie einer totalen Biomacht zum Einsatz kommt, und sich kritisch damit auseinandersetzen, inwiefern diese Art der Thematisierung des Körpers das Konzept der Biopolitik bereichert.
Im dritten Teil seines Werkes Homo Sacer beschäftigt sich Agamben unter anderem mit der Frage, wie die im 20. Jahrhundert entstandenen totalitären Mächte zu erklären seien. Hierfür bedient er sich Foucaults Konzept der Biopolitik, welche sich für ihn durch den Einbezug des natürlichen Lebens in den politischen Raum auszeichnet. In Bezug hierauf geht er mit Foucault mit, doch argumentiert er dafür, dass nur ein Verständnis von Biopolitik, bei dem diese ebenso den Tod wie das Leben zum Fokus hat, einen Einblick in ihre am stärksten ausgeprägte Form als totale Biomacht geben kann. Agambens Anspruch an die Biomacht ist, dass sie als Leitkonzept Erklärungen für die westlichen politischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts liefern soll, wobei es in dem Kapitel, das hier betrachtet werden soll, vor allem um die Entstehung und Funktionsweisen der totalitären Staaten geht. Die Biopolitik ist für ihn eine Chance diese zu verstehen, aber auch um die politische Ordnung der Zukunft vor Irrwegen in ähnliche Richtungen zu bewahren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Agambens Genealogie der totalen Biomacht
- Der Körper als Träger des nackten Lebens
- Der Körper als souveränes Subjekt
- Der biopolitische Körper als Identität von Leben und Politik
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Rolle des Körpers in Agambens Genealogie der totalen Biomacht. Sie analysiert, wie Agamben Foucaults Konzept der Biopolitik erweitert und die Entstehung totalitärer Staaten im 20. Jahrhundert erklärt. Dabei werden die verschiedenen Facetten der Biopolitik beleuchtet, die das natürliche Leben und den Körper in den politischen Raum integrieren.
- Agambens Kritik an der Trennung von „bios“ und „zoé“
- Der homo sacer als Protagonist des Ausnahmezustands
- Die Politisierung des nackten Lebens durch die Demokratisierung
- Der Körper als Subjekt der biopolitischen Macht
- Der Körper als Instrument der Biopolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und präsentiert die zentrale Fragestellung: Welche Rolle spielt der Körper in Agambens Genealogie der totalen Biomacht? Sie stellt die Aktualität des Themas im Kontext aktueller Debatten um Körperpolitik heraus und deutet die Bedeutung des Körpers im ideengeschichtlichen Diskurs an.
Agambens Genealogie der totalen Biomacht
Dieser Abschnitt analysiert Agambens Konzept der totalen Biomacht, das er in seinem Werk „Homo Sacer“ entwickelt. Agamben argumentiert, dass die Biopolitik im 20. Jahrhundert zu einer Thanatopolitik wurde, die das Leben in den Tod überführt. Der Abschnitt beleuchtet die historische Entwicklung der Biopolitik, insbesondere im Kontext der totalitären Staaten des 20. Jahrhunderts.
Der Körper als Träger des nackten Lebens
Dieser Abschnitt untersucht die Rolle des Körpers als Träger des nackten Lebens in Agambens Theorie der Biopolitik. Er analysiert, wie die Politisierung des natürlichen Lebens und die Einschreibung des Körpers in die staatliche Ordnung zur Entstehung totalitärer Machtstrukturen führen.
Der Körper als souveränes Subjekt
Dieser Abschnitt untersucht die Rolle des Körpers als souveränes Subjekt im Kontext der Biopolitik. Er betrachtet die ambivalenten Prozesse der Emanzipation und Unterdrückung, die mit der Politisierung des Körpers verbunden sind.
Schlüsselwörter
Biopolitik, Homo Sacer, Totalitarismus, Nacktes Leben, Körper, Thanatopolitik, Ausnahmezustand, Souveränität, Politisierung, Demokratisierung.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2020, Der Körper und Biopolitik. Welche Rolle spielt der Körper in Agambens Genealogie der totalen Biomacht?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1039465