Die Arbeit befasst sich mit der Frage, welche unterstützenden und belastenden Erfahrungen Frauen mit Fluchterfahrung erlebt haben und welche Konsequenzen sich daraus für das soziale Unterstützungssystem ableiten lassen.
Die Flucht von Menschen aus Syrien und Irak nach Deutschland ist seit 2015 enorm angestiegen. Bürgerkrieg und unmenschliche Lebensbedingungen haben viele Menschen zur Flucht nach Europa und Deutschland gezwungen. Geflüchtete Menschen kommen mit Belastungen, Problemen und Traumatisierungen nach Deutschland und sind in Deutschland mit asylrechtlichen Begrenzungen konfrontiert. Unter anderem die Sozialwissenschaften als Unterstützungsdisziplin beschäftigen sich aktuell mit hilfreichen und entlastenden Unterstützungsmöglichkeiten.
Das Ziel der Forschung hier ist es, den Hilfebedarf von geflüchteten Frauen aus Syrien und Irak zu bestimmen, indem folgenden Forschungsfragen nachgegangen wird: Welche unterstützenden und belastenden Erfahrungen haben Frauen mit Fluchterfahrung gemacht? Was lässt sich daraus für das soziale Unterstützungssystem ableiten?
Um diese Fragen beantworten zu können, wurden neun Interviews und Gruppeninterviews mit geflüchteten Frauen aus Syrien und Irak geführt, die ab 2015 in Deutschland angekommen sind. Außerdem wurden drei Interviews mit Expertinnen geführt. Die Ergebnisse zeigen, dass geflüchtete Frauen, sobald sie im sozialen Unterstützungssystem ankommen, Entlastung vor allem durch die persönliche Beziehung zur unterstützenden Person erfahren. Außerdem werden Belastungen vor allem durch asylrechtliche Bedingungen erfahren. Ebenso resultiert aus der Befragung, dass Frauenrechte in all ihrer Vielfältigkeit für die geflüchteten Frauen ein wichtiges Thema sind. Dies sollte in den sozialen Unterstützungssystemen Gehör finden und Angebote für geflüchtete Frauen geschaffen werden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- BESCHREIBUNG DES UNTERSUCHUNGSGEGENSTANDES
- STAND DER FORSCHUNG
- FRAUENRECHTE IM NAHEN OSTEN
- Gesellschaftspolitische Partizipation von Frauen im Nahen Osten
- Persönliche und familiäre Teilhabe von Frauen aus dem Nahen Osten
- Frauenrechte und Islam
- Gewalt gegen Frauen
- FLUCHTURSACHEN IM NAHEN OSTEN
- GESCHLECHTSSPEZIFISCHE FLUCHTURSACHEN
- GEFLÜCHtete Frauen iN DEUTSCHLAND
- FRAUENRECHTE IM NAHEN OSTEN
- UNTERSTÜTZUNGS-UND BERATUNGSANSÄTZE IN DEUTSCHLAND
- GRUNDHALTUNGEN IN DER UNTERSTÜTZUNG VON GEFLÜChteten MenscHEN
- INTERKULTURELLE BERATUNG
- PSYCHOSOZIALE BERATUNG VON MENSCHEN MIT FLUCHTHINTERGRUND
- SOZIALRÄUMLiche Perspektiven In der Arbeit MIT GEFLÜCHTETEN MENSCHEN
- METHODE UND FRAGESTELLUNG
- FORSCHUNGSANSATZ UND DATENERHEBUNGSMETHODE
- Narrative Interviews und Gruppeninterviews
- Expertinneninterviews
- Transkription
- AUSWERTUNGSVORGEHEN
- FORSCHUNGSANSATZ UND DATENERHEBUNGSMETHODE
- ZENTRALE ERGEBNISSE
- THEMENBEZOGENE DARSTELLUNG
- THEMENBEZOGENE DARSTELLUNG DER EXPERTINNENINTERVIEWS
- HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Erfahrungen von geflüchteten Frauen aus Syrien und Irak, die seit 2015 in Deutschland Zuflucht gefunden haben. Sie verfolgt das Ziel, den Hilfebedarf dieser Frauen zu ermitteln und Handlungsempfehlungen für das soziale Unterstützungssystem in Deutschland zu entwickeln. Dabei werden folgende Forschungsfragen untersucht:
- Welche unterstützenden und belastenden Erfahrungen haben Frauen mit Fluchterfahrung gemacht?
- Was lässt sich daraus für das soziale Unterstützungssystem ableiten?
- Welche Rolle spielen frauenspezifische Themen im Kontext der Flucht und Integration?
- Wie können die Bedürfnisse geflüchteter Frauen im sozialen Unterstützungssystem besser berücksichtigt werden?
- Welche Handlungsempfehlungen lassen sich aus den Forschungsergebnissen für die Praxis ableiten?
Zusammenfassung der Kapitel
Die Masterarbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Forschungsgegenstand und die Zielsetzung der Arbeit darlegt. Im zweiten Kapitel wird der Untersuchungsgegenstand näher beleuchtet, indem die Situation geflüchteter Frauen aus Syrien und Irak im Kontext der Flucht und Integration in Deutschland dargestellt wird. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Stand der Forschung zu Frauenrechten im Nahen Osten, Fluchtursachen und geschlechtsspezifischen Fluchtursachen sowie der Situation geflüchteter Frauen in Deutschland. Kapitel vier beleuchtet verschiedene Unterstützungs- und Beratungsansätze in Deutschland, die sich mit der Unterstützung von geflüchteten Menschen befassen. Im fünften Kapitel werden die Methoden und die Fragestellung der Arbeit vorgestellt. In Kapitel sechs werden die zentralen Ergebnisse der narrativen Interviews mit geflüchteten Frauen und der Experteninterviews präsentiert. Schließlich werden in Kapitel sieben Handlungsempfehlungen für das soziale Unterstützungssystem abgeleitet, die auf den Forschungsergebnissen basieren.
Schlüsselwörter
Die Masterarbeit befasst sich mit dem Themenfeld der Flucht und Integration, insbesondere aus der Perspektive von geflüchteten Frauen aus Syrien und Irak. Die zentralen Schlüsselwörter sind: Geflüchtete Frauen, Syrien, Irak, Flucht, Integration, soziale Unterstützung, Frauenrechte, Handlungsempfehlungen, Unterstützungssystem, Deutschland.
- Citation du texte
- Sandra Hanika (Auteur), 2019, Die Perspektive von geflüchteten Frauen aus dem Nahen Osten. Mit Handlungsempfehlungen für das soziale Unterstützungssystem, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1040599