Der betriebliche Leistungsprozess


Exposé / Rédaction (Scolaire), 2001

5 Pages


Extrait


Der betriebliche Leistungsprozess

Fertigungstypen (Unterschieden nach dem Output)

Einzelfertigung:Von einem Erzeugnis wird nur eine Einheit hergestellt. Kein Erzeugnis gleicht dem anderen völlig. (z. B. Schiffbau, Schneiderei, Tischlerei)

Mehrfachfertigung:

Serienfertigung:Einzelne Erzeugnisse unterscheiden sich verhältnismäßig stark voneinander. Oft sind große Umrüstungen von Serie zu Serie nötig. (z. B. Schuhproduktion, Autoherstellung, Radios) Sortenfertigung:Die Erzeugnisse weichen dicht so stark voneinander ab, wie bei der Serienfertigung. (z.

B. Flachzangen, Kugellager, Schlösser, Bleistifte)

Massenfertigung:Ein Produkt oder mehrere werden in großen Mengen und über einen relativ langen Zeitraum hinweg produziert. Ein Umrüsten ist nicht erforderlic h.

Organisationstypen der Fertigung

Werkstattfertigung: Maschinen oder Arbeitsplätze mit gleicher oder ähnlicher Arbeitsaufgabe werden in einer Werkstatt angeordnet. Die Werkstücke werden durch die einzelnen Werkstätten transportiert. Das Produkt kommt zu den Produktionsfaktoren.

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Fließfertigung :Reihenfertigung( Stationen hintereinander, aber keine genaue zeitliche Abstimmung, deshalb Zwischenlager)

Fließbandfertigung (Stationen hintereinander, Transport mit dem Fließband) Die Produktionsfaktoren kommen zum Produkt

Gruppenfertigung :Kombiniertes Fertigungsverfahren. Es versucht die Nachteile der Werkstattfertigung zu vermeiden und dessen Vorteile (Flexibilität) mit dessen Vorteilen der Fließfertigung zu verbinden.

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Ablauf der Fertigung

Lean - Produktion:optimiert die Aktivitäten aller Beteiligten für einen zufriedenen Kunden (schlanke Produktion, Weglassen überflüssiger Dinge, nur das nötigste)

Lean - Management : schlanke Geschäftsführung ( nur so viele Leitungskräfte, wie wirklich notwendig)

Zeitliche Fertigungsprogrammplanung

Langfristige Planung

Durch längere Marktbeobachtungen und Marktanalysen Festlegung

+ des Produktfeldes: Marktgebiet für ein Produkt

+ eventuelle Produktdiversifikationen: Ausdehnung des Leistungsprogramms, verschiedene Produkte

+ Produktgruppe: z. B. Landmaschinen oder Fahrräder oder PKW

+ Produktidee: völlig neues Erzeugnis oder Abwandlung eines bestehenden Produktes und Zuschneidung auf eine besondere Zielgruppe

+ Produktdifferenzierung: unterschiedliche Preise und Verpackungen z. B. Hosen als Markenware, Handelsware oder No - Names verkaufen

+ Produktforschung und Entwicklung: Neu- und Weiterentwicklung, um den Bedürfnissen am Markt zu entsprechen, endet mit der Erprobung

Mittelfristige Planung:

- Festlegung der Produktionsbreite: Zahl der Erzeugnisse oder Erzeugnisgruppen (z. B. Klein-, Mittel-, Kompaktkla sse-, Oberklassewagen

BREIT

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ENG

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- Festlegung der Produktionsprogrammdichte: verschiedene Abwandlungen eines Produkts (z. B. Golf Joker, Golf Family, Golf GTI)
- Festlegung der Produktionsprogrammtiefe: wird durch Anzahl der Fertigungsstufen bestimmt. Entscheidung über Eigen- oder Fremdbezug notwendig.
- Der Lebenszyklus der verschiedenen Produkte muss beachtet werden, damit es nicht zu starken Umsatzschwankungen kommt

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I. Phase: Produktherstellung und -Einführung II. Phase: Wachstum

III. Phase: Reife

IV. Phase: Sättigung

V. Phase: Abstieg und Untergang

Kurzfristige Planung

Bestimmung des Produktionsprogramms für die nächste Periode(z. B. ½ Jahr oder 1 Jahr). Sie richtet sich nach dem Absatz oder einem Engpass. Hier muss sich ein genauer Überblick über die Kostendeckung durch das Produkt verschafft werden.

-Deckungsbeitrag: Ist der Betrag, der die Fixen Kosten eines Erzeugnisses deckt und Gewinn abwerfen soll (Bruttogewinn)

-Fixe Kosten: sind Kosten, die kurz- oder längerfristig konstant bleiben. Sie entstehen unabhängig von der Produktionsmenge (z. B. Mieten, Strom, Heizung, Zinsen, Abschreibungen, Wachschutz)

-Variable Kosten: Sie steigen oder fallen mit der Anzahl der Produkte. Es sind

produktionsmengenabhängige Kosten (z. B. Werkstoffkosten, Lohnkosten, Kraftstoff)

a) Absatzorientiert

Positiver Deckungsbeitrag = Verkaufspreis - variable Kosten

b) Orientierung am Engpass

Der Deckungsbeitrag wird jetzt von der Fertigungszeit im Engpasssektor bestimmt

Relativer Deckungsbeitrag = positiver Deckungsbeitrag

Fertigungszeit im Engpasssektor

Fertigungsvorbereitung

Fertigungsplanung

Aus der Konstruktionsstückliste werden Arbeitsstücklisten aufgestellt

Fertigungsst ü ckliste:Unterlage für Planung- und Steuerung der Fertigung für Materialbezug und

Termindisposition (Beschaffung,Materialbereitstellung, Fertigung, Lieferung)

Materialst ü ckliste:Ermittlung des gesamten Materialbedarfs für eine vorliegende Aufgabe. Vergleich mit Lagerbestand.

Fremdbedarfliste:Erfasst die noch fehlende Menge an Werkstoffen und Fertigteilen. Enthält Preise der bestellten Menge und die vorgegebenen Termine.

Arbeitsplan:Im Arbeitsplan wird der Arbeitsablauf festgelegt Arbeitsplan

Sachnummer: 234567 Bezeichnung: Bügel Damenbrille Modell 362

Material: Sonderbronze O Æ 2,5

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Planung des Betriebsmittelbedarfs:Maschinen, Gebäude, Werkzeuge und Transporteinrichtungen Planung des Werkstoffbedarfs: Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe + Fertigerzeugnisse Planung des Stellenbedarfs: Einstellung von der Aufgabe entsprechend qualifizierten Arbeitskräften

Fertigungssteuerung

Aufgabe:Fertigungsprozess lenken und überwachen

Ziele: -wirtschaftliche Nutzung der Produktionskapazität, z. B. gleichmäßige Auslastung mit minimalen Kostenà optimale Losgröße

optimale Losgr öß e: Ein Los ist die Menge eines Produkts, die ohne Unterbrechung hintereinander

produziert wird. Es ist die wirtschaftlichste Menge einer Serie eines Erzeugnisses (die Stückkosten sind am niedrigsten)

Einflussfaktoren:

A) Auflagenproportionale Kosten (Lager- und Zinskosten)

Sind um so höher, je größer die Serie ist. Je kleiner das Los, um so kleiner die Zinskosten = das in Waren gebundene Kapital

B) Auflagenfixe Kosten = Umstellungskosten (von einer Serie zur anderen)

- Rüstkosten: Vorbereitung des Arbeitsplatzes, Umstellung der Maschine, Auftragsbearbeitungskosten, Einarbeitungskosten)

- Je kleiner das Los, desto kleiner sind die Zins- und Lagerkosten, aber um so größer die

Umstellungskosten à Suche nach der optimalen Losgröße, bei der die Summe aus Umstellungs- und Aufbewahrungskosten je Stück am niedrigsten ist.

Bestimmung der optimalen Losgr öß e

à Bei der Berechnung der Aufbewahrungskosten wird die halbe Losgröße verwendet = durchschnittlicher Lagerbestand.

Bsp.: Jahresbedarf: m = 1000 St

Auflagenfixe Kosten: Afix = 25,00 DM Lagerkostensatz: P = 25 %

Auflagenproportionale Kosten: Aprop = 10,00 DM

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Mathematische Berechnung der optimalen Losgröße

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Fertigungsüberwachung

Umfasst die Sicherung und Kontrolle der Qualität und Termine

Qualit ä tsmerkmale:Fehlerfreiheit (Übereinstimmung von Entwurf und Erzeugnis) Funktionstüchtigkeit

Vorschriftsmäßigkeit (Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben)

In allen Phasen des Leistungsprozesses eines Unternehmens muss die Qualität überprüft und sichergestellt werden.

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1: Marktforschung

2: Entwicklung, Konstruktion, Erprobung: Qualitätsanforderungen aus 1 müssen hier berücksichtigt werden z. B. sicherer Kleinwagen

3: Fertigungsplanung: Prüfablauf wird festgelegt; Prüfmethoden und Prüfmittel bestimmt. Was geprüft werden soll wird im prüfplan festgelegt.

4: Beschaffung: Der Lieferant muss den technischen und organisatorischen Voraussetzungen entsprechen, um die Produkte zu liefern, die die vorgeschriebenen Qualitätsmerkmale erfülle n

5 + 6: Fertigung + Endprüfung: Fertigungsinspektion. Prüfung der Einzelteile auf Einhaltung der Maße, Funktionstüchtigkeit, Oberflächenbeschaffenheit, Beseitigung von Ausschussursachen àfür Produktsicherheit 100% Prüfung

Montageinspektion: Prüfungen erla uben es in den kurzfristigen Arbeitsablauf einzugreifen. Einsatz von Computersystemen.

7 + 8: Auslieferung + Kundendienst: Hersteller haftet für Produkt bis zur Abnahme durch den Kunden + Garantiezeit

9: Marktbeobachtungen: Erfahrungen der Kunden sind wichtig für die Qualitätsverbesserung.

Terminsicherung

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1. Es werden Symbole zur Darstellung von Vorgängen benutzt, die miteinander verbunden werden, für einfache Arbeitsabläufe (s. Kopie)

2.Aus dieser Darstellung werden die zeitlich nacheinander, sowie parallel durchführbaren Tätigkeiten sichtbar. Für komplexe Planungsaufgaben z. B. große Bauvorhaben nicht gut geeignet. (s. S. 285)

3. Ist eine Ablaufdarstellung um komplexe Aufgaben (Projekte) mit einer größeren Anzahl von Teilvorgängen zu planen und zu überwachen. Weit verbreitete Methode CPM: Ein Vorgang wird durch zwei Ereignisse begrenzt. Es werden Vorgänge, Ereignisse und Termine grafisch dargestellt.

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Vorgaben für das Aufstellen des Netzplanes

- erster Vorgang
- welches Ereignis ist vor dem Vorgang eingetreten
- welcher Vorgang folgt
- welche Vorgänge können gleichzeitig (parallel) ablaufen

Kritischer Weg (critical path)

- der Weg mit dem größten Zeitbedarf
- gibt den Mindestzeitbedarf des gesamten Projekts an
- die anderen Wege weisen „Pufferzeiten“ auf
- die spätesten Anfangstermine werden durch Rückwärtsrechnung ermittelt

Rationalisierung der Fertigung

Rationalisierung ist die zweckmäßige Gestaltung von Arbeitsvorgängen mit dem Ziel ein möglichst

günstiges Verhältnis von Kosten und Leistung zu erreichen (meist durch Verbesserung der Betriebsmittel) Ziel: Behauptung im Konkurrenzkampf

- Erhöhung der Produktivität: Output oder Output

Arbeitsstunden Materialeinsatz

Und Wirtschaftlichkeit: Leistung

Kosten

- Verbesserung der Qualität der Erzeugnisse

- Verbesserungen der Arbeitsbedingungen: Veränderung des Arbeitsverfahrens; Einsatz einer neuen Produktionstechnik; Einschränken der Typenvielfalt

Rationalisierung des Arbeitsverfahrens (durch Arbeitsteilung)

horizontale Arbeitsteilung: gleiche Aufgaben für mehrere Arbeitskräfte)

vertikale Arbeitsteilung: Stufen- oder Artteilung (z. B. 3 Arbeitskräfte, jeder vollzieht eine andere Bearbeitungsstufe (Arbeitszerlegung)

Rationalisierung durch Ä nderung der Produktionstechnik Maschinelle Selbstregulierung

- Maschine, die einen Arbeitsgang selbstständig steuernd und kontrollierend übernehmen àAutomaten
- Der Regelkreis „messen-steuern-regeln“ wird von Maschinen ohne menschlichen Eingriff vorgenommen
- Der Mensch gibt das Programm vor

Automatisierte Fertigungsverfahren ( „ starre “ Automatisierung)

- Verkettung der Arbeitssituationen durch starren Arbeitsablauf bzw. Materialfluss
- Im Unterschied zur maschinellen Fertigung wird auch der Transport elektronisch gesteuert

Flexible Automatisierung

- Kleinere Serien produzieren, um flexibler auf den „Markt“ reagieren zu können Ziel: unterschiedliche Produkte im beliebigem Wechsel kostengünstig herstellen

Rationalisierung durch Vereinheitlichung des Fertigungsgegenstandes Normung: DIN= Deutsches Institut für Normung

Die Fachnormenausschüsse des Instituts legen in Zusammenarbeit von Verbraucher und Hersteller Normen fest. Normen sind Regelungen, die beachtet werden können. Sie sind grundsätzlich freiwillig. Einige werden vom Staat für verbindlich erklärt z. B. für das Bauwesen. Durch Vereinheitlichung und Austauschbarkeit von Einzelteilen ergeben sich z. B. Beschaffungsvorteile und Zeitersparnisse bei der Konstruktion (Normteile werden funktionstüchtig zusammengesetzt)

Typung:Vereinheitlichung von Fertigfabrikaten z. B. Kühlschränke oder PKW-Räder

Spezialisierung:Beschränkung des Produktionsprogramms auf wenige Typenà Senkung der Kosten, Qualitätsverbesserung

Maßnahmen gegen die Sinnentleerung am Arbeitsplatz Job- Rotation :Arbeitsplatzwechsel

Job- Enlagement: Mehrere Tätigkeiten werden von einer Arbeitskraft ausgeführt

Job- Enrichment: Ausführen einfacher und qualifizierter Tätigkeiten durch eine Arbeitskraft (z. B.

Arbeiten am Band und Qualitätskontrollen)

Gruppenarbeit :Die gebildete Gruppe soll weitestgehend eigenverantwortlich den Einsatz ihrer

Mitglieder an den verschiedenen Arbeitsplätzen planen. Vorteile: Mitdenken der Mitarbeiter, hohes Verantwortungsbewusstsein

Fin de l'extrait de 5 pages

Résumé des informations

Titre
Der betriebliche Leistungsprozess
Auteur
Année
2001
Pages
5
N° de catalogue
V104115
ISBN (ebook)
9783640024858
Taille d'un fichier
455 KB
Langue
allemand
Mots clés
Leistungsprozess
Citation du texte
cathrin koschnitzke (Auteur), 2001, Der betriebliche Leistungsprozess, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104115

Commentaires

  • invité le 7/10/2002

    Verdrückt.

    Tschuldigung, ich habe mich gerade verdrückt, ich find das super was du geschrieben hast

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Titre: Der betriebliche Leistungsprozess



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