Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Wahlsystem des Europäischen Parlaments.
Es wird zunächst das aktuelle Wahlsystem erläutert und vor allen Dingen anhand zweier Kriterien bewertet. Zuerst geht es um die Repräsentationswirkung des Wahlsystems, also wie die Bürger im Parlament repräsentiert werden. Dann wird die Wirkung des Wahlsystems auf das Umfeld der Wahlen, das heißt den Wahlkampf, die Wahlbeteiligung und die Bekanntheit der Kandidaten untersucht. Dieser Bewertungsmaßstab entstammt dem Kriterium der Personalisierung von Behnke et al. und den besonderen Umständen, die sich aus der Europawahl ergeben.
Die Wahlen zum Europäischen Parlament sind einzigartig und daher sind auch nicht alle üblichen Bewertungsmaßstäbe sinnvollerweise anzuwenden, gleichwohl aber andere, wie die Auswirkung auf die Bedeutung der Wahlen in der öffentlichen Wahrnehmung. Im Anschluss geht es um sogenannte transnationale oder länderübergreifende Listen, die die einzige Alternative darstellen, deren Umsetzung im Augenblick denkbar ist. Diese funktionieren zwar lediglich als Ergänzung des aktuellen Wahlsystems, können aber nichtsdestotrotz den Charakter der Europawahlen verändern. Daher werden auch sie anhand der beiden Bewertungskriterien analysiert. Am Ende wird ein kurzer Blick auf das Spitzenkandidatenprinzip und seine Verbindung zum Wahlsystem geworfen, da dieses Thema oft im Zusammenhang mit transnationalen Listen diskutiert wird und höchstwahrscheinlich eine zentrale Rolle bei der nächsten Wahl 2024 spielen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das aktuelle Wahlsystem
- Bewertung des aktuellen Wahlsystems
- Repräsentation
- Europäischer Wahlkampf und öffentliche Debatte
- Bewertung transnationaler Listen
- Eine Reform hin zu transnationalen Listen
- Repräsentation
- Europäischer Wahlkampf und öffentliche Debatte
- Offene oder geschlossenen Listen?
- Spitzenkandidatenprinzip und Wahlsystem
- Schluss
- Bewertung des aktuellen Wahlsystems des Europäischen Parlamentes
- Repräsentationswirkung des Wahlsystems
- Europäischer Wahlkampf und öffentliche Debatte
- Potenziale und Herausforderungen transnationaler Listen
- Verbindung des Spitzenkandidatenprinzips zum Wahlsystem
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das aktuelle Wahlsystem des Europäischen Parlamentes und befasst sich mit der Frage, ob eine Ergänzung durch transnationale Listen sinnvoll wäre. Sie bewertet das aktuelle System hinsichtlich seiner Repräsentationswirkung und seiner Auswirkungen auf den europäischen Wahlkampf und die öffentliche Debatte. Die Arbeit untersucht auch die potenziellen Vorteile und Herausforderungen transnationaler Listen in Bezug auf diese Aspekte. Darüber hinaus wird das Spitzenkandidatenprinzip und seine Verbindung zum Wahlsystem betrachtet.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des Europäischen Wahlsystems ein und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit dar. Das erste Kapitel beschreibt das aktuelle Wahlsystem, das auf einem Verhältniswahlsystem basiert, aber in seiner konkreten Ausgestaltung von den einzelnen Mitgliedstaaten geregelt wird. Das zweite Kapitel bewertet das aktuelle System anhand der Kriterien der Repräsentationswirkung und der Auswirkungen auf den Wahlkampf und die öffentliche Debatte. Die Arbeit beleuchtet die Besonderheiten des Wahlsystems des Europäischen Parlamentes im Vergleich zu nationalen Parlamenten und analysiert, inwiefern das aktuelle System die Interessen der europäischen Bürger ausreichend repräsentiert.
Schlüsselwörter
Europäisches Parlament, Wahlsystem, transnationale Listen, Repräsentation, Europäischer Wahlkampf, öffentliche Debatte, Spitzenkandidatenprinzip, Verhältniswahlsystem, EU-Verträge, Gesetzgebungsprozess, Parlamentarisierung, sui-generis-Charakter, nationale Parlamente.
- Citar trabajo
- Hanna Trepte (Autor), 2020, Das Wahlsystem des Europäischen Parlamentes. Das aktuelle System und die Ergänzung durch transnationale Listen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1041923