Die vorliegende Arbeit versucht der Frage nachzugehen, inwiefern der Autor Michel Houellebecq in seinen Romanen „Unterwerfung“ und „Karte und Gebiet“ zutage tritt. Unter dem Aspekt des Thesenromans und verschiedener theoretischer Ausprägungen der Autofiktion werden die Lebensläufe zweier Romanfiguren untersucht. In den Fokus genommen werden Jed Martin aus „Karte und Gebiet“ und der Literaturprofessor François aus „Unterwerfung" auf Grundlegungen Houellebecqs zur Rolle des Künstlers, der Literatur, zum Gesellschaftsbild und zu denkbaren gesellschaftlichen Visionen Houellebecqs bis hin zur Sicht des politischen Islam und des untergehenden Christentums angesprochen.
Neben der Zusammenfassung und der Anwendung wesentlicher Theorien zur Autofiktion, beispielsweise nach Serge Doubrovski, Marie Darieusseqc sowie Vincent Colonna, und zum Thesenroman nach Susan Suleiman, werden die Romane unter Berücksichtigung der verwendeten Stilmittel (u.a. Mise en abyme, Ironie, Satire) und der Erzählmodi in den Zusammenhang Schopenhauers, des gesellschaftlichen Individualismus und der gesellschaftlichen Dekadenz nach Paul Bourget gestellt.
Teil der Analyse sind auch Nebenfiguren der Romane aus der zeitgenössischen Literaturwelt, wie Frédéric Beigbéder und Christine Angot, anhand derer Houellebecq die Literaturwelt kritisch bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- Fragestellung
- Theoretische Grundlagen und Vorgehensweise für die Auto(r)porträts
- Definition des Thesenromans
- Definition der Autofiktion
- HAUPTTEIL
- Die Thesen bei Michel Houellebecq
- Die künstlerischen Thesen
- Die gesellschaftspolitischen Thesen
- Autorporträts: Thesen in La carte et le territoire und Soumission
- La carte et le territoire
- Soumission
- Autoporträts: Autofiktion in La carte et le territoire und Soumission
- SCHLUSSTEIL
- Das zugrundeliegende Modell von Auto(r)porträts
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die wissenschaftliche Hausarbeit analysiert das Konzept von Auto(r)porträts im Werk von Michel Houellebecq. Sie untersucht, inwiefern die Romane "La carte et le territoire" und "Soumission" autobiografische Elemente und literarische Strategien des Autors widerspiegeln. Die Arbeit beleuchtet dabei die Thesen, die Houellebecq in seinen Werken präsentiert, sowie die Verwendung von Autofiktion als literarisches Mittel.
- Die Thesen in Houellebecqs Werken und ihre Darstellung in "La carte et le territoire" und "Soumission"
- Die Rolle von Autofiktion in Houellebecqs Werk und ihre Anwendung in den beiden Romanen
- Die Bedeutung von Autorschaft in Houellebecqs literarischem Schaffen
- Die Verbindung zwischen Houellebecqs Leben und Werk
- Der Einfluss von Houellebecqs Werk auf die französische Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Auto(r)porträts im Werk von Michel Houellebecq ein und legt die Fragestellung der Arbeit fest. Sie definiert die Begriffe Thesenroman und Autofiktion als zentrale Konzepte für die Analyse.
Der Hauptteil befasst sich mit den Thesen, die Houellebecq in seinen Werken präsentiert, sowie mit der Art und Weise, wie er diese in "La carte et le territoire" und "Soumission" einsetzt. Des Weiteren werden die Autofiktionselemente in beiden Romanen untersucht und mit Houellebecqs Leben und Werk in Beziehung gesetzt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Auto(r)porträt, Thesenroman, Autofiktion, Michel Houellebecq, "La carte et le territoire", "Soumission", Frankreich, Gesellschaft, Kunst, Literatur, und Kultur.
- Citation du texte
- Stefanie Weigel (Auteur), 2017, Auto(r)porträts in Michel Houellebecqs "La Carte et le Territore" und "Soumission", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1042883