Die griechischen Mythen


Exposé / Rédaction (Scolaire), 2001

7 Pages, Note: 1


Extrait


Index

Die Geburt der Erde
1)
- Stammbaum der Gottheiten und Götter Griechenlands
- Legende des Stammbaums
2)
- Die Entstehungsgeschichte der Welt
- Prometheus
3)
- Die Olympischen Götter

Die griechischen Mythen Siziliens
1)
- Mythologie
2)
- Minos, Daidalos, Ikaros, Kokalos
- Quellen

Die Geburt der Erde

Die Entstehung der Welt:

Vor dem Anbeginn der Zeit gab es nur das Chaos, ein gähnender Schlund ohne Anfang und ohne Ende. Die Nebel, aus denen es bestand waren finster und doch lagen schon in ihnen die Urbestandteile: Feuer, Wasser, Luft und Erde.

Und so geschah es, dass sich die Finsternis (Erebos) und die Nacht (Nyx) aus dem Schlund erhob. Beide vereinigten sich und gebaren die Atmosphäre (Aither) und den Tag (Hemera). Die erste aber unter allen Göttern war die Erdenmutter Gaia. Die Welt um sie herum war noch leer und ungeformt. So zeugte Gaia aus sich Uranos, den Himmel, Pontos, das Meer, und Tartaros, die Unterwelt. Doch noch war das Werk unvollständig und so verband sich die Erdenmutter mit ihrem Sohn Uranos und zeugte Okeanos und Tithys, aus deren Verbindung die Flüsse und die Okeaniden hevor gingen. Weitere Kinder folgten und so entstand aus der Verbindung von Hyperion und Theia die Sonne (Helios), der Mond (Selene) und die Morgenröte (Eos). Ihr Sohn Japetos verliebte sich in die schöne Okeanidin Klymene und deren mächtige Kinder waren Atlas, Menoitis, Prometheus und Epimetheus.

So bevölkerte ein ganzes Göttergeschlecht in unterschiedlichsten Erscheinungsformen die frühe Welt. Titanen, einäugige Wesen, Kyklopen und hundertarmige Riesen trieben ihr Unwesen. Und schon bald sollten schreckliche Taten das Antlitz dieser jungen Welt erschüttern.

Uranos war nämlich ein sehr herrschsüchtiger Gott und achtete eifersüchtig darauf, dass ihm keiner seine Macht streitig machen konnte. Und so waren ihm seine mächtigen Söhne ein Dorn in seinem Auge. Schließlich verbarg er sie tief im Innern der Erde und verwehrte ihnen so, jemals das Tageslicht zu sehen. Verzweifelt versuchte Gaia ihren Gatten auf dem Nachtlager von seinen Taten abzubringen. Doch es war vergebens.

Darüber war die Erdmutter so erzürnt, dass sie aus dem Erz der Erde eine gewaltige Sichel formte. Mit dieser ging sie zu ihrem Sohn Kronos und redete mit schmeichelnder Stimme auf ihn ein: „Sieh, wie dein eifersüchtiger Vater deine Brüder in die Unterwelt verbannt. Kein Grund gibt es für seine Tat und die heißen Tränen meines Mutterherzens können ihn nicht erweichen. Nur du, mein Sohn Kronos, kannst ihn aufhalten. Nimm diese mächtige Sichel! Mit ihr wirst du diesen grausamen Herrscher von seinem Throne stürzen können."

Kronos hörte auf die Worte seiner Mutter und lauerte in der Nacht seinem Vater Uranos auf, der sich zum Lager seiner Gemahlin aufgemacht hatte. Ein wilder Kampf entbrannte zwischen Vater und Sohn, bei dem die Erde angstvoll zitterte. Schließlich gelang es dem Kronos seinen Vater mit der Sichel zu entmannen. Voller Zorn warf er das Geschlecht ins Meer. In der Brandung des wildschäumenden Ozeans erwuchs daraus Aphrodite, die schaumgeborene Göttin der Liebe. Tropfen von Uranos Blut fielen auf Gaia und befruchteten sie. So gebar sie die Erinyen, schaurige Rachgöttinen, und die mächtigen Giganten.

Uranos jedoch wurde in das finstere Verließ des Tartaros verbannt und fortan sollte nun sein Sohn Kronos herrschen. Doch er vergaß nicht die zornigen Worte seines Vaters, der ihm prophezeite: "So wie du mich vom Throne gestoßen hast, wird dereinst dein eigener Sohn dich ebenfalls zu Fall bringen!"

Wie eine dunkle Wolke schwebte die Prophezeiung seines Vaters über Kronos Haupt. Daher kam es, dass er jedes Mal, wenn seine Frau Rhea ihm ein Kind gebar, dieses sofort nach der Geburt verschlang. So verschwanden nacheinander Hestia, Demeter, Hera, Hades und Poseidon in seinem finsteren Schlund. Bei jedem von ihnen wurde der Mutterschmerz Rheas größer und als sie erneut schwanger wurde, fragte sie ihre Mutter um Rat.

"Gehe auf die Insel Kreta und verstecke dort deinen Sohn vor Kronos. Mit einer List lasse ihn glauben, dass er auch dies Neugeborene wie seine Kinder zuvor verschlingen würde!" Rhea hörte auf den Rat ihrer Mutter und brauchte in einer einsamen Höhle des Berges Ida Zeus zur Welt. Als nun ihr grausamer Mann nach dem Sohn fragte, wickelte Rhea einen Stein in der Größe eines Neugeborenen in Tücher und reichte diesen Kronos. So verschluckte Kronos den Stein in gutem Glauben und fühlte sich auch weiterhin in seiner Macht sicher.

Zeus jedoch wuchs von den Bergnymphen wohlbehütet auf. Zum Manne geworden schlich sich Zeus in die Feste seines Vaters und flößte ihm einen Zaubertrank ein. Kronos würgte heftig und erbrach schließlich all seine verschluckten Kinder. Freudig rief Zeus ihnen allen zu: "Folgt mir auf den Olymp. Von dort wollen wir uns für die euch angetane Schmach an Kronos und den Titanen rächen." Von Rache beseelt schlossen sie sich ihrem Bruder an.

Gemeinsam befreiten sie die Zyklopen und die hundertarmigen Riesen aus dem Tartaros. Zum Dank schmiedeten die Zyklopen dem Zeus Donnerkeile, dem Poseidon einen mächtigen Dreizack und Hades eine Mütze, die ihn unsichtbar machte. Mit diesen mächtigen Waffen traten sie den Kampf gegen Kronos und den mit ihn verbündeten Titanen an.

Zehn Jahre tobte die Schlacht um die Weltherrschaft. Immer wieder schleuderte Zeus seine Donnerkeile gegen die Titanen. Die Welt stöhnte laut unter dem Dröhnen dieser Urgewalten. Schließlich unterlagen die Titanen. In Ketten wurden sie in den Tartaros geworfen und von den hundertarmigen Riesen bewacht.

Untereinander teilten sich nun die Brüder die Herrschaft über die Welt auf. Poseidon erhielt die Gewalt über das Meer, Hades herrschte in der Unterwelt und Zeus bestieg den Himmelsthron. Als Gattin erwählte er seine Schwester Hera.

Doch noch immer sollte die Welt nicht zu Ruhe kommen. Denn Gaia war zornig über die grausame Bestrafung ihrer Kinder und so zürnte sie Zeus. Als sie die Giganten zur Welt brachte, stachelte sie dies auf, sich an Zeus zu rächen.

Von fürchterlicher Gestalt waren diese, ihre Körper endeten in geschuppten Drachenschwänzen.

Mächtig und schier unbezwingbar stürmten sie gegen den Olymp, um Zeus und sein Gefolge mit brennenden Fackeln, Felsbrocken und ausgerissenen Bäumen zu vernichten. Vor dieser schrecklichen Wut der Giganten verblassten die Gestirne und das Meer zog sich voller Frucht zurück. Grollende Erdbeben rollten zum Göttersitz und erschütterten diesen in seinen Grundfesten. Alle hatten sich nun um Zeus versammelt, Geschwister wie auch seine Kinder, um den Olymp gegen die wütenden Attacken der Giganten zu verteidigen. Nichts schien ihnen Einhalt gebieten zu können. Und so befragten die Götter das Orakel um Rat. Dies weissagte ihnen, dass sie ohne die Hilfe eines Sterblichen niemals den Sieg erringen werden können.

So ging Zeus zu seinem Sohn Herakles, den er mit der Sterblichen Alkmene einst gezeugt hatte, und bat ihm im Kampf gegen die Giganten um Hilfe. Herakles folgte seinem Vater in die Schlacht und so besiegten sie einen Giganten nach dem anderen.

Noch immer war jedoch der Zorn Gaias nicht gestillt und so schickte sie den grässlichen Typhon gegen Zeus. Er war ein riesiges Ungeheuer mit Schlangenfüßen und 100 Schlangenköpfen, deren Stimmen Furcht verbreiteten und die Feuer speiten. Erderschütternd war der Kampf mit dem Ungeheuer, doch schließlich konnte Zeus es besiegen, in dem er den Berg Ätna auf ihn schleuderte, der ihm so zum Grabe wurde.

So kehrte denn nun endlich Ruhe in der Welt ein und seither thronte Zeus als oberster aller Götter auf dem Gipfel des Olymp.

Prometheus:

Alles hatte nun nach der Entstehung der Welt seinen Platz gefunden. Himmel und Erde hatten ihr

festes Gefüge, die Flüsse und Meere hatten sich in ihren Ufern eingefunden. Vielerlei Arten von Tieren erfüllte die Lüfte, das Meer und den Erdboden mit ihrem fröhlichen Gewimmel. Jedoch fehlte noch ein Geschöpf, das diese neue Welt mit seinem Geist beherrschen könnte.

Da betrat Prometheus die Erde, ein Sohn aus dem alten Göttergeschlecht, das einst von Zeus entmachtet und in den Tartaros verbannt worden war. Er hatte die Klugheit seines Vaters Japetos geerbt und wusste daher von dem göttlichen Samen, der im Boden schlummerte. Er nahm Ton und formte aus diesem Ebenbilder der Götter. In ihnen schloss er gute wie schlechte Eigenschaften ein, die er allen Tieren der Welt entnommen hatte. Die Göttin Pallas Athene bewunderte sein Werk und beschloss, den Gestalten mit ihren göttlichem Atem den Geist einzublasen. So waren die ersten Menschen entstanden.

Bald schon bevölkerten sie in großer Zahl die Erde. Doch taumelten sie wie im Traum durch die Welt, denn sie wussten nicht zu sehen, zu hören, die Dinge um sie herum mit ihren Sinnen zu verstehen und mit ihren Händen Dinge zu erschaffen. Als Prometheus dies bemerkte, machte er sich zu ihrem Lehrmeister. Er zeigte ihnen den Gebrauch all ihrer Gaben. Sie lernten den Lauf der Gestirne, die Kunst des Erzählens und der Buchstaben, sich die Tiere Unteran zu machen und für ihre Zwecke einzuspannen. Bald verstanden sie es, Steine und Ziegel herzustellen, Holz zu fällen und feste Häuser zu errichten. Auch richtete er ihre Blicke unter die Erde und sie entdeckten Erz, Silber und Gold. Das Feuer jedoch konnten sie nur von den Göttern selber erhalten.

Die Götter wurden aufmerksam auf das Menschengeschlecht. Sie sollten Schutz von ihnen erhalten, wenn die Menschen ihnen Verehrung zollen würden. Bereitwillig nahmen die Menschen dieses Angebot an und schickten Prometheus als ihren Vertreter zu den Göttern. Er sollte dafür sorgen, dass die Götter ihre Forderungen in Massen hielten.

Prometheus ließ sich von seiner Klugheit verleiten, Zeus mit Opfergaben zu betrügen. Doch Zeus durchschaute in seiner Allwissenheit den Betrug und verwehrte in seinem Zorn den Menschen die göttliche Gabe des Feuers.

Prometheus jedoch ersann eine neue List. Er näherte sich mit einem leicht entflammbaren Stengel dem vorbeifahrenden Wagen des Sonnengottes Helios und fing damit das Feuer ein. Mit dieser Fackel eilte er zu den Menschen und brachte ihnen so diese göttliche Gabe.

Zeus jedoch ärgerte es sehr, als er sah, mit welcher Gabe die Menschen nun ausgestattet waren, und sann auf Rache. Die Macht des Menschengeschlechtes musste unbedingt begrenzt werden. Und so ließ er Hephaistos, dem Gott des Feuers und der Schmiedekunst, eine wunderschöne Jungfrau schaffen, die von den Göttern mit unheilvollen Gabe ausgestattet wurde. So hieß sie denn auch Pandora, die Allbeschenkte. Als sie unter die arglosen Menschen trat, wurde sie von allen bewundert. Epimetheus, der Brüder des Prometheus, nahm sie in seinem Hause auf. Dafür schenkte sie ihm eine Büchse, die er in seiner Gutgläubigkeit annahm und öffnete. Kaum jedoch war der Deckel der Büchse gelöst, da entflohen dieser alle Krankheiten und verbreiteten sich blitzschnell unter den Menschen. Ein einziges Gut war auf dem Boden der Büchse versteckt, nämlich die Hoffnung. Doch bevor diese auch entweichen konnte, schlug Pandora den Deckel wieder zu und verschloss die Büchse für immer. Die Krankheiten und das Elend traten schon bald heimlich und schweigend an die Menschen heran, denn Zeus hatte ihnen die Stimme versagt. Die Menschen waren dagegen wehrlos und schon bald hielt der Tod reichlich Ernte.

Doch nicht nur die Menschen sollten bestraft werden, sondern auch Prometheus, der ihnen das Feuer gebracht hatte. Von seinen Knechten ließ er ihn fangen. In der schlimmsten Einöde des Kaukasus schleppten sie ihn und schmiedeten ihn mit unlösbaren Ketten des Hephaistos über einen schaurigen Abgrund an einen Felsen. Ohne Speisen und Trank und ohne Schlaf musste er dort ausharren. Jeden Tag kam ein Adler und fraß von seiner Leber, die sich erneuerte, da er ein Unsterblicher war. Vergeblich flehte er um Gnade. Wind und Wolken, die Sonne und die Flüsse machte er zu Zeugen seiner Pein. Doch Zeus blieb unerbittlich. Und so sollte seine Qual viele Jahrhunderte dauern bis der Held Herakles von Mitleid erfüllt ihn erlösen würde.

Die Olympischen Götter

Es gab zwölf olympische Götter. Manchmal sind die Namen unterschiedlich, aber die Auszahl steht fest. Die Heimat der Götter war der Berg Olymp. Von diesen konnten die Götter alles sehen und wissen. Die Olympier heirateten einander, aber sie waren anders alles die früheren Götter. Sie hatten auch engen Beziehungen mit den sterblichen Leute. Sie übernahmen die politische Kontrolle über die Leute und das Land.

Zeus:

Zeus war der Herrscher unter den Götter. Er wurde auch "Vater aller Götter und Menschen" genannt und sein Wirken bezog sich auf die Gesamtheit des Weltgeschehens. Er war auch der Beschützer der Stadt und ihrer Unversehrtheit und war außerdem der Gott des Schicksals, wozu ihm eine Waage diente. Sein Name ist mit dem ersten Teil des lateinischen Namens Jupiter und mit dem Wort für Tag verwandt. Seine Mutter war Rhea, sein Vater war Kronos. Kronos verschlang seine Kinder immer, weil er einen Aufstand seiner Kinder fürchtete. Aber seine Frau beschützte Zeus und gab Kronos einen mit Windeln umwickelten Stein zum verschlingen. Rhea war noch die Mutter von weiteren Göttern: von Hestia, Demeter, Hera, Hades, Poseidon und eben Zeus. Zeus wurde auf Kreta geboren. Er war der Wettergott und war für Regen, Schnee, Hagel und Gewitter verantwortlich. Er wird deshalb auch fast immer mit Donnerkeilen abgebildet, die unfehlbare Waffen darstellten. Aber er war auch für das gute Wetter zuständig. Seine Frau hieß Hera und war auch gleichzeitig seine Schwester (was nicht unüblich war). In einer einzelnen Mythen hatte Zeus auch eine andere Frau, Dione. Zeus war nicht gerade das, was man treu nennt, sondern hatte mehrer Liebschaften, aus denen auch andere weitere Götter entstanden.

Hera

Hera war die Frau von Zeus. Ihr Name ist die weibliche Form von "Heros", was übersetzt "Herrin" bedeutet. Hera wird als häufig eifersüchtige Frau beschrieben, wozu sie auch allen Grund bei ihrem Mann hatte. Zeus sagte aber, dass er sie am meisten liebe, von weiteren sieben Frauen, die er aufzählte, darunter auch zwei Göttinnen. Hera war die Herrscherin des Himmels und die Beschützerin der Ehe. Sie besaß viel Tugendhaftigkeit und unterstütze ihren Mann und übte Rache an seinen Liebschaften. Sie wurde als Frau von der gesamten griechischen Welt verehrt. Hera und Zeus hatten auch einmal einen langen Streit, ob der Mann oder die Frau beim Geschlechtsverkehr die größere Lust empfinde; jeder behauptet, das andere Geschlecht habe den größeren Genuss.

Poseidon:

Mächtig und seinem Bruder Zeus fast gleichgestellt war der Meeresgott Poseidon. Sein Name bedeutet "Herr der Erde". Er wühlte oder glättet mit seinem Dreizack das Meer und alle andere Gewässer. Er wurde auch Erderschütterer genannt, den er war Urheber der unberechenbaren Naturgewalten wie Erbbeben und Sturm. Poseidon war der ältere Bruder von Zeus. Auch er liebte mehrere Frauen und hatte zahlreiche Nachkommen. Seine Gattin war Amphitrite, mit der er auch eheliche Kinder zeugte. Sie war die Beherrscherin der Meere. Poseidon besaß, wie alle Meeresgötter, die Fähigkeit, sein und die Gestalt von anderen zu ändern. Er verwandelte z.B. eine von ihm geschwängerte Frau in einen Mann, die bzw. der dann kein Kind mehr bekam. Andere machte er unverwundbar (darunter auch seinen Sohn) oder verwandelte sie in eine Wasserquelle.

Athena

Athena sprang in voller Rüstung aus dem Kopf des Zeus hervor, deshalb verband sich auch mit ihr die Klugheit. Sie war die Göttin der Stadt, der Burg, des Kriegs, und des Friedens. Die Stadt, Athen gehörte zu ihr, wo der Parthenon für sie gebaut wurde.

Apollon:

Apollon war der Gott der Künste und Musik. Auch war er der Gott des Bogenschießen und der

Medizin. Er beschützte die Hirten vor deren größtem Feind, dem Wolf. Auch schien er einmal ein Gott der Sonne gewesen zu sein. Auch er war ein unehelicher Sohn von Zeus. Seine Mutter war Leto, die in der ganzen Welt einen Platz suchte, um ihn zu gebären. Aber niemand gab ihr Schutz, weil alle die Rache von Zeus Gemahlin Hera fürchteten.

Artemis

Artemis war die Göttin der Tiere, der Jagd und der Jäger, wie auch die Schützerin der Jugend und der Jungfräulichkeit. Ihre Eltern waren Zeus und Leto. Sie trug immer einen Bogen als ihre Waffe. Die Stadt, Perge in Pamphylien gehörte zu ihr.

Aphrodite

Sie war die Göttin der Liebe und mit großem Abstand die schönste Göttin. Sie spendete außerdem Fruchtbarkeit und Schönheit und wurde häufig mit einem lieblichen oder spöttischen Lächeln dargestellt. Sie war die Tochter von Zeus, ihre Mutter angeblich Dione. Aber auch hier gibt es mehrere verschieden Quellen. Sie war verheiratet mit Hephaistos, dem lahmen, hässlichen Schmied. Sie war keine treue Gattin und handelte häufig verantwortungslos. Sie hatte auch mit Ares zwei uneheliche Kinder. In ganzen frühen Geschichten wurde sie auch als grausam und lächerlich dargestellt, was sich aber später änderte. Sie wurde zur obersten zeugende Kraft.

Hermes:

Hermes war der Götterbote, speziell der Bote von Zeus. Er war auch der Beschützer der Reisenden, Glücksbringer und Schutzgottheit der Diebe und Kaufleute. Als Gott der Reisende soll er Steine in deren Weg entfernt haben. Zu seinem Gedächtnis errichteten die Griechen an vielen Strassen Denkmäler für ihn auf, die häufig nur ein Steinhaufen mit einer Säule waren. Er war auch einer der vielen Götter der Fruchtbarkeit. Auch war er unter den Sportlern verehrt und häufig als Statue auf Sportanlagen zu sehen. Auch Hermes ist ein uneheliches Kind von Zeus mit der Nymphe Maria. Angeblich ist das Kind in der Morgenfrühe geboren worden und noch am gleichen Tag am Mittag verließ das Kind laufend die Geburtshöhle, er war also außerordentlich frühreif.

Demeter

Demeter war die Göttin des Ackerbaus und Beschützerin der Fruchtbarkeit. Ihre Eltern waren Kronos und Rhea. Ihr Namen bedeutet "Mutter der Erde" und durch ihren Bruder Zeus wurde sie mächtig. Die Tocher von Demeter Persephone wurde von dem Unterweltgott verschlungen, als Zeus diesem seine Schwester als Frau angeboten hatte. Nach dem Demeter hörte, was ihrer Tochter wiederfahren ist, schickte sie Dürre und Hungersnöte übers Land. Dann verließ Demeter den Olymp und wanderte übers Land, bevor sie ihr Bruder Poseidon erblickte und zurück auf den Olymp holte.

Dionysos

Dionysos war ein wichtiger Gott, nämlich der Gott des Weines. Er zog mit einem von Panthern gezogenen Wagen mit wilden, trunkenen Begleitern durchs Lande. Und haftet auch etwas unheimliches an, weshalb er auch erst etwas später unter den griechischen Staatsgöttern aufgenommen wurde. Ursprünglicher mag er ein Gott des Getreides und der Landwirtschaft gewesen sein. Auch über ihn gibt es viele Sagen, in denen er Frauen verführte und dabei auch einige Male Vater wurde. Er wurde häufig mit Weinreben und entsprechenden Krug dargestellt, nicht selten auch gerade trinkend.

Hephaistos

Hephaistos wurde als der Sohn Zeus und Heras lahm geboren. Seine verkrüppelte Füße ärgerten

Hera, deshalb warf sie ihm aus Olympia. Er war die Gottheit des Schmiedehandwerks und der Feuer, also hatte er besonderen Bedeutungen in der Bronze- und Eisenzeit. Seine Gattin war Aphrodite, und sie wohnten zusammen in Olympia. Die Hauptstadt der Insel Lemmons, Hephaistas gehörte zu ihm.

Ares

Ares ist der eheliche Sohn von Zeus und Hera. Ares war der Kriegsgott der Griechen und fand am Kampf und Blutvergießen richtig vergnügen. Er stachelte den Kampfgeist der Kriege sogar noch an. Ares hatte keine Frau, aber häufig Liebschaften mit Frauen, darunter auch Aphrodite, die Frau von Hephaistos, welche ein schnelles Ende hatte, als der Sonnegott Helios dieses Verhältnis Hephaistos mitteilte und dieser Ares und seine Frau in unsichtbaren Ketten legte, als sie wieder gemeinsam auf dem Bett lagen. Ares hatte eine Tochter, die vergewaltigt wurde. Den Vergewaltiger schlug Ares tot und kam dafür vor den Rat der Götter, welche ihn nicht des Mordes schuldig befanden.

Kleinere Götter und Halbgötter (Heroen)

Die Religion hatte nicht nur die „Zwölf Götter," jedoch eine Menge von Halbgöttern. Die kleineren Götter hatten auch Kulte und Feste, jedoch waren sie nicht so verbreitet. Ein kleiner Gott, oder eine kleine Göttin stammte nur von den Götter mit keinem sterblichen Blut. Sie waren Unsterbliche, aber oft hatten sie Beziehungen mit sterblichen Leuten. Somit schafften die Götter Halbgötter und Heroen. Beispiele von kleineren Götter:

Hestia (Göttin des Herdes) Hades (Gott der Unterwelt)

Hekate (hilfreich und Göttin der Wege) Prometheus (Gott der Menschheit)

Halbgötter und Heroen hatten immer sterbliches Blut. Sie waren die Kombination von Göttern mit sterblichen Leute. Die Leute vergötterten die Halbgötter wie Götter, deshalb hatten sie manchmal auch bestimmte Kulte. Sie waren wichtig für die Sicherung des Staates.

Die griechischen Mythen Siziliens

Übersicht:

Griechische Mythologie

Die Mythologie umfasst mehrere Arten von Erzählungen wie echten ursprünglichen Mythos, Sage, Märchen, Legende u. a., die schwer gegeneinander abzugrenzen sind und meist völlig miteinander vermischt und vielfach modifiziert vorliegen. Märchen kann wohl als eine bewusst phantastische Erzählung verstanden werden, in der Logik, Naturgesetz und ein spezifisch historisches Milieu unwesentlich sind. Insofern will Märchen auf keinen Sachverhalt in Natur und Gesellschaft hindeuten. Die Odyssee ist eine Komposition von Schiffermärchen, deren Motive, wie die einäugigen Riesen, die Berge schleudern, Kirke und das Zauberkraut Moly und die Sirenen, auch bei anderen Völkern anzutreffen sind. Gleiches gilt vom goldenen Vlies und der Zauberin Medaia, Odysseus selbst gehört zugleich der Sage an, der meist ein historisches Ereignis zugrunde liegt wie Krieg, Persönlichkeit (Heldensage) u. a. Die Odyssee wurde zunehmend von Märchenmotiven ausgeschmückt und hat ihren hauptsächlichen Ursprung wohl in der mykenischen Zeit, deren Fürsten Herakles, Theseus, Agamemnon, Menelaos zu Helden wurden, wie Dietrich von Bern (Theoderich der Große) und Siegfried.

Echter Mythos weist auf Wirklichkeit hin, will bedeuten und stellt Gegebenheiten in Natur, Gesellschaft und Individuum in bildhaft-symbolischer Formen dar, die den Dichtern und Denkern als Motive für zahlreiche Variationen und Weiterbildungen gedient und ihre oft erhebliche Aussagekraft z. T. bis in die Neuzeit bewahrt haben (Prometheus). Wo Mythos nichts mehr bedeutet, wird er zum Märchen. Dass also der Unterschied zwischen den Erzählungen nicht in diesen selbst, sondern im Verhältnis der Menschen zu ihnen liegt, macht die Definition so schwierig. Märchen ist bedeutungslos gewordener Mythos, der seine Funktion als Ausdruck des gesellschaftlichen Bewusstseins verloren hat; Mythos ist noch lebendiges, Realität widerspiegelndes Märchen. Versuche, den Mythos für ein schon weiter entwickeltes Bewusstsein zu retten, sind die allegorischen Interpretationen, Ihnen liegt der Irrtum zugrunde, Mythen würden zwar etwas anderes sagen, dabei aber doch die eigene oder eine noch tiefere Weisheit meinen. Vom Bemühen, den Geist der eigenen Zeit in den mythischen Erzählungen wiederzufinden, wurde besonders Homer und die Bibel betroffen.

Dädalus und Ikarus

Dädalus aus Athen war ein sehr kunstfertiger Mann, der sich als Baumeister und Bildhauer verstand. Doch genauso wie Dädalus kunstreich war, so war er auch eitel und eifersüchtig. Als er seinen Enkel Talos in den Künsten unterrichtete, beobachtet Dädalus, wie sein Schüler bald geschickter und besser arbeitete als er selbst. Das konnte der Lehrmeister nicht ertragen und so stürzte er Talos in den Tod. Für diese Tat wurde Dädalus gefangen genommen, doch er floh auf Kreta und fand Unterschlupf beim dort herrschenden König Minos. Er arbeitete für Minos als Künstler und erbaute so auch das Labyrinth des Minotaurus, ein Halbwesen mit dem Kopf eines Stieres und dem Körper eines Menschen.

Doch die Verbannung aus der Heimat machte Dädalus doch zu schaffen und es quälte ihn, sein ganzes Leben bei einem so tyrannischen Herrscher zu leben. Minos verhinderte, dass Dädalus über Land und Wasser von Kreta fliehen konnte. So kam dem Künstler die Idee, mit Hilfe selbst angefertigter Flügel durch die Lüfte zu entfliehen. Dädalus konstruierte für sich und seinen, ebenfalls auf Kreta gefangenen Sohn Ikarus Flügel aus vielen verschiedenen Vogelfedern. Bevor Dädalus und Ikarus nun ansetzten, über das Meer zu fliegen, ermahnte der Vater seinen Knaben, immer genau auf der mittleren Ebene zwischen Meer und Sonne zu fliegen. Es war nämlich gefährlich, sich der Sonne zu sehr zu nähern, da sonst das Wachs, das die Vogelfedern verband schmelzen würde. Ebenso barg das Meer die Gefahr, die beiden beim Vorüberfliegen zu erhaschen und mit sich zu reißen. Unter diesen Ermahnungen knüpfte Dädalus seinem Sohn die Flügel an und unter einem letzten Kuss verabschiedeten sie sich. Der Vater flog nun voraus, um seinen Sohn möglichst zu schützen. Doch, als sie schon weit über dem offenen Meer flogen, wurde Ikarus übermütig und begab sich alsbald in höhere Lüfte. Die Strafe blieb nicht aus und bevor Ikarus es bemerkte, hatte sich das Wachs der Flügel gelöst und er stürzte mit bloßen Armen in die Tiefe. Nach einer Weile drehte sich Dädalus wieder einmal nach seinem Sohn, um nach dem Rechten zu sehen. Er konnte den Verunglückten nicht mehr retten. Lediglich das Federkleid fand Dädalus am Strand einer Insel. Er setzte sich dort nieder und nach einer Weile fand er am Strand auch den angeschwemmten Leichnam seines Sohnes. Nun war der ermordete Talos gerächt. Die Insel erhielt zum jammervollen Gedächtnis den Namen Ikaria. Als der Vater seinen Sohn begraben hatte, flog er weiter nach Sizilien. Wie einst bei König Minos fand er auch dort gastliche Aufnahme von König Kokalos. Dädalus begeisterte die Bewohner mit seinen kunstvollen Bauten. Besondere Beachtung fanden drei Bauwerke: Ein künstlicher See, den er gegraben hatte und aus dem sich ein breiter Fluss ins benachbarte Meer ergoss; auf einem unerstürmbaren Felsen errichtete er eine Festung mit einem so schmalen Weg, dass drei oder vier Männer sie beschützen konnten. Dort bewahrte Kokalos seine Schätze auf; das dritte Werk war eine tiefe Höhle die durch unterirdische Dämpfe so beheizt wurde, dass sie angenehm warm statt kalt und feucht war. Dies nutzten die Bewohner wie eine Art Dampfgrotte.

Als Minos von Dädalus Flucht nach Sizilien erfuhr, lies er ihn von einem gewaltigen Kriegsheer verfolgen. Als die Botschafter des Minos bei Kokalos eintrafen, ersann er eine List. Er ging zum Schein auf die Forderungen des Kreters ein und lud ihn zu einem warmen Bad. Als Minos sich im Baderaum befand, lies er dort so stark anheizen, dass dieser erstickte. Die Leiche überließ er den Kretern unter dem Vorwand, er sei im Bad ausgeglitten.

Dädalus blieb Kokalos weiterhin in Gunst. Doch nach dem Tode seines Sohnes konnte Dädalus nie wieder glücklich werden bis er schließlich in Sizilien verstarb.

Quellen:

http://www.mythologica.de

http://www.antike-mythologie.de/index.html

http://www.gutenberg.aol.de/schwab/sagen/schsagen.htm

Gustav Schwab: „Die schönsten Sagen des klassischen Altertums“

Fin de l'extrait de 7 pages

Résumé des informations

Titre
Die griechischen Mythen
Note
1
Auteur
Année
2001
Pages
7
N° de catalogue
V104313
ISBN (ebook)
9783640026630
Taille d'un fichier
349 KB
Langue
allemand
Mots clés
griechische Götter, Griechenland, Mythologie
Citation du texte
Johannes Völker (Auteur), 2001, Die griechischen Mythen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104313

Commentaires

  • invité le 29/9/2002

    ABSOLUTE SPITZENKLASSE!!!!!!!!!!!!!!!.

    Hat mir abslut weitergeholfen;mein Geschilehrer der Mr.L.war absolut begeistert, weil er sowas auch nicht weiß!

    FELIX

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