Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Jugendliche rassistische Diskriminierungen im Alltag erleben und wie sie mit dieser umgehen.
Zunächst wird der Begriff Diskriminierung definiert. Diskriminierung bedeutet, dass ein Mensch durch unterschiedliche Behandlung benachteiligt wird. Sie stellt Hierarchien zwischen Gruppen her und grenzt beziehungsweise benachteiligt bestimmte Personengruppen. Vielmehr spricht man in Deutschland von den Begriffen Ungleichbehandlung, Ausgrenzung
und Benachteiligung, da die Begriffe Diskriminierung und Rassismus abwertend konnotiert sind.
In dieser Arbeit wird zuerst die Normalität des Rassismus dargestellt. Hierfür wird die Jugendphase mit den Merkmalen der Ethnizität und dem Geschlecht in Verbindung gebracht, das bedrohlich behaftet ist (jung, fremd, männlich). Hiernach werden alltägliche Mikroaggressionen beschrieben. Danach wird auf die Machtlosigkeit und Selbstnormalisierung
der Jugendlichen eingegangen. Zuletzt wird aufgezeigt, dass Empowerment ein wichtiger Bestandteil ist, um Jugendliche in diesem Kontext zu aktivieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Normalität von Rassismus
- Jung, männlich, fremd - eine „,bedrohliche“ Kombination
- Mikroaggressionen im Alltag
- Selbstnormalisierung und Machtlosigkeit der Jugendlichen
- Empowerment
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert, wie Jugendliche rassistische Diskriminierungen im Alltag erleben und mit diesen umgehen. Der Text beleuchtet dabei die Normalität von Rassismus im Kontext der Jugendphase, die spezifischen Herausforderungen, denen junge Männer mit Migrationshintergrund gegenüberstehen, und die Auswirkungen von Mikroaggressionen auf ihre Lebenswelt. Darüber hinaus wird die Machtlosigkeit und Selbstnormalisierung von Jugendlichen im Kontext von Rassismus untersucht und schließlich die Bedeutung von Empowerment als Werkzeug der Aktivierung und Selbstbestimmung beleuchtet.
- Normalität des Rassismus in der Jugendphase
- Jugendliche als ,Andere' und die Konstruktion von Fremdheit
- Die Verbindung von Jugend, Geschlecht und Ethnizität
- Mikroaggressionen im Alltag von Jugendlichen
- Machtlosigkeit und Selbstnormalisierung im Kontext von Rassismus
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Text beginnt mit der Definition von Diskriminierung und erläutert, warum die Begriffe Ungleichbehandlung, Ausgrenzung und Benachteiligung in Deutschland vorherrschen. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor und skizziert den Aufbau der Arbeit.
- Normalität von Rassismus: Dieses Kapitel untersucht, wie Rassismus in Lebenskontexten von Jugendlichen, die als ,Andere bzw., nicht-deutsch eingruppiert werden, manifestiert. Die Studie von Scharathow (2014) wird vorgestellt, die zeigt, dass Rassismus als „,dominante Normalitätsvorstellung und eine als selbstverständlich und legitim erscheinende soziale Ordnung“ (Scharathow 2014, S. 418) angesehen wird.
- Jung, männlich, fremd - eine „,bedrohliche“ Kombination: Dieses Kapitel beleuchtet die gesellschaftliche Verbindung von jungen Männern mit Migrationshintergrund mit Gewalt und delinquentem Verhalten. Die Bedeutung der Verschränkung von Geschlecht, Jugend und Ethnizität im Verständnis von Jugend als soziale Konstruktion wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Rassismus, Diskriminierung, Jugend, Geschlecht, Ethnizität, Mikroaggressionen, Machtlosigkeit, Selbstnormalisierung, Empowerment, soziale Konstruktion, Lebenswelt, Jugendliche, Migrationshintergrund, „Andere“, „nicht-deutsch“, „bedrohlich“, „wild“, „fremd“
- Citation du texte
- Nazile Karagöz (Auteur), 2021, Rassistische Diskriminierung im Alltag Jugendlicher. Machtlosigkeit und Empowerment im Kontext von Rassismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1043525