Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie und warum Odysseus in den gegebenen Situationen zu einer bestimmten List greift und inwiefern er damit sein Selbstbild definiert. Zunächst beginnt diese Arbeit damit, den Begriff der List zu erläutern, um in einem weiteren Schritt das Konzept der List für das Selbstverständnis des Odysseus in den gegebenen Beispielen näher zu entfalten.
Die antiken griechischen Mythen stecken voller Listgeschichten. Immer wieder spielt die List eine Rolle dabei, das Gegenüber zu täuschen und die eigenen Ziele zu verwirklichen, wenn unterschiedliche Wesen mit unterschiedlichen Interessen aufeinanderprallen. Besonders ein Charakter sticht dabei durch seinen übermäßigen Gebrauch von Listen heraus - der „listenreiche Odysseus“, der als Held der Ilias und besonders der Odyssee in die Literaturgeschichte einging. Kein anderes Attribut wie das des Listenreichtums ist so sehr mit der Figur des Odysseus verbunden, der dadurch seit weit mehr als 2000 Jahren sein Publikum begeistert. Dabei hat sich die Forschung auch vermehrt mit der Psychologie des Odysseus beschäftigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die List
- Die List im deutschen Sprachgebrauch
- Listbegriffe in der Odyssee
- Eingrenzung des Listverständnisses
- Odysseus und Palamedes
- Die List und Überlistung des Odysseus
- Interpretation
- Die hinterlistige Rache an Palamedes
- Interpretation
- Die List und Überlistung des Odysseus
- Die Überlistung des Zyklopen Polyphem
- Die Weinschenkung
- Interpretation
- Odysseus als Niemand
- Interpretation
- List und Hybris
- Die Weinschenkung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Gebrauch von List bei Odysseus und dessen Bedeutung für sein Selbstverständnis. Der Fokus liegt auf zwei ausgewählten Listgeschichten, die die Komplexität und Bedeutung des Listgebrauchs exemplarisch veranschaulichen. Die Arbeit analysiert, wie und warum Odysseus in bestimmten Situationen List anwendet und inwiefern dies sein Selbstbild prägt.
- Definition und Kontextualisierung des Begriffs „List“ im antiken Griechenland und im Deutschen.
- Analyse der Listanwendung des Odysseus im Kontext seiner Begegnung mit Palamedes.
- Untersuchung der Überlistung des Zyklopen Polyphem und der damit verbundenen Strategien.
- Beziehung zwischen List, Selbstverständnis und dem Bild des „listenreichen Odysseus“.
- Die Rolle der Täuschung als integraler Bestandteil der odysseeischen List.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des „listenreichen Odysseus“ ein und begründet die Auswahl zweier spezifischer Listgeschichten zur exemplarischen Analyse. Sie skizziert die Forschungsfrage nach dem Zusammenhang zwischen Odysseus’ Listgebrauch und seinem Selbstverständnis und beschreibt den Aufbau der Arbeit.
Die List: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff der List, sowohl im deutschen Sprachgebrauch als auch im Kontext der Odyssee. Es wird die Schwierigkeit einer präzisen Definition herausgestellt und verschiedene, synonym verwendete Begriffe in der Odyssee diskutiert. Die Arbeit grenzt das Listverständnis für den Kontext der Analyse ein, indem sie sich auf die Täuschung im unmittelbaren dialogischen Verhältnis zwischen Odysseus und seinen Opfern konzentriert.
Odysseus und Palamedes: Dieses Kapitel analysiert die Konfrontation zwischen Odysseus und Palamedes vor dem Trojanischen Krieg. Es werden die Listanwendungen und die anschließende Rache Odusseus’ detailliert untersucht und interpretiert. Der Fokus liegt auf der Bedeutung dieser Ereignisse für das Verständnis des odysseeischen Listgebrauchs.
Die Überlistung des Zyklopen Polyphem: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die berühmte Episode der Begegnung mit Polyphem. Die Weinschenkung, die Namensgebung „Niemand“ und der Zusammenhang mit Hybris werden analysiert und interpretiert. Die Bedeutung dieser List für Odysseus' Selbstverständnis und seine Strategien wird im Detail untersucht.
Schlüsselwörter
Odysseus, List, Täuschung, Selbstverständnis, Polymetis, Palamedes, Polyphem, Ilias, Odyssee, antike griechische Mythen, Interpretation, Hybris.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Odysseus und die List
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Gebrauch von List bei Odysseus und dessen Bedeutung für sein Selbstverständnis. Der Fokus liegt auf der Analyse zweier ausgewählter Listgeschichten aus der Odyssee, um die Komplexität und Bedeutung des Listgebrauchs exemplarisch zu veranschaulichen. Analysiert wird, wie und warum Odysseus List in bestimmten Situationen anwendet und inwiefern dies sein Selbstbild prägt.
Welche Listgeschichten werden im Detail untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf zwei zentrale Episoden: die Konfrontation zwischen Odysseus und Palamedes vor dem Trojanischen Krieg, inklusive der Rache Odusseus', und die berühmte Begegnung mit dem Zyklopen Polyphem, einschließlich der Weinschenkung und der Namensgebung "Niemand".
Wie wird der Begriff „List“ definiert und kontextualisiert?
Die Arbeit beleuchtet den Begriff der List im deutschen Sprachgebrauch und im Kontext der Odyssee. Es wird die Schwierigkeit einer präzisen Definition herausgestellt und verschiedene synonym verwendete Begriffe in der Odyssee diskutiert. Die Analyse konzentriert sich auf die Täuschung im unmittelbaren dialogischen Verhältnis zwischen Odysseus und seinen Opfern.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Kontextualisierung des Begriffs „List“, Analyse der Listanwendung des Odysseus in Bezug auf Palamedes, Untersuchung der Überlistung des Zyklopen Polyphem und der angewandten Strategien, Beziehung zwischen List, Selbstverständnis und dem Bild des „listenreichen Odysseus“, und die Rolle der Täuschung als integraler Bestandteil der odysseeischen List.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Definition und Kontextualisierung von "List", ein Kapitel zu Odysseus und Palamedes, ein Kapitel zur Überlistung des Zyklopen Polyphem und ein Fazit. Jedes Kapitel enthält eine detaillierte Analyse und Interpretation der jeweiligen Ereignisse.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Odysseus, List, Täuschung, Selbstverständnis, Polymetis, Palamedes, Polyphem, Ilias, Odyssee, antike griechische Mythen, Interpretation, Hybris.
Welche Forschungsfrage wird in der Arbeit beantwortet?
Die zentrale Forschungsfrage ist der Zusammenhang zwischen Odysseus’ Listgebrauch und seinem Selbstverständnis. Die Arbeit untersucht, wie sich die Anwendung von List auf Odysseus' Selbstbild auswirkt.
Wie ist der Aufbau der Seminararbeit?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Thematik einführt und die Forschungsfrage formuliert. Es folgen Kapitel, die die zentralen Listgeschichten analysieren und interpretieren. Die Arbeit schließt mit einem Fazit, das die Ergebnisse zusammenfasst.
Welche Interpretationen werden in der Arbeit vorgestellt?
Die Arbeit präsentiert detaillierte Interpretationen der ausgewählten Listgeschichten aus der Odyssee. Diese Interpretationen konzentrieren sich auf die Motivlagen, Strategien und die Auswirkungen der List auf Odysseus und seine Gegenspieler.
Für wen ist diese Seminararbeit gedacht?
Diese Seminararbeit richtet sich an ein akademisches Publikum, das sich für die antike griechische Literatur, die Odyssee und die Analyse von literarischen Motiven interessiert. Sie ist für Studierende der Literaturwissenschaft und verwandter Fächer relevant.
- Citation du texte
- Henri Otis (Auteur), 2021, Listanwendungen und Selbstverständnis des Odysseus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1043621