In der heutigen globalen Welt mit zunehmendem Wirtschaftswachstum und komplexen Geschäftsabläufen ist die Wirtschaftskriminalität kaum noch zu kontrollieren. Der Fall Wirecard erschütterte die Finanzwelt und zeigt ein weiteres Mal die Aktualität von bewussten Bilanzmanipulationen. Managerversagen, das Versagen von Kontrollgremien und die fahrlässigen Kontrollen von externen Wirtschaftsprüfern zeigt, was für ein weitreichendes Problem die Bilanzmanipulationen darstellen und welche Konsequenzen diese mit sich bringen. In einem Zeitraum von über 50 Jahren missbrauchten zahlreiche Unternehmen das ihnen gegeben Vertrauen, sodass der Ruf heutiger Unternehmen sowie der Kontrollorgane negativ beeinträchtigt wurde. Die immer wiederkehrenden Gesetzesverstöße sorgten für strenge Kontrollen in Form von neuen Gesetzten und Richtlinien bei der Bilanzierung. Die Komplexität der Vorgaben für den Jahresabschluss und den damit verbundenen sonstigen Anforderungen nahm in gleicher Wiese zu wie die gesetzeswidrigen Handlungen.
Ziel der Arbeit ist es eine umfassende Übersicht über die zahlreichen Delikte aufzuzeigen. Eine Chronologie, zeitlich gegliedert nach dem Inkrafttreten von neuen Gesetzten, soll erstellt werden. Dabei wird kurz die Unternehmenssituation geschildert. Es erfolgt eine Analyse zu den Hintergründen und dem eigentlichen Bilanzskandal und schlussendlich folgt eine Erläuterung zur Aufdeckung und den daraus resultierenden Folgen.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung, Zielsetzung, Gang der Untersuchung
- Definition Bilanzskandal bzw. Unternehmensskandal
- Bilanz- und Unternehmensskandale vor dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich
- Herstatt-Bank 1971 - 1974
- Goldin Tankbetriebe GmbH 1979
- Neue Heimat 1982
- co op AG 1988
- Metallgesellschaft AG 1993
- Jürgen Schneider 1994
- Balsam AG 1994
- Bremer Vulkan AG 1996
- Bilanz- und Unternehmensskandale nach dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich
- Gesetzt zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich
- Flowtex Technologie GmbH & Co. KG 2000
- EM.TV AG 2000
- Philipp Holzmann AG 2002
- Comroad AG 2002
- Phenomedia AG 2002
- Bilanz- und Unternehmensskandale nach dem Inkrafttreten des Bilanzkontrollgesetzes und des Bilanzrechtsreformgesetz
- BilKOG
- BilReG
- Thielert AG 2003 - 2005
- Zapf Creation AG 2003 - 2005
- NICI AG 2003 - 2006
- Schieder Möbel Holding GmbH 2005 - 2006
- Bilanz- und Unternehmensskandale nach dem Inkrafttreten des Bilanzkontrollgesetzes und des Bilanzrechtsreformgesetz
- BilMoG
- Beluga Shipping GmbH 2009 - 2011
- Hess AG 2007 - 2012
- Zusammenfassung und Entwicklungstendenzen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Untersuchung von Bilanz- und Unternehmensskandalen in Deutschland. Sie analysiert die Ursachen und Folgen solcher Skandale, wobei ein Fokus auf die Entwicklung und Auswirkungen von Gesetzesänderungen im Bereich der Bilanzierung liegt.
- Analyse von Bilanz- und Unternehmensskandalen in Deutschland
- Identifizierung von Ursachen und Folgen von Bilanzskandalen
- Bewertung von Gesetzesänderungen in Bezug auf Bilanzierung und Transparenz
- Bewertung von Entwicklungstendenzen im Bereich von Bilanzskandalen
- Bewertung von Regulierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Bilanzierung und Transparenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit untersucht die Entwicklung von Bilanz- und Unternehmensskandalen in Deutschland, beginnend mit den ersten Skandalen vor dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) und endend mit den jüngsten Skandalen nach dem Inkrafttreten des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG). Jedes Kapitel widmet sich einem bestimmten Zeitraum und analysiert dabei die relevanten Skandale im Detail.
Schlüsselwörter
Bilanzskandale, Unternehmensskandale, Bilanzrecht, Bilanzierung, Transparenz, Kontrolle, KonTraG, BilKOG, BilReG, BilMoG, Wirtschaftskriminalität, Corporate Governance, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Oleg Rozenblyum (Autor:in), 2020, Unternehmens- und Bilanzskandale in der Übersicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1044804